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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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und der Sportlichkeit, um es mit Jaydan an Schnelligkeit aufnehmen zu können.
    Als Kendira sah, wie Jaydan schräg auf sie zurannte, erhaschte sie einen besseren Blick auf das, was er sich unter den Arm geklemmt hatte. Es war das Tablet eines Oberen, wie die weiße Kunststoffeinfassung verriet.
    Seywards Tablet!
    » Guardians! « , brüllte Sherwood mit sich überschlagender Stimme. » Verhaftet den Servanten! Nehmt ihm das Tablet ab, das er gestohlen hat! «
    Und nun überschlugen sich die Ereignisse.
    Sherwood blieb mit einer Sandale an einer aus dem Boden vorspringenden Steinkante hängen, stolperte und stürzte fluchend zu Boden.
    Kendira hatte das Trike mit den beiden Guardians nicht bemerkt, die gerade von einer Streife zurückgekehrt waren, mit ihrem Gefährt über das südliche Ende des großen Vorplatzes rollten und auf das Tor der Kaserne zuhielten. Doch sie hörte es kommen, als sich in Sherwoods Flüche und Schreie plötzlich ein Sirren mischte, das blitzschnell anschwoll und in immer höhere Tonlagen kletterte. Es war das typische Geräusch, das ein Trike von sich gab, wenn man es innerhalb von wenigen Sekunden aufHöchstgeschwindigkeit brachte.
    Ihr Kopf fuhr herum.
    Das Trike kam rasend schnell näher.
    Der Guardian hinter dem Fahrer hatte sein Gewehr über die Schulter seines Vordermannes gelegt, feuerte einen Warnschuss ab und schrie: » Stehen bleiben! Die nächste Kugel trifft Fleisch und Knochen! «
    Jaydan blieb stehen.
    Das Trike flog an Kendira vorbei. Es zog eine Staubwolke hinter sich her, und es wirbelte eine noch größere auf, als der Fahrer kurz vor Jaydan brutal in die Bremsen stieg.
    Jaydan war keine zwanzig Schritte von Kendira entfernt stehen geblieben und hatte die Hände erhoben. In der rechten hielt er Seywards Tablet.
    Mit wutrotem Kopfkam Sherwood auf die Füße. Er schlug sich den Dreck von der Kutte. » Das wirst du büßen! « , stieß er hervor und stapfte aufJaydan und die Guardians zu.
    » Gib das Tablet her, Servant! « , befahl der hinten sitzende Guardian, senkte das Gewehr und streckte die andere Hand aus.
    » Okay, okay. Ihr habt gewonnen! « , knurrte Jaydan, trat an das Trike, nahm das Tablet in beide Hände und schien es ihm aushändigen zu wollen.
    Doch das erwies sich als Täuschungsmanöver. Jaydan schlug dem Guardian das Gerät mit aller Kraft zwischen die Augen. Der Mann brüllte vor Schmerz auf. Instinktiv ließ er seine Waffe los und fasste sich an den Kopf.
    Jaydan ließ sofort das Tablet fallen, riss das Gewehr an sich und versetzte dem Mann mit dem Kolben einen Schlag vor den Kopf, der ihn bewusstlos vom Sitz schleuderte.
    Der Fahrer wollte nach seinem Gewehr greifen, das er um die Schulter hängen hatte. Dazu kam er jedoch nicht mehr. Denn da wirbelte Jaydan mit dem erbeuteten Sturmgewehr in den Händen auch schon zu ihm herum und hämmerte auch ihm den Kolben an den Kopf. Mit einem jäh abbrechenden Aufschrei sackte der Guardian bewusstlos über dem Lenker zusammen.
    Indessen hatte sich Sherwood dem Trike bis auf sechs, sieben Schritte genähert. Nun blieb er abrupt stehen, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Das Blut wich ihm aus dem Gesicht.
    Jaydan drehte sich zu ihm um und feuerte aus der Drehung heraus drei Schüsse auf ihn ab. Wenn er ihn hätte töten wollen, hätte er ihn unmöglich verfehlen können. Die Geschosse fuhren jedoch vor dem Oberen in den Boden. Sie ließen kleine Sandfontänen vor Sherwoods Füßen aufspritzen.
    » Ich sollte dich abknallen– und all die andren Oberen mit dir! « , stieß Jaydan voller Hass hervor. » Aber das sollen andere tun! Verschwinde! « Er jagte ihm noch einen Schuss vor die Füße.
    Sherwood schrie auf und rannte davon.
    Mehrere Sirenen setzten heulend ein.
    Aus den umliegenden Gebäuden wagten sich die ersten Servanten, Electoren und Obere hervor, aber jeder wahrte Abstand und suchte Deckung.
    Mit dem Gewehr im Anschlag liefJaydan nun aufKendira zu. » Runter mit dir, verdammter Elector! « , brüllte er mit aller Kraft. » In den Dreck, wo ihr uns so gerne seht! «
    Entgeistert und wie gelähmt starrte sie ihn an. Hatte Jaydan den Verstand verloren?
    Das Sturmgewehr in seinen Händen ruckte hoch, spuckte einen Feuerstoß aus und pflügte mit seinen Kugeln vor Kendira durch den Sand.
    » Na los, mach schon und friss Dreck, du arrogantes Miststück! « , schrie er mit schriller und sich überschlagender Stimme, die sich sogar gegen das Sirenengeheul behaupten konnte. » Ich sollte dir

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