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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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sehr darauf, den beiden Männern noch einmal begegnen zu können. Unterdessen war sie sich relativ sicher, dass der Hügel vor Shin’anur nicht ihren Visionen entsprach. Diese verfolgten sie schließlich noch immer.
    „Ich werde dafür sorgen, dass ihr euch wiederseht.“ Dabei blickte er ihr fröhlich in die Augen. „Ihr werdet euch gewiss wiedersehen. Du hörtest das bereits in der Halbwüste. Schieb die Zweifel beiseite. Es war die Anhöhe von Shin’anur. Deine Freunde konnten wenigstens vorerst dem Tod entgehen.“
    Noch immer leuchteten die Augen der grüngelben Schlange. Es gefiel dem Hüter der Sümpfe sehr gut, der Erbin der Macht auch einmal eine erfreuliche Botschaft überbringen zu können.
    „Aber warum verfolgen mich die furchtbaren Visionen noch immer? Einer von uns muss sich wohl irren.“
    „Es ist die Angst um einen großen Verlust, die dir noch immer die tödlichen Bilder zeigt. Diese Männer sind mehr für dich als nur Freunde. Sie sind die Heimat, die dir entrissen wurde. Sie sind deine Familie. Das Bangen um ihr Fortbestehen ist nur natürlich.“ Ashnorog kam noch einmal auf die ungewöhnliche Kriegerin zu. Etwas sagte ihm, dass er sie so schnell, wenn überhaupt, nicht wiedersehen würde. Er lehnte sein gewaltiges Haupt gegen ihre Stirn. Kurz darauf war Lewyn in hellem Dunst gefangen. Als sich dieser verzog, sah sie, auf einem kleinen Felsvorsprung stehend, in einiger Entfernung zwei Reiter auf sich zu kommen. Beide waren ungewöhnlich bleich, selbst für das Volk der Elben, dem einer der beiden angehörte. Deren Augen waren in trüben Schleiern gefangen, während sich ihr Blick stur auf den zu nehmenden Weg richtete. Ein leichter Windstoß, der kämpferisch in Gewand und Haar der wiedererstarkten Prinzessin griff, lenkte schließlich die Aufmerksamkeit der Männer auf das einsam stehende Massiv. Der elbische Krieger atmete tief durch. Dieser Anblick rief die Erinnerung an Agondhar wach. Dort hatte die Freundin so auf einem Hügel stehend den fremden Feinden den Tod gebracht. Er schenkte dem Mann aus Wyndor einen wütenden Blick. Der trug damals sicher die Verantwortung für diesen ungleichen Kampf. Der Sieg aber hatte der Tochter Leranoths sehr viel Argwohn eingebracht.
    Sie zügelten die Pferde. Sie wagten kaum an das zu glauben, was ihre Augen gerade entdeckt hatten.
    „Ist sie es wirklich? Hat sie geschafft, was aussichtslos schien?“ Soh’Hmil trieb Tharig wieder an. Rasch wollte er die junge Frau erreichen und sehen, ob es ihr auch gut ging.
    „Halte ein! Das ist eine Falle.“ Cadar lenkte sein Pferd, und mit ihm Bakla, so schnell es ging in Deckung. Von da aus mussten sie beobachten, wie die Gestalt auf dem Fels zu Boden stürzte und dann verschwunden blieb.
    „Das Schicksal ist sehr grausam. Ich hatte die Hoffnung, dass sie der Dunkelheit und dem Tod entkommen ist.“ Der Heerführer sah niedergeschlagen zu seinem Begleiter. Der hatte die Augen geschlossen und schien in die Geheimnisse des Wirkens der Mächte zu lauschen. Nach einer Weile nickte er, ein leichtes Lächeln folgte.
    „Sie ist es. Du hast dich nicht getäuscht.“ Cadar bedeutete dem Heerführer von seinem Pferd zu steigen und zu warten. „Ich werde ihr folgen und sehen, ob ich helfen muss. Gib acht, dass sie dich nicht entdecken. Ich fürchte, es waren Hexenmeister, die sie gerade überraschten.“
    „Sie haben deine Tochter nicht getötet? Es wäre ihnen doch sicher ein Leichtes gewesen.“
    „Sie scheinen nicht stark genug. Nicht jeder dunkle Magier besitzt die nötige Kraft, einem anderen den Tod durch einen Zauber zu bringen. Vielleicht wollen sie dem einen Dunklen auch nur ein großes Geschenk bereiten. Warte hier auf unsere Rückkehr.“ Bereits während der letzten Worte verlor der Renaorianer seine Gestalt. Selbst von seinem Pferd blieb nichts weiter als das bereits bekannte silbrige Glitzern. Schnell entfernte sich dieses nun von dem zurückbleibenden Gefährten.
    Von der nahenden Hilfe bekam Lewyn nichts mit. Sie hatte auf dem Fels stehend den Freund und auch ihren Vater entdeckt.
    Sie freute sich darauf, auf sie zu treffen. Sogar von ihrem derzeitigen Standort aus hatte sie erkennen können, dass die beiden Männer furchtbar niedergeschlagen, ja entmutigt waren. Auch ihre Freude würde groß sein beim Wiedersehen. Doch bevor es dazu kam, holte sie eine nicht sichtbare Macht von den Beinen. Es wurde dunkel und sehr still um sie herum. Sie war dabei keineswegs bewusstlos. Aber dunkler Zauber hielt

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