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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Dann nahm er auf einem der dunkelroten Stühle Platz. „Ihr konntet nicht erfahren, worum es sich bei dieser Schöpfung der Dunkelheit handelt? Das wäre hilfreiches Wissen gewesen. Der blinde Seher ließ dich im Unklaren? Vielleicht gab er dir eine Antwort, die du noch im Schlaf finden wirst.“
    „Das glaube ich nicht.“ Auch die Halbelbin setzte sich wieder zu den Freunden an den Tisch. Sie war seit einiger Zeit rastlos im Raum umhergelaufen. Jetzt zwang sie sich zur Ruhe.
    „Mein Kind, was sagte er zu dir? Du bist nicht grundlos so angespannt, dass du dir trotz deiner willkommenen Rückkehr hier keine Zeit lassen willst. Ich erkenne an deinen Augen, dass dein Aufbruch sehr nahe ist.“
    „Der schlafende Berg verspricht sehr viel Unheil zu bringen, ist er erst einmal entfesselt. Ich würde ihn gern bezwingen, ehe er den Tod in unsere Lande oder die unserer Verbündeten trägt.“ Da Asnarin und die Freunde ohnehin beunruhigt genug waren, behielt sie die Worte des blinden Sehers für sich.
    „Feregor, da ich höflich in diesen Mauern begrüßt wurde, weiß ich auch, dass Wengor die gewünschten Antworten gefunden hat. Zudem ließen die Andaanas mich dies wissen. Sie zeigten mir aber nicht, wie dein Bruder dazu kam. Traf auch er auf den Hüter der Höhlen?“
    „Ja. Und dadurch kann er ebenso wie deine Begleiter und ich erahnen, unter welchem Schmerz du an den Feuerdolch gekommen bist. Es war der Lavasee, der ihm zeigte, wie du in den Shen’enwas Soh’Hmil gerettet hast. Er konnte sehen, dass ein leichter Lebenshauch noch in seinem Körper wohnte, bevor du die Worte der Heilung sprachst. Ebenso ließ ihn das Feuer erblicken und hören, welchen Zauber du gegen Colgor verwendet hast. Nun weiß er, dass der schwarze Drache zu Tode stürzte. Doch gaben ihm die Andaanas zudem die Gewissheit, dass es dir möglich ist, eine solch starke Magie zu nutzen, die selbst für Colgor auf der Stelle vernichtend gewesen wäre. Meinem Bruder wurden die Augen geöffnet. Jetzt kann er die Worte der Prophezeiung richtig deuten. Sie sagen, dass dir alle Magie des Lichts zur Verfügung stehen wird.“
    „Sind das alle Antworten, die ihm gewiesen sind?“
    „Wonach suchst du?“
    „Erinnerst du dich an die Trauerbendorien, die es regnete? Ihr glaubtet damals, meinen Tod betrauern zu müssen. Doch dem war nicht so. War ich in den finsteren Höhlen des Kelreos für die Mächte des Lichts nicht mehr erkennbar, irrte sich das Schicksal? Oder gab es außer Ureaen einen weiteren unserer großen Hexenmeister, der zu jener Zeit aber sein Ende fand? Cadar konnte mir diese Frage nicht beantworten.“
    „Es gab noch einen, wie Wengor jetzt erfuhr. Du hattest unsere Königin damals gebeten, die letzten unserer großen Magier aufzusuchen. Leider waren die Wege zu ihnen in Vergessenheit geraten. Aber die Dunkelheit wollte nicht warten, bis sich vielleicht doch jemand aus unserem Volk an die Orte ihres Verweilens erinnerte. Sie schickte eine Gruppe ihrer finstersten Magier zu Neadelos. Henar, du hast ihn in Haghrirs Haus vernichten können, führte sie an. Gemeinsam schafften sie es, der Macht zu widerstehen, die gegen sie schlug. Am Ende rissen sie dem weisen Zauberer sein Herz aus der Brust und verbrannten es. Die Trauerbendorie kündete von seinem Tod und niemand aus seinem Volk erinnerte sich seiner. Nun gibt es keinen mehr. Ureaen war der Letzte.“
    „So sollten wir diese großen Männer ehren, bevor wir in die Schlacht ziehen.“ Lewyn legte ihre Hand auf die Brust, senkte den Kopf und verhielt so einige Zeit. „Widmen wir das heutige Fest unseren Gefallenen.“
    „Es sollte dich willkommen heißen.“
    „Das können wir nachholen, wenn der Feind restlos besiegt ist. Doch die Toten müssen geehrt und zudem um Verzeihung ersucht werden. Es darf nie wieder geschehen, dass sich die Elben ihrer nicht erinnern. Es sind Männer, die für das Schicksal eures Volkes stehen.“ Sie bemerkte, dass sie gerade die Königin und auch Feregor verärgerte. „Verzeiht. Aber die Verbannung hat mich gelehrt, dass ich niemandem zugehörig bin. Ich fürchte, selbst Wengors Wahrheit wird daran nichts ändern.“
    Asnarin kam daraufhin lächelnd auf die Vierundzwanzigjährige zu und legte einen Arm um deren Schulter.
    „Du irrst mein Kind. Wenige haben die Ehre zwei Völkern anzugehören. Du bist eine von ihnen und solltest dich glücklich schätzen.“
    „Doch Elben wie Menschen fürchten, ja hassen mich.“
    „Es sind wenige, die so denken. Ihre

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