LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)
schaute gelegentlich im Garten herum und identifizierte sofort die Positionen der drei Scouts.
Offenbar zufrieden mit dem, was sie dort sah, ließ sich die Lady dazu herab, etwas zu sagen. »Ich bin Captain Miri Robertson, Kampfname Rotkopf.« Ihre Stimme war fest, ihr Yxtrang langsam, aber tragend, und ihr Akzent, so stellte Daav trocken fest, klang weder eingeboren noch so schrecklich wie der seine. »Ich habe hier das Kommando. Lieutenant, präsentieren Sie die Rekruten!«
»Captain!« Nelirikk salutierte mit Inbrunst und bellte: »Kandidat Hazenthull Erkunderin, vortreten zur Inspektion!«
Erstaunlicherweise tat sie es, salutierte etwas schwach, und ihre Körperhaltung verriet den Unglauben, den sie empfand, als sie auf einen Captain hinabsah, der nicht einmal zwei Drittel ihrer Körpergröße hatte und weniger als die Hälfte ihrer Körpermasse.
»Captain«, sagte sie vorsichtig.
»Erkunderin.« Die Stimme des Captains war kalt.
»Kandidat Schütze Diglon«, befahl Nelirikk. »Vortreten zur Inspektion!«
Er tat es und salutierte schwungvoll. »Captain!«
»Schütze.« Etwas wärmer im Tonfall, begleitet von einem unmerklichen Kopfnicken. »Warum wollen Sie sich unter mein Kommando stellen?«
»Captain.« Er salutierte, sah etwas verwundert aus, was auch nicht anders zu erwarten war, wie Daav dachte. Warum gehörte normalerweise nicht zu den Problemen eines Schützen.
»Captain, Soldaten benötigen Führung. Wir wurden hier … zurückgelassen, ohne Befehle, außer demjenigen, dem Feind zu widerstehen, bis wir sterben.« Er hielt inne, die Augenbrauen zusammengezogen, die Tattoos gerunzelt. »Captain, ich würde lieber leben als sterben.«
Captain Miri Robertson, Kampfname Rotkopf, lächelte. »So geht es mir auch.« Das Lächeln verblasste.
»Hazenthull Erkunderin.«
»Captain.«
»Warum möchten Sie unter mir dienen?«
Es gab eine Pause, möglicherweise etwas länger, als aus Respekt vor der Ehre des Captains ziemlich gewesen wäre.
»Captain. Soldaten brauchen Führung.«
Der Captain schüttelte den Kopf in terranischer Sitte. »Aber Erkunder – wie Scouts – leiden unter zu viel Führung. Wie ich gut weiß.«
Sie hielt inne, dann fiel sie in vollen Kommandomodus.
»Erklären Sie!«
Hazenthull zuckte zusammen und salutierte hastig. »Captain. Es war bekannt, dass der Held der Schlacht um das Flugfeld einen Erkunder rekrutiert hatte. Ich nahm an, dass ein solcher Captain weitere Erkunder in seine Truppe aufnehmen würde. Das Vierzehnte Eroberungscorps hat uns im Stich gelassen. Ohne Kommando sind wir tot und ohne Ehre. Unter einem Heldencaptain können wir mit Ehre dienen und mit Ruhm sterben. Zum Wohl der Truppe.«
Da war eine kurze Stille, ehe der Captain nickte. »Besser.« Sie sah den stillen Scout an, erhielt möglicherweise Informationen aus seinem Gesicht, die Daav entgingen. Dann sah sie wieder die beiden Yxtrang an.
»Ehe ich um Ihre Schwüre bitte«, sagte sie langsam, »werde ich Ihnen erzählen, dass die Truppe, der sie beitreten wollen, die Irregulären von Lytaxin, eine Feldtruppe war, deren Ränge aus Überlebenden der ersten Invasionswelle sowie einigen Veteranen, die von ihren Einheiten getrennt worden waren, bestanden. Nachdem sie ihre Pflicht erfüllt hatten, wurde die Truppe – ehrenvoll und ohne Vorwürfe – aufgelöst. Die Überlebenden sind nach Hause zurückgekehrt, um ihre Heimat wieder aufzubauen. Die alten Soldaten, zumindest viele von ihnen, sind in ihre alten Einheiten aufgenommen worden, die als Teil des Gegenangriffs hier ankamen – andere haben sich der Söldnertruppe angeschlossen. Sie werden abreisen, wenn die Söldner sich von hier verabschieden, und sich dann mit ihren alten Einheiten verbinden, wenn sie die Welt verlassen haben. Dies müssen Sie alle verstehen. Ich halte den Rang eines Captains der Söldner, den ich von Commander Carmody erhalten habe, aber derzeit habe ich kein eigenes Kommando.«
Sie machte eine Pause.
Keiner der Rekruten rührte sich.
»Neben meinem Dienstgrad als Captain«, so fuhr sie fort, »schulde ich meiner Familienlinie Loyalität – Clan Korval. Diese Linie hat einen würdigen und mutigen Feind. Um diesen Feind zu bekämpfen, benötigen wir Soldaten. Die Unterlinie derer von yos’Phelium ist bereit, Ihren Eid zu empfangen, wenn Sie uns diesen geben wollen, aber Sie müssen verstehen, dass diese Art von Dienst anders ist. Sie werden andere Sprachen als Ihre eigene lernen müssen. Kulturelle Studien sind
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