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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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ausgepolsterten Aluminiumgestell, ihre Sturmgewehre schussbereit im Anschlag und ihre heruntergeklappten Nachtsichtgeräte vor dem Visier.
    Dass die beiden Trikes der Westpatrouille jetzt im einsetzenden Morgengrauen in die Sicherheitszone zurückkehrten, war für sich genommen nichts, was einen zweiten Blick wert gewesen wäre. Doch das Quad-Cart mit den breiten Reifen und der kurzen Ladefläche hinter der Fahrerbank, das dort mit den beiden Trikes aus dem Einschnitt im Wald auftauchte, gab der Szene eine dramatische Bedeutung.
    Fay stutzte, als sie von Kendira keine Antwort erhielt, und bemerkte nun, dass ihre Mitschwester an ihr vorbeiblickte. » Was hast du denn? Du bist ja richtig blass geworden! «
    Schweigend streckte Kendira die Hand aus.
    Fay wandte sich um, blickte in die Richtung, in die Kendira deutete, und zog überrascht die Brauen hoch, als auch sie augenblicklich erkannte, was die Rückkehr der beiden Trikes in Begleitung eines Quad-Cart bedeutete.
    Sie atmete laut hörbar aus. » Da scheinen unsere tapferen Guardians heute Nacht mal wieder ein siegreiches Gefecht hinter sich gebracht zu haben! « , stellte sie fest, ohne jedoch allzu begeistert zu klingen.
    » Wenn es nur das wäre! « , murmelte Kendira.
    » Keine eigenen Verluste, wie es aussieht, und sie haben Gefangene gemacht! « Fay spähte wie Kendira angestrengt hinüber auf das freie, schwarz verkohlte Feld zwischen Wald und Sicherheitszone, über das die beiden Trikes und das Quad-Cart nun auf das Tor zuhielten. » Fragt sich nur, ob sie noch am Leben oder schon tot sind. Schwer zu sagen. Was meinst du? «
    Kendira hatte ebenfalls die Umrisse von zwei reglosen Körpern bemerkt, die mit den Gesichtern nach unten auf der Ladefläche lagen. Und diese Beobachtung hatte sie ja so betroffen gemacht. Aber ob die beiden noch lebten oder nicht, ließ sich aus der Entfernung nicht feststellen. Jedenfalls schienen die Gefangenen an Händen und Füßen gefesselt zu sein.
    Abrupt wandte sich Kendira von dem Anblick ab. » Gebe die Erhabene Macht, dass sie schon tot sind. «
    Fay nickte. » Ja, das würde uns das Magenumdrehen bei ihrer öffentlichen Hinrichtung ersparen « , sagte sie trocken. » Aber ich fürchte, es wird uns nicht erspart bleiben. «
    » Hoffentlich liegst du falsch damit. «
    Fay schüttelte den Kopf. » Sie können nicht tot sein. Sonst hätte man sich nicht die Mühe gemacht, sie in die Sicherheitszone zu bringen. Die Kadaver toter Nightraider hätten die Guardians wie üblich im Wald zurückgelassen, zum Fraß für die Wölfe, Bären, Aasgeier und all das andere Getier, das da im Totenwald herumfleucht. «
    Kendira schauderte.
    Fay legte ihr eine Hand auf die Schulter. » Na, komm schon. Hinrichtungen und solche Sachen gefallen mir auch nicht, das kannst du mir glauben. Aber wir haben ja keine Wahl! «
    Kendira schwieg.
    » Immerhin sind es diese verfluchten Nightraider, die uns an die Gurgel wollen, nicht umgekehrt. Da ist nun wirklich kein Mitleid angebracht! Am besten, du nimmst es so, wie es ist, und denkst einfach nicht mehr daran. Und jetzt wird es höchste Zeit, dass wir ins Refectorium kommen. Ich hasse nichts so sehr wie kalten Sirup über kalten Pancakes. «
    » Heute ist mir das egal. Ich bekomme sowieso keinen Bissen hinunter! « , murmelte Kendira.
    » Warten wir es ab! Und nun komm! «

7
    Mit einem Schwung von anderen Nachzüglern betraten Kendira und Fay das Refectorium. Es war ein lang gestreckter Raum mit holzgetäfelten Kassettenwänden und schmiedeeisernen Kronleuchtern unter einer hohen Gewölbedecke. Schon auf dem Gang war ihnen die vertraute an- und abschwellende Geräuschkulisse aus Stimmengewirr, Geschirrklappern, scheppernden Kannendeckeln, Stühlerücken und zu Boden fallendem Besteck entgegengedrungen. Nun umgab sie fröhlich beschwingter Lärm von allen Seiten.
    An jedem Ende des Refectoriums saß ein junger Master an einem erhöhten Einzeltisch. Sie führten Aufsicht, aber solange der Lärm sich in Grenzen hielt und es keinen Streit gab, hielten sie sich gewöhnlich mit Ordnungsrufen zurück. Nur wenn Master Sherwood Aufsicht hatte und er unablässig seinen stechenden Blick durch den Raum schickte, ging es hier anders zu. Dann wurde fast nur geflüstert und jeder Krach tunlichst vermieden.
    Ein halbes Dutzend Servanten lief zwischen der Küche und den Tischen hin und her, um das reichhaltige Frühstück aufzutragen und für Nachschub zu sorgen. Es roch nach heißer Schokolade, Milchkaffee,

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