LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)
nicht wieder lebendig.« Aber Tränen stiegen in ihm auf und er musste, wie zuvor, sehr vorsichtig sein, damit er nicht vor seiner Eidgebundenen zu weinen anfing. Er schloss seine Augen, atmete tief und beruhigend ein und begegnete dann erneut Natesas schwarzem Blick.
»Wie dem auch sei, Korval hat einen … Vertrag. Einen antiken und genauen Vertrag, der denjenigen, der dies hier trägt …« Er wies auf den Ring an seinem Finger. »… dazu verpflichtet, die Bevölkerung von Liad zu beschützen. Von den Annahmen, der Politik und den Prozeduren ausgehend, die der Repräsentant der Abteilung für Innere Angelegenheiten mir gegenüber erläutert hat, muss ich davon ausgehen, dass Liad in Gefahr ist. Wenn die Balance nicht wieder hergestellt wird – und das mit größer Genauigkeit –, werden Unschuldige versklavt oder es passiert noch Schlimmeres.« Er fand es jetzt etwas leichter zu atmen, als er die Kette seiner Verpflichtungen und Aktionen abarbeitete, die er nach dem … Angebot … der Abteilung mit großer Anstrengung geschmiedet hatte.
Die Stille dehnte sich aus, was nicht einmal ungemütlich war. Dann sprach Natesa in ihrer leisen, reichen Stimme.
»Ich verstehe und bedanke mich.« Sie richtete sich auf, streckte sich wie eine Katze.
»Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, hat Mr. McFarland versucht, dem Koch die Bedeutung des Wortes Gemüse zu erläutern«, sagte sie. »Ich bezweifle, dass er erfolgreich war, aber es ist zumindest wahrscheinlich, dass so etwas wie eine Mahlzeit auf uns wartet.«
Nahrung.
Pat Rins Magen zog sich zusammen – und doch musste er essen und gesund bleiben, sodass er dafür sorgen konnte, dass sich das Gleichgewicht ganz präzise einstellte. Einmal mehr sah er Natesa an.
»Ich habe Ihren Hinweis bezüglich der Notwendigkeit einer Wache akzeptiert. Ich beuge mich der Weisheit meiner Eidgebundenen.«
»Ah.« Sie lächelte. »Wir werden uns bemühen, Sie nicht zu häufig mit Fremden allein zu lassen.« Sie bewegte einen Arm und lud ihn graziös ein, mit ihr den Raum zu verlassen. »Wir sollten den Koch nicht warten lassen.«
Es gab Gemüse – eine Mischung aus undefinierbaren grünen Blättern, mit etwas Fett gekocht. Als Mahlzeit ein totales Versagen – selbst Cheever McFarland aß kaum mehr als eine Gabel voll – aber es war nicht das Schlimmste, was dem neuen Boss als Genuss aufgetischt wurde.
Das Fleisch war alt – eine Tatsache, die der Koch zu verschleiern versuchte, indem er reichlich scharfes Gewürz auftrug. Cheever schaffte davon nicht einmal eine Gabel und weder Natesa noch Pat Rin taten auch nur etwas davon auf ihren Teller.
Auf der anderen Seite war der Reis ganz ordentlich und die Butter entgegen Pat Rins Erwartung keinesfalls ranzig. Er begnügte sich daher mit einem Teller Reis, gut gebuttert, und lächelte, als er sah, wie Natesa das Gleiche tat. Cheever arbeitete sich mannhaft durch die Speisen, eine Gabel hier, einen halben Löffel da.
Es gab drei Getränke zur Auswahl: ein absolut untrinkbares heißes Gebräu, über das die weibliche Bedienung flüsternd sagte: »Tee, Boss!«. Dann Bier, das Cheever ohne Genuss trank. Und schließlich einfaches, kaltes Wasser. Nach einem ungläubigen Schluck »Tee« nahm Pat Rin sich Wasser und auch hier folgte Natesa seinem Vorbild.
»Was sie hier Kaffee nennen, ist nicht viel besser«, sagte Cheever. »Die schlimmste Entschuldigung für Kaffeesubstitut, die ich je in meinem Leben gerochen habe. Ich habe mir nicht einmal die Mühe gemacht, es zu probieren.« Er schüttelte seinen Kopf in Natesas Richtung. »Wir müssen uns etwas für die künftige Versorgung ausdenken.«
»Sicherheit zuerst«, sagte sie und er grinste sie gut gelaunt an.
»Boss, diese Frau weiß nicht, wie man das Leben genießt. Okay – Sicherheit.« Sein großes Gesicht wurde ernst.
»Wir sind da gar nicht mal schlecht in Form, wenn man alles recht bedenkt. Der alte Boss hat sich da nicht lumpen lassen, also verfügen wir über einige ganz gute Systeme.« Er benutzte seine Gabel, um auf Natesa zu zeigen. »Nicht so gut wie das, was sie für uns tun kann, aber wir müssen uns keine Sorgen darüber machen, dass uns jemand überrennt, während sie sich um die Upgrades kümmert. Leute …« Er legte die Gabel ab und griff über den Tisch, um sich ein Stück harten braunen Brots abzubrechen, der zweite herausragende Erfolg der Mahlzeit.
»Wir haben einige ordentliche Leute. Was ich damit meine: Wir können sie trainieren. Der alte Boss hat
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