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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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verlassen.“
    „Wird es dennoch Schutz bieten?“
    „Ja. Die Dunkelheit wird weiterhin dafür blind bleiben.“
    „So müssen sie Hengreth nicht aufgeben. Das wird sie freuen. Ist dieser Ort hier der einzige, der sich eures Schutzes erfreut?“
    „Nein, es gibt viele, nicht nur in diesen Gefilden. Wir gaben mehreren Völkern die Möglichkeit der Besinnung. Aber nicht alle werden einsichtig sein.“
    „Hengreth, vieles daran erinnert mich an euer Tal, nicht nur die Schönheit und Vielfalt.“
    „Wir erschufen es nach dem Vorbild des Daragon’fenn. Die Bauten errichteten die Menschen allerdings selbst. Sie waren damals große Baumeister. Ihr handwerkliches Wissen geriet jedoch in Vergessenheit. Vielleicht nutzen Fesnuhr und der Rest der Seinen das Wiederentdeckte.“
    „Die Zeit verging im Tal deines Volkes sehr schnell. Werden Jahre vergangen sein, wenn wir dieses hier verlassen haben?“
    „Nein. Und in meiner Heimat geschieht dies nur für den ungeladenen Eindringling.“ Er konnte ihre Erleichterung hören. „Lewyn, kehre zu deinen Freunden zurück. Wenn ihr alle ausgeruht seid, auch du, kommt wieder hierher. Bedenke, der Pfad wird wissen, ob du stark genug bist. Er wird dich nicht hindurch lassen, wenn du zu früh aufbrichst. Dann will ich euch an das nächstes Ziel schicken. Mehr kann ich nicht für dich tun.“ Resuris kam dicht an die beiden Elben heran.
    Soh’Hmil befürchtete schon, dass das Tier vielleicht doch keine so guten Absichten hatte. Derselben Ansicht schien ebenfalls die vertriebene Thronerbin. Sie nahm blitzschnell den Schild vor sich, doch das Tier schüttelte nur seinen Kopf.
    „Die Zeiten, da ich deinen Tod wollte, sind vorüber. Sorgt euch nicht. Ich will euch lediglich zurück in die Stadt schicken.“ Er legte seine Flügel um die Gefährten, die bereits einige Augenblicke später bei den Freunden eintrafen. Die staunten nicht wenig, als die Beiden in weißen Nebeln erschienen.
    „Beim Feuer der Drachen! Ich wusste nicht, dass deine Kräfte schon wieder so groß sind.“ Nirek war begeistert. Aber am Gesicht der einstigen Magierin konnte er erkennen, dass diese Freude unbegründet war.
    „Nicht meine, Resuris’ Stärke.“
    „Das Biest aus den Shen’enwas?! Aber was hat euch so lange aufgehalten? War er es?“ Nerair hatte wie immer viele Fragen. Bevor er für die nächsten Luft holte, berichtete Soh’Hmil, was geschehen war. Dabei hörten nicht nur die Freunde zu.
    „Nun haben wir doch noch einen Grund zum Feiern“, freute sich Fesnuhr. Der Jubel aller Anwesenden war groß. Wer wollte, konnte die Stadt endlich verlassen, ohne ihr gänzlich den Rücken kehren zu müssen. Sie hatten die Möglichkeit, jederzeit in das geschützte Tal zurückkommen zu können.
    Die nächsten beiden Tage verliefen völlig ruhig. Lewyn und ihr Heerführer konnten sich von dem anstrengenden Weg erholen. Auch die fünf Gitalaner waren der weiteren Ruhe nicht abgeneigt, ebenso wenig den hiesigen Gaumenfreuden und dem Bier, das die Einwohner in hoher Kunst zu brauen wussten.
    Am Abend des dritten Tages fand endlich das Fest statt, auf dessen Beginn alle so lange hatten warten müssen. Es wurde bis in die frühen Morgenstunden des übernächsten Tages gefeiert. So war es nicht verwunderlich, dass am Morgen danach niemand aufbrechen wollte. Dies brachte allerdings die Gitalaner zum Staunen, hatten sie doch erwartet, dass die Kriegerin das Tal schnellstmöglich verlassen wollte. Die junge Frau aber wusste genau, dass Hengreth ihr den Ausgang vorerst verweigern würde. So lächelte sie nur still und mahnte den elbischen Gefährten ebenfalls nichts zu sagen. Sie machte sich einen Spaß daraus, die Männer etwas zappeln zu lassen. Denn diese zerbrachen sich über ihre ungewöhnliche Ruhe den Kopf.
    „Was denn, du willst tatsächlich noch weg von hier? Ich dachte schon, du willst dich in Hengreth niederlassen.“
    Die junge Frau hatte den Freunden gerade eröffnet, dass der nächste Tag endlich den Aufbruch für sie bereithielt.
    „Mein lieber Nirek, sehe ich wirklich so aus?“ Die Antwort war ein leichtes Knurren. „Ich denke, wir alle haben lange genug Ruhe gehabt. Es wird Zeit. Das Tal wird uns den weiteren Weg nicht mehr versagen.“ Sie schmunzelte, als sie sah, wie die Freunde über ihre Worte grübelten. Dann hatten sie verstanden.
    „Sonst wären wir sicher längst unterwegs. Hättest ruhig etwas sagen können. Und du auch!“, wandte er sich an den Elben.
    „Dann hätten wir nicht so viel

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