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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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wir vielleicht noch im letzten Jahr gekommen. Wir werden ganz sicher nicht gehen. Die Menschen hier haben dank euch ihren Mut wiedergefunden. Und nun wollt ihr sie wegschicken?“
    „Das ist allein eure Entscheidung. Aber ihr müsst euch darüber im Klaren sein, was auf euch zukommen kann, wohl eher wird. Eure ruhigen Tage sind vorüber, bis der Feind geschlagen ist.“
    „Wir werden uns zu verteidigen wissen. Wir sollten nur die Menschen der umliegenden Siedlungen zu uns holen. Denn sie sind schutzlos.“ Der Schmied schickte sich sofort an, diesen Gedanken umzusetzen. Er hatte sich bereits erhoben.
    „Gegen die dunklen Ungeheuer werdet ihr vielleicht bestehen können. Was aber geschieht, wenn ihr es wieder mit einem Zauberer zu tun bekommt?“, hielt Therani den Mann zurück. „Mein Freund, es ist nicht allein deine Entscheidung.“
    „Ich weiß. Aber ich denke, die meisten teilen sie. Ich werde alle zusammenrufen und mit ihnen reden.“ Der Schmied verließ die Gefährten und sorgte dafür, dass sich sämtliche Bewohner am Abend vor der Stadthalle versammelten. Mit denen, die zu dieser Zeit wachen würden, sprach er sofort. Von diesen Leuten erhielt er die Antwort, die er erwartet hatte.
    „Wir bleiben.“ Das war auch die Aussage, die von den meisten Einwohnern am Abend zu hören war. Nur wenige gingen in ihre Häuser, um dort ihr Hab und Gut zusammenzupacken. Sie verließen innerhalb der nächsten zwei Tage Gitala.
    Die einen gingen, während die anderen Schutz in der Stadt suchten. Die Bauern der umliegenden Höfe hielten es wenigstens in der Nacht für angebracht, sich innerhalb der Mauern aufzuhalten. Am Tag gingen sie auf den Feldern ihrer Arbeit nach. Dabei stellten sie aber nun immer Wachen auf, so dass sie schnell fliehen konnten, sollte sich Gefahr nähern.
    Das Vieh hätten die Bauern am liebsten ebenfalls mit in die Stadt gebracht. Doch dafür war der Platz zu eng bemessen. Es wurde so schon äußerst knapp. Dem Wunsch dieser Leute konnte erst nachgegeben werden, wenn der Fluss den Tunnel reinigte und eine neue, weit umfassendere Stadtmauer gebaut war. Bis dahin würden aber sicher noch einige Wochen vergehen.

Wiedersehen
    Die Freunde blieben letztendlich länger in Gitala, als sie ursprünglich vorhatten. Doch da der Weg zur Taseres bis zu Lewyns Geburtstag recht bequem zu schaffen war, gaben sie dem Drängen Zurags und des Rates nach. Gemeinsam überlegten sie, wie die Stadt am besten befestigt werden, wie man sich am ehesten gegen den Feind wehren konnte. Am Ende wartete sehr viel Arbeit auf die Menschen der größeren Siedlung. Sie scheuten das Anstehende aber nicht, hatten sie doch vor, die schweren Zeiten in ihrer Heimat zu überdauern.
    Es sollten zwei Stadtmauern entstehen. Im inneren Ring würden die Einwohner Schutz finden. Der zweite, weit ausgreifende Schutzwall sicherte die Tiere. Beide Mauern mussten hoch und stark errichtet werden, wobei die innere die äußere um einiges überragen würde. Auf beiden sollte es einen Wehrgang zur Verteidigung geben. War das geschafft, wartete gleich vor dem ersten Wall ein breiter Ring darauf, dass in ihm, tief im Boden verankert, spitze Stangen errichtet wurden. Diese dienten ebenfalls der Abwehr. Mehr als zwei Zugänge, und damit Brücken, würden nicht in die Stadt führen. So war der Plan, dessen Verwirklichung umzusetzen sofort angegangen wurde.
    In den folgenden Tagen trafen ständig Siedler in Gitala ein. Die Boten hatten bis zu den Letzten etwas länger gebraucht. Doch sollten auch sie nicht der drohenden Gefahr ausgesetzt sein. Unter ihnen gab es viele, die ewig nicht von ihrem Hof gekommen waren. Das erste Mal seit langer Zeit betraten sie die wachsende Stadt.
    „Therani? Nirek? Das kann nicht sein. Ich sah euch vor Jahren sterben!“ Der alte Mann trat dicht an die Freunde heran. Dann begann sich über die grauen Augen ein Schleier zu legen.
    „Rhendar? Alter Freund! Himmel, ich glaubte Cadars Schergen hätten dich verschleppt, als….“ Er sprach nicht weiter. Nirek spürte wieder den leblosen Körper seiner Frau in seinen Armen.
    „Ich sah, wie sie euch niederstachen! Dann schleiften die Bestien euch hinter sich her. – Ihr lebt! Oh, dass ich das noch erleben darf.“ Der Grauhaarige ließ seinem Jubel freien Lauf und umarmte die verloren geglaubten Freunde. Die waren von dem ungeahnten Wiedersehen ebenso ergriffen.
    „Die Rüstungen retteten uns das Leben. Wir konnten uns später befreien und die Mörder ihrem Schicksal

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