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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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nicht glauben. Wir waren selbst mit zwölf schon viel disziplinierter und hatten Respekt vor jedem, der das Hologramm und den weißen Gürtel eines Alpha-Electors trug! «
    Kendira lachte. » Na, ich weiß nicht. Wir waren bestimmt kein bisschen besser als die Delta-Küken heute, wollen das aber jetzt natürlich nicht mehr wahrhaben. «
    Fay grinste. » Mag sein, dass du recht hast. «
    » Und? « , fragte Kendira.
    » Und was? « Fay gab sich ahnungslos, doch um ihre Mundwinkel zuckte es schon.
    Kendira verdrehte die Augen. » Tu doch nicht so ahnungslos! Du weißt schon, was ich meine. «
    » So? Was denn? «
    Kendira senkte ihre Stimme. » Natürlich das mit dir und Samarra. Wie lange läuft das schon zwischen euch? «
    Fay zuckte mit den Achseln. » Seit ein paar Tagen. Es hat sich einfach so ergeben. «
    » Einfach so ergeben? « , wiederholte Kendira. » Versteh mich nicht falsch, Fay! Das mit dir und Samarra ist ja völlig in Ordnung. Aber ich hätte bis letzte Nacht geschworen, dass dein Geschmack in eine völlig andere Richtung geht. «
    Mit einem belustigten Funkeln in den moosgrünen Augen sah Fay sie an. » Das eine schließt doch das andere nicht aus. Wenn dich jemand bei geschlossenen Augen küsst und dich streichelt, kannst du dann unterscheiden, ob es Carson ist oder aber Samarra? «
    Gegen ihren Willen errötete Kendira leicht. Sie mochte Carson sehr, und manchmal gab sie sich Wachträumen hin, in denen Carson eine zentrale Rolle spielte. Trotzdem war sie in Beziehungsdingen doch sehr zurückhaltend… besser gesagt, zurückhaltend geworden. Das zermürbende wochenlange Eifersuchtsdrama mit Byrd, der sie wie sein persönliches Eigentum betrachtet und sie wegen jeder Kleinigkeit zur Rede gestellt hatte, wirkte noch immer in ihr nach. Sie war geradezu erlöst gewesen, als Byrd im Oktober zum Dienst im Lichttempel abberufen worden war. Damals hatte sie sich geschworen, sich nie wieder so bevormunden und vereinnahmen zu lassen. Wenn sie sich das nächste Mal mit einem Jungen einließ, dann wollte sie sich vorher absolut sicher sein, dass sie zusammenpassten und auch dieselben Vorstellungen von dem hatten, was ihre Beziehung ausmachen sollte.
    » Vergiss mal, dass Carson sich schon rasieren muss und du das natürlich fühlen würdest, wenn er mit dir schmust « , fügte Fay hinzu.
    » Mit mir schmust keiner, weder Carson noch sonst jemand! Und so schnell wird sich daran auch nichts ändern, das habe ich mir geschworen. «
    Fay lachte sie an. Sie wusste, was Kendira mit Byrd erlebt hatte. » Na, das wird schon wieder. Und du und Carson, ihr passt doch eigentlich gut zusammen. «
    » Kann sein, kann auch nicht sein. «
    Fay nickte. » Klar, lass dir nur Zeit. Aber zurück zu meiner Frage: Würdest du es denn mit geschlossenen Augen sagen können? «
    Kendira musste nun selbst lachen. » Nein, es sei denn, er hat schwielige Hände. «
    » Siehst du! Und bis der strahlende Alpha-Prinz in mein Leben tritt und mein Flehen erhört, vertreibe ich mir die Zeit mit Samarra. Oder könnte ich vielleicht dich dafür gewinnen? «
    Kendira gab keine Antwort. Nicht etwa, weil Fays Anmache sie vor Verlegenheit sprachlos gemacht hätte. Nein, was sie schweigen ließ, hatte vielmehr mit dem zu tun, was gerade im Westen jenseits der Sicherheitszone geschah und ihr plötzlich in den Blick geraten war, weil sie mit dem Rücken zum Portal stand.
    Schräg gegenüber vom Westtor, das auf beiden Seiten von einem Wachturm geschützt wurde, waren zwei Trikes und ein Quad-Cart aufgetaucht. Gleichzeitig hatten die beiden Suchscheinwerfer auf den Wachtürmen ihr ruheloses Auf- und Abwandern eingestellt, verharrten nun auf den Fahrzeugen und tauchten sie in ein helles Lichtbad.
    Die Trikes trugen an den Rahmen und Metallverkleidungen den üblichen Tarnanstrich aus grünen, grauen und braunen Flecken. Mit diesen dreirädrigen Fahrzeuge gingen Guardians regelmäßig innerhalb des Tals und in den Ausläufern der umliegenden Wälder auf Patrouillenfahrt, zusätzlich zu den regulären Streifen. Im Gegensatz zu den Trikes, auf denen die Guardians innerhalb der Sicherheitszone ihre Kontrollrunden drehten, besaßen die Räder der Quad-Carts ein grobes Stollenprofil, sodass sie auch mittelschweres Gelände problemlos bewältigen konnten.
    Jeweils drei Guardians saßen auf so einem Gefährt. Genau genommen saß nur einer von ihnen, nämlich der Fahrer. Denn die beiden anderen standen hinter der Hinterachse Rücken an Rücken in einem brusthohen,

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