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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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Geheimgang benutzen. Das sollte uns einen kleinen Vorteil verschaffen, den wir unbedingt nutzen müssen. Ansonsten hast du wohl die zweifelhafte Ehre, noch eine weitere Etage des Hauses kennenzulernen. Was mich angeht … ich bin nicht wild drauf, in deinem Bett zu verbluten. Ich hätte da eher was ganz anderes im Sinn.“
    „Du denkst ausgerechnet jetzt an Sex?“, fragte Ryan verblüfft.
    „Klar! Das ist das Einzige, was mich solchen Mist ertragen lässt, ohne durchzudrehen. Die Aussicht auf eine heiße Nummer sorgt verlässlich dafür, dass ich gerne noch ein wenig überleben möchte.“
    „Ein merkwürdiges Argument“, murmelte Ryan.
    Lex blieb mitten auf der Schräge stehen, sodass Ryan gegen ihn stieß. Er packte ihn am Kragen und flüsterte ihm ins Ohr: „Mir scheint, du nimmst mich nicht ganz ernst. Warte ab! Wenn mein Schwanz erst bis zum Anschlag in deinem Arsch steckt, und ich dir die Seele aus dem Leib ficke, wirst du spüren, wie gut das Argument ist.“
    Ryan wandte den Kopf und küsste Lex wild. Der erwiderte mit einem sinnlichen Zungenspiel und presste Ryan an die Wand, wobei er mit der Hand unnachgiebig dessen hart werdendes Glied massierte. Als er den Kuss beendete, raunte er: „War das genug Anreiz für dich, um dem entgegenzutreten, was uns am Ausgang des Tunnels erwartet?“
    Ryan keuchte leise. „Genug, um alles über den Haufen zu schießen, was sich bewegt.“
    Lex grinste. „Dann mal los. Es kann nicht mehr weit sein.“
     
    *
     
    Wispern drang an Benahras Ohren. „Töte mich! Ich habe auch eine Dolexidin vergewaltigt. Nein … zehn Dolexidinnen … Töte mich!“
    Benahra ignorierte die flehenden Stimmen und sie begann daran zu zweifeln, ob der Mann, der durch ihren Speer den Tod fand, wirklich die Wahrheit gesagt hatte. Sie erinnerte sich daran, zu welchen Taten verzweifelte Menschen in der Lage waren. Benahra hielt die blutige Speerspitze dicht an ihrem Körper, um ihn unter Kontrolle zu behalten. Langsam schritt sie durch die Zellen, fand Männer mit leerem Blick und manche, die dümmlich vor sich hin grinsten. Sie hatten den Wahnsinn als letzte Möglichkeit gewählt, um ihrer Hölle auf Dolex zu entkommen. Benahra achtete auf die Hände und Füße der Gefangenen. Alle hatten ähnlich aufgequollene graue Haut wie ihr vorheriger Gesprächspartner. Ein Gefangener mit zotteligen blonden Haaren saß in einer Ecke, die Beine weit gespreizt. Immer wieder rieb seine Hand an seinem Penis entlang. Er tat es beinahe akribisch, als würde er damit eine wichtige Aufgabe erfüllen. Benahra wollte wegsehen, aber sie konnte den Blick nicht abwenden. Der Mann war zweifellos attraktiv, sofern man den Dreck von ihm spülen würde. In raschem Tempo schnellte sein pralles Glied durch die halb geschlossene Hand. Die Fingerknöchel waren dick und blutig, der Nagel am Daumen war tiefschwarz. Der Blonde richtete seinen Blick auf Benahras Brüste. Im nächsten Moment spritzte ein Schwall Sperma über seine Finger, bedeckte die wunden Knöchel und tropfte auf den schmutzigen Boden. Der Mund des Mannes war weit geöffnet, seine Augen fixierten Benahra; sie erkannte, dass er in Wahrheit weit fort war. Vielleicht an einem Ort, an dem sein Orgasmus der intimen Nähe eines geliebten Menschen zu verdanken war, statt den eigenen Handbewegungen in der trostlosen Einsamkeit.
    ‚Ich könnte ihn von hier erlösen‘, dachte Benahra. Sie hörte jemanden hinter sich höhnisch lachen und wirbelte herum.
    „Das hat dich angemacht, einem Todgeweihten dabei zuzusehen, wie er sich einen runterholt. Ihr Dolexidinnen seid Bestien, nichts weiter! Widerlich, egoistisch und ohne jegliches Mitgefühl.“ Er saß an eine Wand gelehnt und blickte sie hasserfüllt an.
    Benahra zog die Augenbrauen zusammen. Ihr dolexidisches Blut riet ihr, den Kerl für seine Worte auf der Stelle zu töten. Er war muskulös, zahlreiche Wunden bedeckten seinen Körper. Einige davon schienen entzündet zu sein, auf der Haut lag ein Schweißfilm, als ob der Mann fiebere. „Du versuchst nur, mich zu provozieren, um einen schnellen Tod zu erlangen“, entgegnete sie. „Den werde ich dir nicht gewähren. Du bist kräftig. Es wird lange dauern, bis du deinem Schicksal entkommst.“
    „Das Sterben ist nur eine Phase. Eine lange Phase, hier auf dem Drecksplaneten. Aber letztendlich ist es egal, ob man auf Dolex oder auf Yaga stirbt. Danach kommt etwas Neues. Vielleicht sogar Schöneres. Ich wette, dort findet man keine einzige Dolexidin weit und

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