LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)
sich bei den angeheuerten Gorillas nie besonders beliebt gemacht, sodass wir auf der Basis anfangen, dass sie dankbar dafür sind, dass wir ihnen einen Gefallen getan haben. Gwince hat die Instinkte eines Profis. Barth ist verlässlich, solange wir nicht zu viel von ihm erwarten.«
Er butterte sein Brot.
»Jeder von denen würde uns an den Höchstbietenden verkaufen, das ist klar. Das ist die Art und Weise, wie hier das Geschäft läuft. Aber wir werden keinen höheren Anbieter sehen, bis alle wieder zu Atem gekommen sind, und noch länger, wenn wir niemandem Anlass geben, sich ungerecht behandelt zu fühlen.« Er grinste. »Was Boss Moran uns ebenfalls sehr einfach gemacht hat.«
Pat Rin schob seinen leeren Teller zur Seite und griff nach seinem Wasserglas. »Wie …«, begann er und dann öffnete sich die Tür und der Türsteher, ein Typ namens Filmin, stand da, zusammen mit einer rothaarigen Frau, die vom Hals bis zu den Fußknöcheln in einem einigermaßen gut aussehenden schwarzen Samtmantel steckte. An ihren Füßen trug sie sehr zerbrechlich aussehende Silbersandalen.
»Das Mädchen ist da, Boss«, kündigte Filmin an und wandte sich ab, offenbar in der Überzeugung, seine Pflichten mit höchstem Einsatz erfüllt zu haben. Er schloss die Tür laut hinter sich.
Das Mädchen, etwas intelligenter als Filmin, ließ ihre Augen prüfend durch den Raum wandern. Pat Rin hob seine Hand, der Ring glitzerte im trüben Licht.
»Ich bin der Boss«, sagte er. »Darf ich Ihren Namen erfahren?«
Ihre Augen waren fuchsbraun, ihr Blick geradeheraus und alles andere als ängstlich. »Ich bin Bilinda, Boss. Aus Audreys Haus.«
Audrey, so hatte er von der kundigen Gwince erfahren, war die Besitzerin des profitabelsten Geschäfts in Pat Rins neuem Herrschaftsgebiet. Er ging davon aus, dass das bei Bordellen meistens so war.
»Ich verstehe«, sagte er sanft. »Aber ich habe keine Gefährtin für diesen Abend bestellt.«
»Nein, das ist in Ordnung«, sagte ihm Bilinda gelassen. »Es steht alles im Plan. Ich kann ihn für Sie aufschreiben, wenn Sie wo …« Sie hielt inne.
Ihre bleiche Haut war plötzlich rot angelaufen und ihr Blick war nicht mehr ganz so furchtlos.
Pat Rin sah sie mit einem Stirnrunzeln an, fragte sich, wo das Problem lag, und erinnerte sich dann an die Eintragungen in dem Buch, das er oben gefunden hatte. »Ich kann lesen«, sagte er Bilinda und sah, wie die Furcht aus ihren Augen verschwand.
»Wie dem auch sei«, setzte er fort, »ich habe heute Abend keinen Mangel an Gesellschaft. Auch sehe ich keine Notwendigkeit, dem Plan des ehemaligen Bosses weiter zu folgen.«
Bilinda schaute verwirrt drein. »Sie wollen mich nicht?«
Pat Rin hob besänftigend seine Hände. »Es ist eine Frage des Geschäfts«, sagte er sanft. »und hat nichts mit Ihnen zu tun. Ich bedaure, dass ich nichts von der Existenz der Vereinbarung wusste und Sie daher der Gefahr einer nächtlichen Reise ausgesetzt habe.« Er schaute Cheever an, der fast absurd still dasaß.
»Mr. McFarland wird Sie zu Audreys Haus eskortieren. Und wenn es eine Gebühr zu zahlen gibt …«
Bilinda blinzelte. »Eine Gebühr? Für mich? Nein, Sir, Boss! Das ist alles Teil der Vereinbarung. So bezahlt Ms. Audrey ihre Versicherung!« Sie zögerte und sagte dann etwas atemlos: »Ich will Sie nicht beleidigen, aber … wenn Sie sich nicht mehr an die Vereinbarung halten, heißt das, dass Ms. Audrey nicht mehr im Geschäft ist?«
Jenseits des Tisches war ein leises Geräusch zu hören, als ob Natesa geniest hätte. Pat Rin sah das Mädchen mit einem sanften Stirnrunzeln an. »Das wird sich zwischen mir und Ms. Audrey klären.« Er neigte seinen Kopf. »Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten, sowohl bei Ihnen wie auch bei Ms. Audrey. Einen schönen Abend noch, Bilinda. Mr. McFarland?«
»Auf dem Weg!« Cheever stand auf und grinste das Mädchen an. »Okay, Bilinda, Zeit, nach Hause zu gehen.«
Dass es, wie man so schön sagte, keinen Gewinn durch eine weitere Diskussion gab, verstand Bilinda sehr schnell. Sie nickte Pat Rin zu, überlegte kurz, nickte dann auch in Richtung Natesa und gestattete es Cheever, sie hinauszuführen. Die Tür schloss sich sanft hinter ihnen.
Pat Rin schloss seine Augen und fühlte sich plötzlich sehr, sehr müde.
»Meister?«
Er öffnete die Augen. »Ich denke, ich werde mich nun zur Ruhe legen«, sagte er mit einer schwachen Handbewegung. »Die Anstrengungen des Tages haben mich erschöpft.«
Es war als eine
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