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Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Liaden 3: Gestrandet auf Vandar

Titel: Liaden 3: Gestrandet auf Vandar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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mitbekam.
    Nachdem die Tür geschlossen war, rotierte der Roboter um seine eigene Achse und deutete mit einem seiner drei biegsamen Arme in eine bestimmte Richtung. »Hier entlang, Mr. McFarland.«
    »Okay … Äh … haben wir nicht miteinander telefoniert?«
    Die orangerote Kugel, die auf der Spitze dieses Monstrums saß, flackerte, und alle drei Arme schwenkten sachte durch die Luft. »In der Tat. Ich bin der Butler, Sir. Jeeves. Und ich stehe zu Ihren Diensten.«
    »Ja, sicher«, erwiderte Cheever lahm. »Wir gehen also in den … kleinen Salon?«
    »Exakt. Wenn Sie die Güte hätten, mir zu folgen, Sir … Der kleine Salon liegt nur ein paar Schritte von der Halle entfernt.«
    Jeeves »paar Schritte« entpuppten sich als eine längere Wanderung, wie Cheever nach mehreren Minuten bemerkte. In das mit glattem Marmor ausgelegte Foyer hätte ein durchschnittlich großes terranisches Haus hineingepasst. Und ein paar Sekunden vertrödelte er, als er stehen blieb, um die sich in einem gewaltigen Bogen emporschwingende Treppe aus Strellaholz anzustarren.
    »Das ist der berühmte Treppenaufgang«, murmelte Jeeves, als sie ihren Weg fortsetzten. »Jede Stufe zeigt eine handgeschnitzte Episode aus der Großen Migration und anderer bedeutender historischer Ereignisse. Ich höre immer wieder, dass diese Treppe einen imposanten Anblick darstellt.«
    »Äh … ja. Ja, sie ist wirklich schön«, stotterte Cheever und folgte dem Roboter in einen seitlich abzweigenden Korridor, der nur wenig schmaler war als das grandiose Foyer.
    Er sah eine Reihe von Holztüren, deren Griffe aus Kristallkugeln bestanden und genau in der Türmitte saßen. Hier und da schimmerten in den holzgetäfelten Wänden zarte Lichter. Der Boden bestand gleichfalls aus Holz, das unter seinen Stiefeln federnd nachgab und das Rumpeln der Roboterräder dämpfte. Cheever schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu klären, und wäre um ein Haar gegen den Butler geprallt.
    »Da wären wir, Sir. Ich hoffe, Sie genießen die Aussicht, jetzt, da der Ethaldom in voller Blüte steht. Lord yos’Galan wird in Kürze bei Ihnen sein.«
    Cheever ging drei Schritte in den Raum hinein und wirbelte herum. »Lord yos’Galan!« Doch der Roboter hatte sich bereits entfernt.
    »Aber ich möchte zu Lady yos’Galan«, erzählte er dem leeren Salon. »Erste Sprecherin des Korval-Clans. Der Turtle sagte ausdrücklich Lady yos’Galan …« Er hakte die Hände in den Gürtel und pirschte an den Wänden des Raums entlang, nachdem er peinlich berührt merkte, dass seine Stiefel auf dem cremefarbenen Teppich Schmutzspuren hinterließen.
    Er betrachtete die vollen Bücherregale – wobei es sich meistens um gebundene Bücher handelte, deren Besitz allein schon von ungeheurem Reichtum kündete, auch ohne dieses prächtige Haus, die feudale Umgebung und diesen grotesken, tüchtigen Roboter. Wenn jemand überhaupt Bücher besaß, dann normalerweise in Form von Bücherbändern; Cheevers persönliche Bibliothek bestand aus mehreren Handbüchern für Piloten und der Großen Konkordanz der Dreitausend Tralands, obwohl er auf der LucyBug natürlich seine eigenen Modifikationen durchgeführt hatte …
    Die Tür in seinem Rücken knarzte; mit der schnellen Reaktion eines Piloten fuhr Cheever herum, wobei das Gewicht des Päckchens seine Weste ein bisschen auseinanderklaffen ließ.
    »Guten Morgen!«, grüßte eine verbindliche Stimme in Terranisch, ohne eine Spur von arrogantem Näseln oder dem nuschelnden Liaden-Akzent. »Sie sind Mr. McFarland, nicht wahr? Ich freue mich sehr, dass Sie gekommen sind!«
    Der Mann, der auf ihn zuschritt, war groß wie ein Terraner, wenn auch ein, zwei Zoll kleiner als Cheever; er trug tadellos saubere Hosen und ein langärmeliges, rotweinfarbenes Hemd, das mit dem weißen Haar kontrastierte. Doch das Gesicht war das eines jungen Mannes; eine große Nase, ein breiter, lächelnder Mund, helle, freundlich blickende Augen unter schräg stehenden, silberfarbenen Brauen. Er streckte eine große, kräftige Hand aus, an der ein Amethyst funkelte.
    »Shan yos’Galan, zu Ihren Diensten.«
    Cheever grinste und griff nach der dargebotenen Hand. »Cheever McFarland. Erfreut, Sie kennenzulernen.«
    »Danke gleichfalls. Aber meine Freude über Ihren Besuch drückte ich bereits aus, nicht wahr? Ich will mich nicht ständig wiederholen. Hat man Ihnen keinen Wein angeboten? Unsere Gastfreundschaft lässt zu wünschen übrig, und dabei sind Sie geradewegs vom Raumhafen

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