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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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akzeptabler Grenzen‹ alles Mögliche bedeuten. Aber in den meisten Fällen heißt es: ›zur Hälfte oder gänzlich Liaden‹.« Mit dem Finger tippte er auf den Schirm. »Ich vermute, dass Katalina Tayzin ihren Namen so verballhornt hat, dass er mehr oder weniger Terranisch klingt. Chock Robertson hingegen kommt mir eindeutig Terranisch vor.«
    »Aber wer ist sie?«, beharrte Nova und presste so lange die Vorlauftaste nieder, bis der Bildschirm leer wurde.
    »Sie ist eine Soldatin, Schwester!«, schnappte Shan. »Wo ist dein Verstand geblieben? Über die Passage können wir feststellen lassen, wo sie überall gearbeitet hat, wenn du so viel Wert darauf legst, ihre Biografie zu kennen. Wir finden schon heraus, was sie alles machte, nachdem sie bei Lizardi’s Lunatics in die Lehre ging – aber das Wichtigste von ihr weißt du ja schon.«
    Nova richtete sich auf und funkelte ihn wütend an. »Und das wäre?«
    »Sie ist die Lebensgefährtin des Korval Höchstselbst«, erwiderte Shan und trank seinen Wein aus.

Orbit
Verbotene Welt 1-2796-893-44
     
    E ng aneinandergeschmiegt lagen sie da, sich gegenseitig wärmend und Trost spendend, doch ihre rechte Seite wurde allmählich verdammt kalt.
    Miri wollte den Zustand des Halbschlafs weiter auskosten, kuschelte sich dichter an Val Con heran, und es machte ihr nicht einmal etwas aus, dass eine ihrer langen Haarsträhnen unter ihnen eingeklemmt war und einen unangenehmen Zug an der Schläfe verursachte. Sie lächelte ein bisschen in sich hinein.
    Eine Zeit lang waren sie recht heftig zur Sache gekommen. Es hatte damit angefangen, dass sie seine rechte Wange berührte – die, die der Juntavas aufgeschlitzt hatte –, sozusagen als Gute-Nacht-Geste.
    Er hatte die Augen weit geöffnet, dann hob er seine Hand und fuhr mit dem Zeigefinger die Narbe entlang. »Findest du das nicht abstoßend?«
    »Was?« Sie blinzelte verdutzt, dann schüttelte sie den Kopf, der an seiner Schulter ruhte. »Wer kämpft, wird manchmal verletzt. Lieber ein paar Narben, als durch die Hand eines Gegners zu sterben.«
    »Ah.« Abermals wanderten seine Finger flüchtig über seine Wange. Dann öffnete er Miris Hemd, entblößte ihre Brust und berührte die kleine weiße Wölbung, die die Stelle markierte, an der sie sich während einer Mission auf Contrast ein Pellet-Geschoss eingefangen hatte. Er drehte Miri so um, dass er halb auf ihr lag, und küsste die Narbe.
    Miri besaß jede Menge Narben, die nicht nur von ihrer Tätigkeit als Söldnerin stammten; dafür hatte bereits in ihrer Kindheit ihr Vater gesorgt. Aber im Gegensatz zu einem taktlosen Zivilisten, mit dem sie einmal geschlafen hatte, fragte Val Con sie nicht nach dem Ursprung dieser Schmisse. Stattdessen suchte er geduldig und gründlich nach jeder Einzelnen, um sie zu küssen und zu liebkosen, bis Miri glaubte, sie müsse vor Lust vergehen.
    Nun kuschelte sie sich noch enger an ihn und lauschte dem gleichmäßigen Takt seines Herzens. Er hatte sogar die Narben an ihren Füßen entdeckt, die sie sich zugezogen hatte, als sie bei ihrer versuchten Flucht aus dem Reha-Zentrum das Türgitter eingetreten hatte, bis ihre leichten Hausschuhe ihr als blutige Fetzen an den Füßen hingen. Es wäre ihr sogar gelungen zu türmen, aber Liz stöberte sie auf und ließ sie schwören, die Therapie zu beenden.
    Es ist wirklich paradox, dachte sie bei sich. Ich gab mir die größte Mühe zu verhindern, dass Klamath mein Untergang wurde, nur um dann beinahe an Cloud zu krepieren.
    Sie bewegte sich jählings, war plötzlich hellwach und ein bisschen außer Atem, als stünde sie am Rande eines tiefen Abgrunds. Cloud. Sie hatte sich mit dem Zeug so vollgedröhnt, dass sie kaum noch ihren eigenen Namen wusste, als Liz sie in die Reha schleppte.
    Was ist, wenn er dich fragt, woher du all diese Narben hast?, fragte sie sich. Wirst du ihm die Wahrheit sagen, Robertson? Diesem reichen Bengel von Liad, der nur in den besten Kreisen verkehrt? Glaubst du wirklich, dass er sich an das Versprechen hält, das er einem ungebildeten Mädchen aus Surebleak gab? Einem Mädchen, das süchtig nach Cloud war, und zwar so stark, dass es fast dabei draufgegangen wäre? Ob es ihn überhaupt noch interessiert, dass du schon seit langer Zeit clean bist?
    »Cha’trez?« Er drückte sie fester an sich und drehte den Kopf, um sie aus schläfrigen Augen anzusehen. »Stimmt etwas nicht?«
    Sie erschrak, dann hob sie eine Hand, berührte seine Lippen und die Narbe.
    »Du liegst auf

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