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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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betreten?“
    „Auch das ist möglich. Vielleicht aber sollst du deine Kräfte nicht an etwas verschenken, was dir zwar Freude bereitet, jedoch nicht notwendig ist. Du wirst alle Stärke gegen den einen Dunklen zur Verfügung haben müssen.“
    „Danke.“ Das war eine Erklärung, die ihr wesentlich besser gefiel, als schon wieder etwas über Argwohn zu hören. „Reiten wir ein Stück in Ashargnas Reich. Ihre Magie wird uns während der Rast schützen. Mit Sonnenaufgang werden wir zum Hiradh aufbrechen. Dann müssen wir in diesem Gebirge nur noch den Berg des Lichts und einen Weg zu seinen Höhlen finden.“
    „Das Schicksal wird es sein, was abermals deine Schritte auf die richtigen Pfade lenkt.“
    „Vielleicht aber auch das Zeichen auf meinem Arm. Es gewährte mir einen Blick auf unseren Weg selbst nach Farusia.“
    „Wir werden sehen.“ Der Mann aus Wyndor lenkte Ijhel, seinen schwarzen Hengst, in Richtung der Halbwüste. Kurz darauf folgte Asnarins Enkelin.
    Die Sonne hatte es bereits geschafft, den Reif tauen zu lassen, als Vater und Tochter das Rauschen des Kelreos hörten. Allerdings waren sie an einer Stelle angelangt, die ihnen nicht wirklich zusagte. Sie hatten die Brücke hoch oben erreicht, durch deren Hilfe die Kriegerin gemeinsam mit den Gefährten den schwarzen Fluss hatte überqueren können. So konnte sie sich gut daran erinnern, dass dieser Weg bewacht war. Und richtig: Die Magie der Reise hatte ihren Schutz noch nicht völlig verloren, als ihnen die ersten Pfeile um die Ohren flogen. Schnell suchten sie Deckung zwischen nahen, dicht stehenden Büschen. Leider war der Herbst in diesen Höhenlagen schon weiter vorangeschritten als in den unteren Ebenen. Somit waren es kaum belaubte Zweige, die für ein wenig Sicherheit sorgen sollten. Flink zogen sie ein Stück zur Seite, wo es dicht stehendes Nadelgehölz gab. Der Renaorianer legte sofort einen stärkeren Schutzmantel um seine Tochter und sich. So konnten sie von den tödlichen Geschossen nicht mehr getroffen werden, die ihnen weiter nachjagten.
    Lewyn hatte währenddessen Therandil in der Hand und ihrerseits einen Pfeil auf die Sehne gelegt. Die junge Frau hielt den Bogen einen Moment gespannt, bis sie sich ihres Zieles sicher war. Es dauerte nicht mehr lange und von sichtbaren Gegnern gab es keine weitere Spur.
    „Kannst du spüren, ob noch Feinde versteckt liegen?“ Sie sah kurz zur Seite und hoffte auf ein Nicken ihres Vaters. War es an dem, brauchte sie nicht selbst Kraft aufzuwenden.
    „Da ich es im Augenblick nicht fühlen kann“, meinte Cadar nach einer Weile, „müsste ich dich verlassen, so wie damals vor Agerass. Das silberne Leuchten aber würde unseren Standort verraten. Ich weiß nicht, ob das Sinn macht.“
    „Würden die heimlichen Beobachter dadurch glauben, wir wären davongeeilt, wäre es nützlich. Davon können wir allerdings nicht ausgehen.“
    „Hm. Das sehe ich auch so. – Ich gehe vor.“
    „Halte den Zauber. Die Waffen der Angreifer konnten ihn nicht durchdringen.“
    Die schmale Brücke war rasch überquert. Bis dahin blieben die Beiden unbehelligt. Als sie die nähere Umgebung durchforscht hatten, waren ebenfalls keine Spuren von weiteren Wächtern zu finden. Die Dreiundzwanzigjährige nahm rasch den Weg wieder auf. Dabei wandte sie sich der Richtung zu, der sie vor Jahren mit den Gitalanern und Soh’Hmil gefolgt war.
    „Du versucht denselben Pfad ein zweites Mal?“
    „Anfangs. Ich glaube nicht, dass er uns auch jetzt zur Pforte führen würde. Aber vorerst müssen wir diesem Weg dennoch folgen. Der Berg des Lichts wird nicht seine Lage verändert haben. Ich folge seiner Richtung.“
    Es dauerte nicht lange und die Reiter mussten von ihren Pferden. Der Weg war unterdessen zu steil. Die Kriegerin konnte sich noch gut an den weiteren Pfad erinnern. War erneut der Ritt möglich und folgten sie dem auslaufenden Gebirge in Richtung des schwarzen Flusses, würden sie bald auf die von Colgor vernichtete Stadt Gijar treffen. Also wandte sich die Halbelbin bereits zuvor mehr westlich.
    Es war der zweite Morgen, nachdem sie die Brücke hinter sich gebracht hatten. Der Mann aus Wyndor und die junge Magierin waren vielleicht seit drei Stunden unterwegs, als sie ein leises Rascheln in den ziemlich laublosen Büschen vernahmen. Sofort erinnerte sich die Dreiundzwanzigjährige an die Begegnung mit den so wandelbaren Kreaturen von damals. Die hatten sich ihrer Umgebung weitgehend anpassen können und erschwerten dem

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