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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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gewaltigen Gebirges. Nun sieht man nur noch klägliche Überreste.“
    „Du hast die Frage nicht beantwortet!“ Ihre Stimme nahm einen bedrohlichen Klang an. Langsam verlor sie die Geduld.
    „Wir werden dich und deine Begleiter durch dieses tote Land geleiten. Unsere Magie verspricht ein wenig Schutz vor Entdeckung. Du hast selbst sehen müssen, dass der Feind gewarnt wird, wenn ihr die abgeholzten Wälder betretet.“
    „Wir? Es gibt also mehr wie dich in der Nähe!“
    „Sieh dich um.“ Die Kreatur erhob sich und entfernte dabei die Klingen aus den Beinen. Augenblicklich schlossen sich die Wunden.
    Die Halbelbin war aufgesprungen, erwartete jeden Moment eine böse Überraschung. Die Freunde entdeckte sie sehr schnell in der Mitte von wenigstens zwanzig weiteren dieser seltsamen Geschöpfe. Damit war es aber nicht getan. Allmählich zeigten sich mehr der behaarten Wesen rund um den Platz, an dem sich die Reisenden gerade befanden. Am Ende sah sich Lewyn etwa fünfzig von ihnen gegenüber.
    „Eure Magie ist äußerst stark. Der Feind wird euch in unserer Nähe nicht entdecken können. Weshalb aber gelang es ihm dennoch, den Tod in eure Reihen zu bringen?“
    „Wir Kepalas sind in der Lage uns dem Auge des unliebsamen Beobachters zu entziehen. Aber sind wir gezwungen, uns schnell zu bewegen, zu kämpfen, verlieren wir diesen Schutz. Wartet einen Augenblick, dann folgt uns.“ Der augenscheinliche Anführer wandte sich in Richtung der toten Erde und seine Begleiter folgten ihm. Sie bildeten eine Linie am Rand zu den verwüsteten Ebenen. Schließlich fassten die eigenartigen Wesen einander bei den Händen und ließen eine bizarre Folge an Lauten vernehmen. Mit einem Ruck rissen sie ihre behaarten Arme nach oben. Erst vorwärts stoßend, nahmen sie die Glieder gleich wieder zurück. Von dort aus schien sich augenblicklich eine Welle auszubreiten. Ein schützender Korridor entstand.
    „Beeilt euch. Jetzt werden wir für feindliche Augen unentdeckt bleiben. Die Asche wird sich nicht warnend erheben können.“
    Flink waren die Gefährten bei ihren unheimlichen Führern.
    „Du hast sie bereits in deinen Visionen gesehen, habe ich Recht? Lehrten sie dich auch deren Sprache?“
    „Erstens, ja. Zweitens, ich nehme es an. Und drittens, beeilen wir uns. Sie sind wesentlich flinker als wir. Bleiben wir nicht bei ihnen, wird der Gegner uns erblicken.“ Die Kriegerin spornte Bakla zu erhöhter Schnelligkeit. Die Männer folgten. Unsicher blickten sie sich immer wieder um. Die junge Frau aber lächelte. Das Schicksal hatte ihnen endlich einen ziemlich starken Verbündeten an die Seite gestellt, dessen Magie recht wirkungsvoll zu sein schien. Da war nicht das geringste verräterische Wölkchen, was sich in Richtung Himmel erhob. Die Füße ihrer Begleiter und die Hufe hinterließen keinerlei Spuren in der am Boden liegenden Asche oder dem Schnee. Die Kepalas selbst mochten für den heimlichen Späher ebenfalls unentdeckt bleiben. Vielleicht waren somit auch die Gefährten vor einer Entdeckung geschützt.
    Mehrere Tage durchquerten sie in südwestlicher Richtung die Ebene der abgeholzten Bäume. Das Tempo war forsch, dank der Pferde für die Gitalaner aber gut zu halten. Einzig der Schlafmangel machte ihnen zu schaffen. Und den hatten sie in erhöhtem Maße. Selbst die Halbelbin und der Krieger spürten bald aufkommende Müdigkeit. Nur der Trupp Kepalas schien keinen Schlaf zu benötigen.
    „Bitte, haltet ein! Meine Freunde und auch ich, wir bedürfen der Ruhe“, wandte sie sich an den Größten der eigenartigen Wesen.
    „Dann wird der Feind schnell auf uns treffen. Er folgt uns in einiger Entfernung.“ Grinmarg, der kepalische Führer, war erst gar nicht stehen geblieben.
    „Wie können sie uns folgen? Wir hinterlassen keinerlei Fährte.“
    „Sie haben möglicherweise einen Hexenmeister bei sich.“
    Es war am sechzehnten Tag in dieser toten Ebene, als wieder einmal ein Fluch über Lewyns Lippen kam. Vor sich sah sie eine Gruppe von etwa dreißig Goriebs. Als sie einen Blick hinter sich warf, wurde ihre Laune noch schlechter. Neben den verhassten Kreaturen folgten zudem fünfzehn trollähnliche. Insgesamt sahen sich die Reisenden um die einhundertfünfzig Feinden gegenüber. Mal wieder würde es ziemlich hart werden. Das hatten die Gitalaner ebenfalls festgestellt. Endlich hatten sie den Feind im Rücken bemerkt. Ihre Flüche wurden hörbar.
    „Werden wir es bis zum Horizont schaffen? Er scheint Deckung zu

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