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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Naria untersagt. Begleite mich dorthin, wenn du willst.“
    Die beiden Frauen kehrten erst nach weit über einer Stunde zurück. Auf dem Rückweg erfuhr die Thronerbin, die sie nun wieder war, nicht nur vom Tod Ptealis. Ebenso waren Nhahil, Siandas, Mahagil und so furchtbar viele andere Elben gefallen. Der Tod hatte selbst vor Frauen und Kindern nicht Halt gemacht. Fjanara war eine davon, ihre Tochter Naria aber hatte durch einen glücklichen Zufall überlebt. Dieses kleine Mädchen saß auf dem Schoß von Leranoths Prinzessin, als sie den Berichten von Andail und Regos lauschte. Die Freunde hatten sich bei aufkommender Dunkelheit in einem der kleineren Räume im Erdgeschoss zusammengefunden. Asnarin, die Gitalaner und ebenso Feregor saßen mit in dieser Runde. Viel gab es zu erzählen. Jedoch war das Wenigste davon erfreulich.
    „Wie konnte das Böse so rasch und so extrem erstarken? Früher hat es Jahrhunderte gebraucht, um sich von seinen schweren Niederlagen zu erholen, heute sind es höchstens Monate.“
    „Es liegt an der Zeit. Das schwarze Gift hat in den vergangenen Jahren viel mehr schwache Herzen gefunden, als das einst der Fall war. Garnadkan ist in unserer Zeit stärker besiedelt. Das allein sorgt schon für Unruhe. Jedes Volk benötigt Platz zum Überleben. Oft erfolgt die Verteidigung der Grenzen nur mit brutaler Waffengewalt. Sie verstehen es nicht, über ihren Horizont hinauszuschauen. So bleibt ihnen verborgen, dass man gemeinsam Lösungen für derartige Probleme finden kann. Vielleicht ist das Bündnis, welches die Völker jetzt eingegangen sind, ein erster Weg dorthin.“ Feregor hoffte wieder einmal auf die Vernunft. Cadar schüttelte jedoch ganz leicht seinen Kopf.
    „Ja, die schwachen Herzen mögen ein Grund sein. Ein anderer sind die vielen finsteren Magier, die der eine Dunkle um sich versammeln und mit Stärke versehen konnte. Er zeigte ihnen den Weg, den sie natürlich sehr dankbar annahmen. Gerade wir Menschen sind schwach im Herzen und stark im Streben nach Macht. Das hat der Finstere erkannt. In diesen Tagen stehen ihm einfach zu viele mächtige Hexenmeister zur Verfügung. Unsere Aufgabe ist es, sie zu finden und unschädlich machen.“
    „Zuvor wartet eine andere Aufgabe auf mich.“ Augenblicklich richteten sich aller Augen auf die Kriegerin. Denn außer ihren bisherigen Begleitern wusste niemand von dem Kommenden. Dabei hatte sie es eigentlich belassen wollen. Aber in Gedanken versunken, hatte sie wieder etwas preisgegeben, was die Anwesenden dazu brachte, mehr erfahren zu wollen.
    „Welche Aufgabe erwartet dich denn jetzt noch? Du bleibst nicht hier? Himmel, du kannst doch nicht zurückkehren, um gleich wieder zu gehen! Ich hoffte, das würde vergangenen Zeiten angehören.“ Die Königin blickte der Enkelin entsetzt entgegen. Sie hatte erwartet, dass die junge Frau vorerst in Leranoth verweilen würde, ihr Zeit zur Erholung gegeben war.
    „Mein Weg ist nicht beendet. Glaube mir, ihr wollt nicht wissen, wie meine Reise weiter verläuft.“
    „Und ob wir das wollen! Vielleicht werden wir dich begleiten. Sicher wirst du über Unterstützung und Gesellschaft froh sein.“
    „Nein, Regos. Dabei könnt ihr nicht helfen. Außerdem habt ihr einen eigenen Pfad zu beschreiten. Sind die Feierlichkeiten vorüber, wartet der Kampf auch auf euch. Die Menschen und Zwerge benötigen die Stärke der Elben in der Schlacht gegen die dunklen Heere.“
    „Dann ist es soweit? Der Zeitpunkt für den großen Schlag gegen den Feind ist gekommen?“ Die Laune des jungen Kriegers, die ohnehin schon getrübt war, fiel ins Bodenlose. Gerade hatte sein Volk die letzten Kämpfe überstanden. Und nun sollten sie nicht einmal Zeit zum Atemholen haben?
    „Das ist keine schöne Aufgabe, die du unseren Kriegern gibst. Aber ich sehe ein, dass wir jenen unsere Hilfe nicht versagen dürfen, die uns in der Not beistanden. Zudem betrifft diese Schlacht auch uns. Aber sage mir, weshalb stehst du dabei nicht an der Seite deines Volkes? Müssen die Weisen erst den Weg finden, dir deine Kräfte zurückzugeben? Ich glaubte, sie würden dir wieder zur Verfügung stehen.“ Verständnislos blickte die Herrin der Elben auf die junge Frau.
    „Nein, die Ältesten werden sich nicht um mich bemühen müssen.“ Sie spie diese Worte fast aus. „Verzeih Feregor! Ich muss wohl lernen zu vergeben.“ Die Kriegerin hoffte, das Gespräch nun in eine andere, wenn auch nicht unbedingt erfreulicher Richtung, lenken zu

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