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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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dachte auch nicht daran, sich einfach so in ihren Untergang schicken zu lassen. Die Erbin der Macht versuchte, sich und die beiden Männer vor weiterer feindlicher Magie zu schützen. Der völlige Erfolg war ihr allerdings nicht vergönnt. Die beiden Hexenmeister hatten momentan für sie einfach eine zu große Stärke. Jedoch waren sie in ihrem Wirken vorerst eingeschränkt. Cadar konnte dem jungen Widersacher standhalten, ihn gar ein wenig zurückdrängen. Diese beiden entfernten sich immer mehr von den anderen Kampfherden.
    Lewyn versuchte weiter, sich Whengras zu entledigen. Der einstige Lehrmeister war glücklicherweise nicht so mächtig, wie es sein jüngerer Verbündeter war. Trotz mehrmaliger Versuche bekam er nicht wieder die Oberhand. Lewyn schlug unterdessen nicht mehr nur mit Zauber gegen ihn. Die Kriegerin wusste, dass sie ihre Kräfte für den äußersten Fall aufsparen musste. Sie hatte Yar’nael und den Schild gegriffen.
    Whengra, der ebenfalls geschwächt war, hatte jetzt seine beiden Schwerter in den Händen. Blutrot waren deren Griffe, während die Klingen dunkelgrau schimmerten. Mit unglaublicher Leichtigkeit führte er die Waffen gegen seine Kontrahentin. Wieder und wieder stieß er sie nach vorn oder ließ sie aus einer Drehung heraus auf seine Gegenspielerin zuschnellen. Die hatte arge Mühe, sich diesem Wirbel weiterhin zu entziehen. Dann änderte seine ehemalige Schutzbefohlene ihre Taktik. Sie war es leid, in die Enge getrieben zu werden, auf die Attacken nur zu reagieren. Sie ging in den Gegenangriff über. In diesem Augenblick tauchte Osgh wieder auf, der an seiner Seite einen mächtigen Verbündeten hatte. Das Gebrüll des Sabork warf die Kämpferin ein weiteres Mal zu Boden. Auch jetzt war die alte Wunde aufgebrochen. Durch die schmerzhafte Heilung, von Cadars Händen erfolgt, wurde sie jedoch bei weitem nicht so stark beeinträchtigt, wie dies noch das Mal zuvor der Fall war. Rasch hatte sie sich erhoben, während Osgh fluchte.
    „Sabork deathir beshnar leahres!“ Den endgültigen Schlag gegen diese uralte Bestie konnte sie nicht mehr führen. Für den letzten Teil des Zaubers fehlte die nötige Stärke. Die Kriegerin verlor ihre Waffen. Nur mühsam hielt sie sich aufrecht.
    „Gut so. Mach dich bereit für deinen Tod!“ Whengra vor ihr, wie auch von hinten das dunkle Geschöpf, kamen in hohem Tempo auf die Dreiundzwanzigjährige zu. Aber endlich stand das Glück auf ihrer Seite. Ein kleines Loch in dem dicken Nebel ließ der Sonne Einlass. Ihre gleißenden Strahlen zeichneten den flimmernden Schatten des kaum sichtbaren Gegners auf den Waldboden. Lewyn war es damit möglich zu sehen, wo der sich befand. Flink ließ sie sich zu Boden fallen und rollte ein Stück seitwärts. Die Kreatur war direkt hinter ihr und wollte seine knöchernen Schwerter der Halbelbin ins Herz rammen. Es war allerdings Whengra, der getroffen wurde. Der war ebenfalls bis an sein Opfer herangekommen. Er wollte zustoßen. Seine Klingen trafen jedoch ins Nichts, während er ungläubig auf den Verbündeten starrte. Er war verloren.
    „Ethin colgana. Sabork Nastuas!“ Es wurde dunkel und still. Die Kreatur aber zerbarst auseinander. Sie hatte es vollbracht.
    „Nathir dointil verinos!“ Der Mann aus Wyndor versuchte den jungen Magier so in seine Gewalt zu bringen, davon abzuhalten, weiteres Unheil zu verbreiten.
    „Ich bin nicht so schwächlich, wie es dein alter Freund war. Heute werde ich als Sieger hervorgehen“, grinste er breit. Seine Hand öffnete sich über dem Boden. Kurz darauf hielt er einen dunklen Speer gefasst. Diesen schickte er augenblicklich zu der am Boden Liegenden. Dort kam er nicht an. Cadar schaffte es ein weiteres Mal, die finstere Magie zu vernichten. Zudem traf jetzt das Schwert Soh’Hmils auf Henars Sohn. Der Heerführer hatte zuvor Whengra das Herz aus der Brust geschnitten. Noch immer hielt er den zuckenden Muskel in der Hand.
    Ehe Lewyns Vater auch den zweiten dunklen Hexenmeister gänzlich vernichten konnte, zog der es vor, sich zurückzuziehen.
    „Hast du noch Kraft für ein Feuer?“, fragte der elbische Freund keuchend. Er hielt dem Menschen das blutige Fleisch entgegen.
    „Darageth isnel la nim“, nickte er. Whengra hatte damit keine Möglichkeit auf Rückkehr. Er war vernichtet. Osgh hingegen würden sie eines Tages wiedersehen.
    „Lewyn, wach auf!“ Soh’Hmil sah besorgt zu ihr. Fest drückte er wieder einmal das Schwert der Elben in ihre kühle Hand, die andere

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