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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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vermisst galten und vermutlich hatten fliehen können, enthielt Baldwins Namen und den von Miri Robertson.
    Shan schloss die Datei und lehnte sich zurück. »Nun, Schwester? Glaubst du auch jetzt noch, dass diese Dame vom Glück begünstigt ist?«
    »Doch, sicher«, erwiderte Anthora leise. »Immerhin schaffte sie es, Naome zu verlassen und nach Lufkit zu kommen; danach erreichte sie Lufkit-Prime-Station. Und wo immer sie und Val Con sich derzeitig befinden, beide sind am Leben.« Sie legte den Kopf schräg. »Findest du nicht, dass Miri Robertson gewaltiges Glück hat, Shannie?«
    »Deinen Argumenten kann ich mich nicht entziehen, Schwester. Sie hatte Glück – bis jetzt jedenfalls.« Er seufzte und rieb sich mit dem Finger die Nasenspitze. »Nun zu etwas anderem: Könnte es sein, dass Clutch-Turtles die Beziehungen zwischen Menschen falsch auslegen? Obendrein wissen wir nicht einmal mit Bestimmtheit, ob diese verflixte Nachricht auch wirklich von Edger stammt!«
    »Mr. dea’Gauss lässt den Weg des Pinbeams zurückverfolgen«, erklärte Anthora. »Noch ist keine Bestätigung erfolgt, aber er ist sich so gut wie sicher, dass die Botschaft echt ist. Und wie ich dir bereits sagte, Bruder: Ich kann Val Cons Gefährtin durch ihn sehen, wie ich Priscilla durch dich wahrnehme.«
    Er drehte sich um und starrte sie an. »Ja, das hast du gesagt.« Als Nächstes fuhr er den Computer herunter, entnahm die Disketten und verwahrte sie an einem sicheren Ort. »Dabei fällt mir ein, dass ich Priscilla versprochen habe, heute mit ihr zu Abend zu essen. Aber ein Gedanke geht mir nicht aus dem Kopf. Wenn Val Con sich in diese Lady verliebt hat, wieso brachte er sie nicht mit nach Hause? Und wann fand er überhaupt die Zeit, um eine Frau zu werben und sie zu seiner Gemahlin auf Lebenszeit zu machen? Es sei denn …« Er stand auf, reckte sich zu seiner vollen Größe von sechs Fuß und ließ Anthora wie ein pummeliges, frühreifes Kind aussehen.
    »Was wolltest du gerade sagen?«, hakte sie nach.
    Er beugte sich herunter und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Ach, es geht nur um eine Frage, die ich Jeeves beim Hinausgehen stellen werde, das ist alles. Bitte richte Nova aus, dass sie über mich verfügen kann. Wir werden bei Ongit’s speisen und uns danach in die Pelthraza Street zurückbegeben. Und sage Gordy, ich wünsche ihn morgen früh zu sehen. Er hat lange genug herumgebummelt.«
    »Ganz und gar nicht«, widersprach Anthora ernst. »Er war sogar sehr fleißig. Karea ist sehr zufrieden.«
    »Das freut mich für sie beide.« Er schob sie sanft in Richtung der Tür. »Ich gehe jetzt Syl Vor und Padi besuchen, dann spreche ich kurz mit Jeeves und fahre los. Sei ein braves Kind und hilf deiner Schwester.«
    »Natürlich, Shannie«, erwiderte die mächtigste Zauberin von Liad und ging gehorsam den Korridor hinunter.
     
    Nach längerer Suche entdeckte er Jeeves in der Küche. Belagert von einem Rudel Katzen hockte er in einer Ecke, und sein kugeliger Kopf schimmerte in einem matten Glühen, ein Zustand, den Shan »Schlaf« zu nennen pflegte. Shan räusperte sich.
    »Sir?« Die Kugel leuchtete orangerot auf.
    »Bitte, bleiben Sie sitzen. Ich wollte Ihnen nur eine Frage stellen, wenn ich darf. Es tut mir leid, wenn ich Sie störe, aber Sie sind das intelligenteste Wesen in Trealla Fantrol, und sollte sich jemand ins Haus stehlen, während Sie mit den Katzen ein Nickerchen halten, könnte sonst was passieren.«
    »Ein Eindringling wäre sofort von mir abgewehrt worden, Sir. Ich habe nicht geschlafen, ich bot nur ein bisschen Trost.«
    Shan rieb sich die Nasenspitze. »Trost? Soll das heißen, dass es den Katzen nicht gut geht?«
    »Sie vermissen Master Val Con, Sir.«
    »Na, so was.« Shan betrachtete die unterschiedlichen Katzen, die sich um Jeeves metallischen Rumpf drapierten. »Nichts für ungut, aber Pil Tor und Yodel sind Master Val Con doch noch nie begegnet.«
    »Sie haben recht, Sir. Aber Merlin hat ihnen von ihm erzählt, deshalb sind sie genauso traurig, wenn er nicht da ist, wie die anderen.«
    Ein angegrauter Kater mit geschecktem Fell, der zusammengerollt in der Nähe der orangefarbenen Kugel lag, öffnete ein gelbes Auge und fixierte Shan, als wolle er ihm mitteilen, dass er es ja nicht wagen solle, Jeeves Erklärung infrage zu stellen.
    Shan verbeugte sich. »Es würde mir im Traum nicht einfallen, daran zu zweifeln, Sir.«
    Der Kater schloss das Auge, und Shan unterdrückte ein Lachen. »Jeeves, bitte erinnern

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