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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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etwas gestoßen, was ganz vielversprechend aussieht « , sagte er vage. » Ich möchte noch nicht darüber reden. Denn es kann sich noch immer als Irrtum und undurchführbar herausstellen. «
    Sie drang nicht weiter in ihn. Vielleicht war es sogar besser, dass sie keine Einzelheiten über den geheimen Plan der beiden Servanten wusste. Außerdem war die Stunde der mittäglichen Rekreation gleich um, und sie musste sich nun beeilen, rechtzeitig zum Gym zu kommen. » Du brauchst nicht darüber zu reden, wenn du nicht möchtest. Aber eines verstehe ich nicht. Warum bleiben euch nur noch wenige Monate, um euer… euer irrwitziges Vorhaben in die Tat umzusetzen? « Was ist in ein paar Monaten anders als jetzt? «
    » Im September werden wir achtzehn. Dann schicken sie uns zurück nach Eden und teilen uns dort irgendeiner der vierundzwanzig Arbeitskolonnen zu. «
    » Und? «
    Er bedachte sie mit einem sarkastischen Blick. » Stimmt, davon weißt du ja nichts. Darüber haben die Oberen euch Electoren natürlich nicht unterrichtet. «
    » Worüber hätten sie uns denn unterrichten sollen? «
    » Dass die Sicherheitsvorkehrungen in Eden erheblich strenger sind als hier– und zwar nach innen gegenüber den Servanten. «
    Sie machte ein verblüfftes Gesicht. » Bist du dir da sicher? Also mir ist in den Jahren, die wir dort verbracht haben, nicht aufgefallen, dass es strengere Sicherheitsvorkehrungen gibt als hier. «
    » Wer achtet denn schon als Kind auf solche Sachen? Erst wenn man älter wird und sich so seine eigenen, kritischen Gedanken zu machen beginnt, gehen einem über so manches die Augen auf. Das ist bestimmt auch der Grund, warum hier im Bereich der Lichtburg bis auf die Handvoll Aufseher keine älteren Servanten geduldet und wir nach dem achtzehnten Lebensjahr nach Eden zurückgeschickt werden. «
    » Meinst du wirklich, das ist der Grund? «
    Er nickte. » Ohne Frage! Ist ja auch nur logisch. Jedenfalls geht es dort unten in Eden strenger zu, besonders seit dem Zwischenfall im Winter. «
    » Was für ein Zwischenfall? «
    » Es hat Unruhen unter den Servanten gegeben, übrigens schon länger, wie wir gehört haben. Einige ältere Servanten sollen dann im Februar versucht haben, mit einem schweren Motorpflug-Quad die Umzäunung zu durchbrechen, als wegen einer notwendigen Reparatur der Starkstrom und die Selbstschussanlagen im Sektor zwischen Eden 9 und Eden 12 für ein paar Stunden abgeschaltet waren « , berichtete er. » Sie hatten wohl gehofft, wegen des hohen Schnees mit dem Motorpflug über den Betongraben zu kommen. Das war jedoch ein Irrtum. Der Schnee lag nicht so dicht gepackt wie gedacht. Jedenfalls ist ihr Quad dort eingesackt und stecken geblieben. Und das war das traurige Ende ihres Ausbruchsversuchs. Und seitdem tragen alle, die als aufsässig gelten und zu den Unruhestiftern gezählt werden, um das Fußgelenk einen Metallring mit einem Sender. Mit diesen elektronischen Fußfesseln können die Wachhabenden in der Kaserne jederzeit sehen und kontrollieren, wo sich diese Servanten befinden. «
    Kendira mochte die Geschichte kaum glauben. » Ist das dein Ernst? «
    Dante nickte grimmig. » Und ob! Aber jetzt kommt der Hammer. Mit einem der nächsten Lichtschiffe, jedoch spätestens vor Beginn des nächsten Winters, wird eine richtig große Lieferung elektronischer Fußfesseln eintreffen. Und dann bekommt jeder Servant eine solchen Sender um das Fußgelenk verpasst. Dann liegen wir alle an der elektronischen Kette! «
    Kendira war bestürzt. » Das ist ja… « Sie brach ab. » Aber woher weißt du das überhaupt? Und wer sagt, dass auch alles so stimmt und nicht bloß dummes Gerede ist? «
    » Jaydan weiß es von einem älteren Servanten, der im Gewächshaus von Eden 23 arbeitet. Der gehört zu den wenigen, die regelmäßig frische Lebensmittel in die Lichtburg bringen. Und dieser Servant, der heimlich Alkohol brennt, hat beste Beziehungen zu einem ranghohen Guardian, den er großzügig mit seinem scharf Gebrannten versorgt. Dieser Guardian hat ihm das mit den elektronischen Fußfesseln gesteckt. « Er atmete laut aus. » So, jetzt weißt du, warum uns bloß noch ein paar Monate bleiben, um einen Weg in die Freiheit zu finden. «
    » Aber was für eine Freiheit soll das sein, wenn sie euch in den sicheren Tod führt? « , fragte Kendira. Sie stand auf, denn es war höchste Zeit, sich auf den Weg zum Gym zu machen.
    » Das wird sich zeigen « , erwiderte Dante leise. » Erst einmal müssen wir eine

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