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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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dass wir nicht misstrauisch werden dürfen, weil sonst alles wie ein Kartenhaus zusammenfällt? Das begreife ich einfach nicht! «
    Der Gong ertönte, der das Frühstück beendete und jeden daran erinnerte, dass er in zehn Minuten in seinem Unterrichtsraum zu sein hatte. Sofort setzte ein lautes Stühlerücken ein. Das Rauschen von fast zweihundert wehenden Kutten und das Geräusch von doppelt so vielen Ledersandalen, die über den Steinboden eilten, erfüllten das Refectorium.
    Flake stand auf. » Mir soll es egal sein, wovon die beiden da gestern gesprochen haben! « Auch Fling erhob sich vom Tisch. » Genau, es bringt doch nichts, eine idiotische Vermutung nach der anderen aufzustellen! Und bestimmt ging es da um irgendetwas, was nicht wirklich mit uns und unserer Berufung zu tun hat! « , pflichtete er seinem Bruder bei. » Vergessen wir den Blödsinn! «
    Sie gingen ohne abzuwarten, ob noch jemand mit ihnen kam.
    Carson blieb noch sitzen. » Vielleicht haben sie ja recht « , murmelte er und kratzte sich nervös am Kinn.
    » Vielleicht aber auch nicht. Wir haben gestern nämlich auch etwas Merkwürdiges gehört « , meldete sich Hailey nun zu Wort. » Und zwar als die beiden Guardians Sinfora verhaftet haben. «
    Carson hob den Kopf. » Wirklich? Was denn? «
    Hailey erzählte es ihm. Und Kendira und Nekia bestätigten, es auch wortwörtlich so gehört zu haben.
    » Was kann er damit gemeint haben? Was genau hätte Sinfora nicht lange durchgehalten? «
    Nekia lachte grimmig auf. » Das wüssten wir auch gern. Irgendwas ist hier faul, da kannst du sagen, was du willst! «
    Verblüfft blickte Carson Kendira an. » Glaubst du das auch? «
    Kendira zuckte die Achseln und überlegte sich genau, was sie ihm jetzt antwortete. » Jedenfalls liegt wohl auf der Hand, dass man uns über so einiges absichtlich im Dunkeln lässt. Und das nährt bei mir den Verdacht, dass die Oberen uns systematisch hintergehen. «
    Hailey starrte Kendira verblüfft an. » Was? Wie bitte? Manches ist ja wirklich seltsam, aber so weit würde ich nicht gehen mit meinen Vermutungen! «
    Carson machte dagegen ein erschrockenes Gesicht. » Du meinst wirklich, die Oberen betrügen uns? « , stieß er hervor. » Aber warum sollten sie das tun? «
    » Genau! « , pflichtete Hailey ihm bei. » Welchen Grund sollten sie denn haben? «
    Kendira zuckte die Achseln. » Ich habe nicht den Schimmer einer Ahnung. Aber wie Nekia gerade sagte: Irgendwas ist hier faul. Und nach allem, was wir gestern aufgeschnappt haben, muss es mit unserem hochwürdigen Dienst im Lichttempel zu tun haben. «
    Hailey schüttelte heftig den Kopf, dass ihre roten Haare nur so flogen. » Das ist mir alles zu verrückt und auch zu heiß, als dass ich noch weiter darüber nachdenken will! « , stieß sie mit gedämpfter Stimme hervor. » Es reicht, dass sie Sinfora wegen einer Lächerlichkeit auf den Stuhl gebunden haben. Ich will nichts mehr davon wissen! « Damit stand sie auf und entfernte sich eiligst vom Tisch.
    » Den Kopf in den Sand zu stecken, ist aber auch keine Lösung « , sagte Nekia bissig.
    Einen Moment lang starrte Carson nur vor sich hin. Dann stieß er seinen Becher mit einem Ruck von sich, dass ein Schwall Milchkaffee über den Rand schwappte. » Das alles ist doch Irrsinn! Absolut hirnrissiger Unsinn! « , zischte er leise und sprang mit einem Satz vom Stuhl hoch. » Fling und Flake haben recht. Wir sind die Auserwählten Hyperions und schon bald Lichttempler! «
    Er fuhr sich über die Augen, als wollte er eine Benommenheit wegwischen.
    » Und was den Guardian betrifft, so ist es lächerlich, anzunehmen, er wüsste mehr über unseren Dienst im Lichttempel als wir! Der hat sich doch bloß wichtig machen wollen. «
    Kendira widersprach ihm nicht. Dazu war jetzt nicht die richtige Gelegenheit, aber die würde sich schon noch ergeben.
    » Ich wünschte, ich könnte das alles ebenfalls einfach als Hirngespinst abtun « , sagte Kendira Augenblicke später, als sie mit Nekia die Lichtburg verließ und hinüber zum Gym eilte. Heute standen Leichtathletik, Dauerlauf und Staffel auf ihrem morgendlichen Unterrichtsplan. Später am Tag würde es dazu auf den Außenanlagen zu heiß werden.
    Nekia lachte freudlos auf. » Ich auch, aber dazu bräuchte ich jetzt eine Höchstleistung an Einfalt, und die bringe ich selbst beim besten Willen nicht auf! Allerdings macht mir das alles Angst. Große Angst. «
    » Mir auch « , gestand Kendira und fügte hastig hinzu: » Aber Angst

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