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Lex Warren E-Book

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Titel: Lex Warren E-Book Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Julian
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gesprochen, okay? Er hat mir seine Sorge um dich anvertraut, und ich erzählte ihm etwas von mir.“
    „Über deinen Geliebten, der hier gestorben ist?“
    Höhnisch erwiderte er: „Erstaunlich, deine Fähigkeiten als analytische Kopfgeldjägerin scheinen immer noch intakt zu sein, obwohl du zu einem ekelerregenden und selbstherrlichen Miststück geworden bist. Ich denke übrigens, Lex würde das ebenso empfinden, wenn er dich jetzt sehen könnte.“
    Benahra wurde zornig, dann fiel ihr Frazers Blick auf, der sie von oben bis unten musterte. Sie neigte den Kopf. Ihr Kleid war über und über mit Blut beschmiert. „Lass mich raten … du hast einen Mann getötet.“
    Benahra brachte kein Wort über die Lippen.
    „Was für ein armer Idiot Lex ist, dass er für dich hierher flog und sein Leben aufs Spiel setzte.“
    „Das hat er getan? Warum?“
    Frazer verzog spöttisch die Mundwinkel. „Weil er glaubte, dass du unter dem leiden würdest, zu was du hier gezwungen wirst. Weil er nicht wahrhaben wollte, dass du Freude daran empfinden könntest, Männer zu versklaven, sie zu demütigen und zu töten. Er hat sich geirrt, nicht wahr? Du hast Spaß!“
    „Nein!“, schrie sie ihn an. Sie fasste sich an die Stirn. Es kam ihr vor, als hätte er sein Fieber auf sie übertragen. „Nein … ich habe keinen Spaß. Und ich habe den Mann nicht getötet. Er hat sich selbst in meinen Speer gestürzt. Ich kann mich nicht erinnern … an mein anderes Leben. Es ist weg. Ich kann mich nur noch verschwommen entsinnen, ab und zu, wenn nichts anderes auf mich einwirkt.“
    „Lass uns hierbleiben, bis du dich erinnerst“, sagte Miles Frazer eindringlich.
    Benahra blickte in die Ferne, ein Riegel schob sich vor ihre Gedanken. Sie ließ ihren Blick über Frazers Körper gleiten. Trotz der Krankheit sah er umwerfend aus. Benahra fühlte Erregung. Sie streckte die Hand nach seinem Penis aus. Frazer drehte sich weg und entkam ihrem Griff. Benahra starrte auf seine Handfesseln. Sie brauchte sein Einverständnis nicht. Sie war die Herrin über jeden Kerl, der noch keiner anderen Dolexidin gehörte. Sie war hier, weil das ihre Aufgabe war: zu herrschen, zu besitzen, zu töten. Sie fasste sich an die Stirn, weil ein unerträglicher Schmerz dahinter aufbrüllte. Lex hatte sein Leben aufs Spiel gesetzt, um zu ihr zu gelangen. Er hatte sie zu Miles Frazer geschickt, der ihr Denken durcheinanderbrachte. Lex hatte ihr geschworen, er würde nicht lockerlassen – ebenso wie sie im Zoldaner-Fall nicht locker gelassen hatte.
    „Verzeih mir“, bat sie leise. Frazer wandte sich vorsichtig zu ihr um. Sie biss sich auf die Lippe und sagte: „Ich weiß, dass ich eine andere war. Ich weiß, dass ich wieder so werden will. Aber ich muss diese Frau erst wiederfinden, verstehst du?“
    Er taxierte sie. „Wenn Lex recht hat, wäre es eine gute Sache, wenn du die Frau wirst, die du warst. Doch egal, welche Frau du bist, ich möchte nicht von dir intim berührt werden.“
    „Ich werde deinen Wunsch respektieren. Ich habe ebenfalls Wünsche, die du befolgen solltest, wenn dir an deinem Leben liegt.“
    „Nenne mir deine Wünsche.“
    „Gib vor, mir dienen zu wollen. Zeige dich willig, wenn ich dich in mein Schlafzimmer befehlige und tue danach so, als hätten wir Sex gehabt. Halte den Blick mir gegenüber in Gegenwart anderer gesenkt. Rede nicht, ohne, dass ich es dir erlaube und sprich mich wie deine Herrin an.“
    „Ich glaube, ich muss gleich kotzen“, erwiderte Miles Frazer.
    „Dann kotze, aber sage mir zuerst, ob du einverstanden bist. Ich verspreche dir, ich werde alles tun, um dich nach Hause bringen zu können. Ich kann dir nicht sagen, ob es klappt … ebenso wenig, wie ich dir sagen kann, ob ich je die sein werde, die ich einst war.“
    Er überlegte. Sein nackter Körper zitterte unter einem Fieberschub. Schließlich sagte er: „Wenn du bereit bist, deine Privilegien aufzugeben und dich selbst wiederzufinden, werde ich versuchen, meinen Stolz eine Zeitlang aufzugeben. Ich bin nur dazu bereit, weil ich auf das vertraue, was Lex mir über dich erzählt hat – nicht etwa, weil ich der Frau vertraue, die du jetzt bist!“
     
    *
     
    „Jetzt heißt es, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu beweisen“, murmelte Lex. Er dachte an Ryan, der ihn auf Korep erwartete. Der Planet war weit entfernt und Lex wusste, dass sein Leben an einem seidenen Faden hing.
    „Ihr bekommt mich nicht. Mein Tod wird nicht von taktischem Vorteil für Kellim

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