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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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umschloss auch jetzt noch den Drachenstein. Kurz darauf blinzelte ihm die junge Frau entgegen. „Nutze das Geschenk der Sümpfe. Du sagtest, es stünde dir erneut zur Verfügung.“
    „Da ich nicht weiß, wer uns hier noch erwartet, wird es wohl das Beste sein, deinen Rat zu befolgen. – Ajan vanar.“
    Nachdem die Flammen des Lebens die Entkräftete wieder zu Boden gelassen hatten, hielt sie vorerst tiefer Schlaf gefangen.
    „Wir sollten hier nicht verweilen. Dieser Wald mit seinen Nebeln vermag es, noch mehr Gegnern seinen Schutz zu geben. Wirst du laufen können? Ich kann nicht euch beide tragen.“ Soh’Hmil wartete die Antwort nicht ab. Er bückte sich und hatte die Gefährtin kurz darauf vorsichtig über die Schulter gelegt.
    „Sieh, dort vorn scheint es Spalten im Fels zu geben. Vielleicht finden wir eine, die uns Unterschlupf gewährt. Wirst du es bis dorthin schaffen?“ Leranoths erster Krieger sah zweifelnd auf die Dreiundzwanzigjährige. Seit etwas über einer Stunde war sie wieder munter. Seitdem hatte er sie nicht mehr zu tragen brauchen. Aber sie wurde weiter von Schwäche beherrscht.
    „Wenn wir bald einen Lagerplatz finden, werde ich dir nicht noch einmal dermaßen auf die Schultern drücken. Schätze, ich hätte bei den Zwergen nicht so gut essen sollen.“ Sie lächelte ihm leicht entgegen und er grinste zurück. Wenn sie schon wieder kleine Späße machen konnte, war das Schlimmste überstanden. Schließlich richtete sich seine Aufmerksamkeit auf Cadar. Er war ebenfalls nicht voll bei Kräften. Eine Pause würde also jedem gut tun. Bis ein passender Flecken gefunden war, dauerte es allerdings doch noch eine Weile. Der Fels, der hier steil aufragte, bot nicht die Möglichkeiten, die von den Dreien erwartet wurden.
    Als sie nach einiger Zeit einer Biegung gefolgt waren, blieb die Halbelbin stehen. Sie nickte erleichtert.
    „Wir sind unserem Ziel sehr nahe. Dies ist die Stelle, die mich das Zeichen aus Agerass sehen ließ. Der Gedanke an eine kleine Höhle war also nicht verkehrt.“ Nach einer kurzen Pause lenkte sie ihre Schritte näher auf die Wand zu und folgte ihr. „Hier. Hier werden wir heute Nacht Ruhe finden.“ Sie duckte sich tief nach unten, eine brennende Fackel in der Hand, und zwängte sich in die Spalte. Die Männer folgten. Das erste Stück legten sie beinah kriechend zurück. Aber schon bald konnten sie dem Fels in gebeugter Haltung in sein Inneres folgen, nach einiger Zeit dann aufrecht.
    „Dieser Weg sollte einem Gorieb versperrt bleiben“, meinte Soh’Hmil, als er einen Blick zurückwarf. Selbst für den Menschen an seiner Seite war der Durchschlupf beinah zu eng.
    „Das ist anzunehmen, jetzt da sie ihrer dunklen Magier beraubt sind. – Aber wohin führt uns dieser Weg?“ Cadar konnte kein Ende des langsam breiter werdenden Stollen entdecken. Dafür erspähte er bald mehrere kleine Tunnel, die in verschiedenen Richtungen weiterführten.
    „Habe Geduld. Bald werden wir es wissen.“ Sie zügelte ihren Schritt etwas, musste sich neu orientieren. Dem breiten Tunnel zu folgen, erschien ihr zu offensichtlich. Aber machte es denn einen Sinn, wieder in die Enge des Felsens zu gehen? Die junge Frau schloss die Augen. Langsam drehte sie sich. Als sie in ihrer Runde innehielt, schien die Erbin der Macht den Weg zu kennen. Augenblicklich setzte sie ihn fort. Das Ziel musste rasch erreicht werden. Sie alle bedurften dringend der Ruhe.
    Wieder und wieder änderte der Fels seinen Charakter. Mal trieb er die Gefährten durch schmalste Hohlräume, dann wieder entließ er sie in luftige Hallen. Eine solche hatten die Drei gerade betreten. Gleichzeitig blieben sie stehen. Da war eine magische Barriere. Obwohl alle erwarteten, das Ziel erreicht zu haben, blieben sie doch vorsichtig. Ihnen war bewusst, dass die Hinterhältigkeit des Feindes groß war.
    „Spürst du Dunkelheit?“ Der Elb erinnerte sich an den gefrorenen See. Dort hatte finsterer Zauber ihnen eine beinah tödliche Falle gestellt.
    „Nein, aber Erschöpfung. Ich hoffe, wir müssen nicht weiter gehen.“ Der Renaorianer sah zu seiner Tochter und wusste, dass auch sie eine ausgedehnte Rast herbeisehnte. „Wollen wir es wagen? Sicher wird hier eine weitere Heimstatt des Lichts geschützt.“
    „Hm, ich weiß nicht. Dafür war der Weg zu einfach. Kein dunkler Feind, der diese Grenzen bewachte.“ Damit durchschritt sie vorsichtig die Barriere. Die Männer folgten umgehend.
    „Als was bezeichnest du den Angriff gegen

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