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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Götter …« Seine Stimme nahm einen gequälten Klang an. »Große Götter, all die schrecklichen Dinge, die ich getan habe!«
    Wenn man zu einer Persönlichkeit geformt wird, die man gar nicht ist und die man auch gar nicht sein möchte – das ist doch das Gleiche wie sterben, oder?
    Er erstarrte. Ihm war, als spräche Miri zu ihm.
    Dieses Masterprogramm lässt dich eher krepieren, als dass es dir gestattet, die AUS-Taste zu finden, Boss.
    Wie viele Fallstricke hatten sie ihm implantiert, die dafür sorgen sollten, dass er sich selbst zerfleischte? Dass er der AIA um jeden Preis erhalten blieb? Lieber sollte er sterben, als sich aus ihrem Klammergriff befreien.
    Einmal hatte er die AIA und ihr Programm überlistet – auf Edgers Schiff. Als ihm trotz seiner Desorientiertheit bewusst wurde, dass sie ihm vier Jahre lang seine Seele vorenthalten hatten, dass er nur missbraucht und benutzt worden war.
    Aus freien Stücken hatte er das Programm wieder aktiviert, doch die Überzeugung, was es mit der AIA wirklich auf sich hatte, war ihm geblieben. Er hatte den Fehler gemacht und sich wie ein Mensch, der er nun mal war, in die L’apeleka- Übungen gestürzt, ohne alles vorher gründlich zu überdenken. Er lächelte, als er daran dachte, was Edger zu seiner Hektik sagen würde. Dann hob er den Blick und spähte in die Dunkelheit hinter der Feuerstelle.
    »Es wird eine Weile dauern, Cha’trez«, flüsterte er. »Wirst du auf mich warten …«

Die Müllabfuhr
     
    D as Alarmsignal, das den baldigen Eintritt in den Normalraum ankündigte, ertönte. Shadia wachte auf und brachte den Pilotensessel wieder in eine vertikale Stellung; mit einem einzigen geübten Griff streifte sie sich die Sicherheitsgurte über, während sie gleichzeitig die Anzeigen auf der Steuerkonsole checkte. Sie registrierte das Go-Muster, gab ein, dass der Pilot bereit war, fuhr die Bildschirme hoch, und das Scoutschiff tauchte sachte in den Normalraum ein.
    Auf dem Schirm vor ihr schwebte ein Planet mittlerer Größe, einer von dreien in dem System, die einzige bewohnbare Welt. Planet 1-2796-893-44, Vandar, wie er von den Einheimischen genannt wurde. Eine verbotene Zone, die für intergalaktischen Handel und Kontakte gesperrt war. Vandar war eine technisch und kulturell unterentwickelte Welt, die Zivilisation steckte noch in den Anfängen. Seufzend gab sie ein paar Daten ein … und seufzte noch einmal, als die Aufforderung INITIIEREN SIE DIE ANNÄHERUNG AN DAS GEWÜNSCHTE ZIEL am unteren Rand des Bildschirms erschien. Weil sie sich beschäftigen wollte, nicht, weil sie der Automatik des Schiffs misstraute, ging sie auf manuelle Steuerung und leitete geschickt den erforderlichen Spiralflug ein.
    »Als ob sie über die notwendigen Instrumente verfügen würden, um mich zu bemerken«, murmelte sie in Vimdiac, der Sprache, in der sie am liebsten Selbstgespräche führte. »Na schön, Shadia – betrachte es als eine Art Pilotentraining, obwohl das Problem lächerlich einfach ist. Hah! Nur nicht übermütig werden, meine Gute. Zeig erst mal, wie exakt deine Flugbahn mit der Route der Automatik übereinstimmt.«
    Eine Zeit lang ging sie voll und ganz darin auf, ihr fliegerisches Können mit der computererzeugten Ideallinie zu vergleichen. Auf einem zweiten Schirm überlappte die blaue Linie, die die tatsächliche Flugbahn des Schiffs darstellte, haargenau den schwarzen Strich, der von der Automatik berechnet wurde; zufrieden und hochkonzentriert summte Shadia vor sich hin.
    »Jetzt nur nicht den genauen Eintrittswinkel in den Orbit verpassen … Was, bei den Kindern von Kamchek, ist das?«
    Das Objekt funkelte im Glanz der gelben Sonne, als seine Umlaufbahn um den Planeten es über dem Horizont auftauchen ließ. Was immer dieses Ding sein mochte, es kreiste im Orbit dieser Welt. Shadia zoomte es näher heran, ging auf maximale Vergrößerung, richtete die Sensoren aus und hätte um ein Haar mit der Faust auf den Computer geschlagen. Der Bildschirm zeigte ein Schiff, das sich beharrlich ihrer eigenen Umlaufbahn näherte.
    Ein Raumschiff, meldete der Computer, als ob sie das nicht schon längst erkannt hätte. Die Energiespulen waren ausgebrannt, fügten die Sensoren hinzu, und auf einem dritten Monitor erzeugte der Computer ein weiteres Bild. Die Anzeichen für Lebensformen an Bord waren nicht gerade vielversprechend – auf diesem Schiff lebte nicht mal ein Floh, obwohl die Sensoren ein funktionierendes Lebenserhaltungssystem anzeigten.
    Shadia stellte

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