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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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Parodie der Verhaltensweise der arroganten und selbstbezogenen Bewohner Hoher Häuser gemeint, aber Natesa lächelte nicht. Stattdessen neigte sie ihren Kopf und stand auf.
    »Ich werde Sie zum Schlafzimmer begleiten und prüfen, ob alles gesichert ist.«
    Jemand hatte das Schlafzimmer betreten. Hier war, wie sonst nirgends in Boss Morans engem, schäbigem Haus, der Boden sauber, die Wände weiß, die Bettlaken ohne Flecken. Ein alter Teppich, ähnlich wie der im Büro, lag neben dem Bett. Er stand daneben und beobachtete Natesa, wie sie ihre Runde im Zimmer machte.
    Als sie schließlich zufrieden war, ging sie zur Tür, hielt auf der Schwelle inne und nickte ihm zu. »Meister. Schlafen Sie gut. Einer von uns wird in der Nähe sein.«
    »Betrügen Sie sich nicht um Ihren Schlaf, um den meinen zu beschützen«, sagte er und dann lächelte sie, wodurch er wusste, dass sie ihm nicht gehorchen würde.
    »Schlafen Sie gut«, sagte sie erneut und betrat den Gang, zog die Tür hinter sich zu. Kurz bevor sie sie ganz schloss, blieb die Tür stehen, und ihre Stimme drang an sein Ohr.
    »Mein Name ist Inas Bhar.«
        
     
    Tag 50,
Standardjahr 1393,
Lytaxin,
Erobs Haus
     
    •  •  •  •  •  
    Der Wind ließ so langsam nach, dass sie gar nicht genau sagen konnte, wann er eigentlich aufgehört hatte. Sie bemerkte seine Abwesenheit und entschied, dass sie genug geschlafen hatte – und wachte auf.
    Für einen Moment lag sie nur so da, die Augen geschlossen, lauschte der Stille, fühlte den Jubelgesang ihres Blutes in den Adern, das süße Durchströmen der Luft in ihren Lungen. Sie streckte sich, genoss die geschmeidige Bewegung durchtrainierter Muskeln. Auch ihren Geist streckte sie auf jene undefinierbare, eindeutige Art und Weise in Richtung des Musters, das ihre Wahrnehmung von Val Cons Ich war.
    Das Muster strahlte in strahlender Reinheit, alle Stränge und Passagen waren voll integriert, absolut, vollständig und unmissverständlich Val Con, wunderbar intakt. Die Kehle schnürte sich ihr angesichts seiner Schönheit zu, dann reichte Miri einen unsichtbaren Arm heraus und streichelte ihn, löste ein Knistern erweckter Lust aus und ein Zittern jenes bestimmten hellen Grüns, das sie als Gelächter kannte. Dann, langsam – sehr langsam, als ob er jeden Moment ihres Kontaktes genießen würde – fühlte sie, wie seine Finger über ihre Wange strichen und dann über ihre Lippen. Miri seufzte, streckte sich in seine Richtung – und fühlte ganz abrupt seine Abwesenheit, obgleich sie sein Muster so deutlich wie immer erkannte.
    Bedauernd öffnete sie ihre Augen und sah Erobs Krankenzimmer. Die Wand voll medizinischer Geräte war dunkel und still, die Kontrolltafel des Technikers lag leer und bereit an ihrem Platz, obgleich kein Techniker zugegen war. Es war auch kein Zeichen jener großen, grünen Person zu erkennen, die ihnen beiden als ihr Bruder Sheather bekannt war.
    Sie warf die Decke zurück und sprang auf. Sie spazierte zur Tür und prüfte das Schloss. Abgeschlossen, in Ordnung, und das auch von innen. Sie versuchte herauszufinden, was sie beunruhigte oder beunruhigen sollte, und entschied dann, sich nicht weiter darum zu kümmern: Die Tür war von innen verschlossen und Sheather, der dies wahrscheinlich arrangiert hatte, war erkennbar nicht im gleichen Raum mit ihr. Daher war Sheather wohl in seiner eigenen Unterkunft im Clanhaus. Das könnte zu Sorge Anlass geben, hätte das besagte Haus nicht bereits sowohl einen Bürgerkrieg wie auch eine Yxtrang-Invasion überlebt. Zu diesem Zeitpunkt würde sich niemand mehr darüber aufregen, dass ein Clutch-Turtle durch die Gänge wanderte.
    Dies klang außerdem, wenn man es recht bedachte, um einiges unterhaltsamer, als in einem verlassenen Krankenzimmer zu verharren. Sie war nicht krank. Wenn sie sich jemals in ihrem Leben besser gefühlt hatte, dann konnte sie sich derzeit nicht daran erinnern.
    Sie fühlte sich ein wenig schmutzig, was aber durch eine Dusche behoben werden konnte, nach der sie einen Spaziergang einplante – falls nicht jemand mit einem überzeugenden Argument ankam, warum sie das nicht tun sollte.
    Als sie die Entscheidung getroffen hatte, bewegte sie sich zielstrebig in Richtung der Nasszelle und zog sich das Nachthemd auf dem Weg dorthin aus.
      
    Die Schicht war bisher recht ruhig verlaufen. Ren Zel hatte Routinechecks der Systeme laufen lassen und sich um allgemeine Aufgaben gekümmert. Seine Gedanken wanderten hin und

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