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Liberty 9 - Todeszone

Liberty 9 - Todeszone

Titel: Liberty 9 - Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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kann man die Kaserne ideal unter Feuer nehmen « , erklärte Dante.
    Scalper Skid grunzte zufrieden.
    » Und zum anderen wird Commander Ferguson es nicht wagen, die Lichtburg zu beschießen, wenn er weiß, dass wir den Primas und fast alle Oberen als Geiseln in unserer Gewalt haben.Außerdem können wir ihm auch noch den Strom abschalten. «
    Scalper Skid stocherte mit einem Stock im Feuer herum, nickte dabei mehrfach gedankenversunken und schnalzte dann mit der Zunge. » Wirklich nicht übel, was ihr euch da ausgedacht habt. Es gibt zwar noch einige wichtige Einzelheiten zu bereden, aber sagt uns erst einmal, wann der Zauber losgehen soll? «
    Dante warf einen raschen Blick auf seine Armbanduhr. Es war siebzehn Minuten nach zwei. » Am liebsten noch heute Nacht… Nein, nicht am liebsten, sondern eigentlich muss es heute Nacht geschehen! « , verbesserte er sich.
    » Hat das einen besonderen Grund? «
    » Es ist wegen des Lichtschiffs… « , begann Carson.
    » So nennen sie die Chopper, die Transporthelikopter, die immer mit ihrem dramatischen Lichtspektakel ins Lager einfliegen « , warf Jedediah erklärend ein.
    Scalper Skid nickte knapp und blickte Carson mit hochgezogenen Brauen an.
    » Wir wissen seit Tagen, dass ein zweiter Transport zur Küste bevorsteht, und das Lichtschiff… also der Chopper kann jede Nacht kommen, um weitere zwölf von uns abzuholen « , fuhr Carson fort. » Und das darf nicht passieren, ganz egal wen es von uns trifft. Wer weiß, ob wir sie und die anderen, die schon an der Küste im Lichttempel sind, dann noch retten können. «
    » Deshalb müssen wir Liberty9 noch heute Nacht befreien! « , bekräftigte auch Dante. » Und wenn wir uns jetzt nicht mehr lange mit Reden aufhalten, dann genügt auch die Zeit, um euch durch das Höhlensystem zu bringen und noch vor dem Morgenappell bereit zum Zuschlagen zu sein! «
    Scalper Skid beugte sich leicht vor und wandte sich an Jedediah. » Was meinst du? «
    » Wüsste nicht, was dagegen spricht. Wir haben alles dabei, was wir brauchen, und ihr seid auch bestens ausgerüstet, wie ich gesehen habe. Bis zum Einstieg in die Höhle ist es eine knappe halbe Stunde auf einer leichten Strecke bergab « , sagte Jedediah nüchtern. » Gegen vier könnten wir im Lager sein, wenn es stimmt, dass man es in gut einer Stunde durch die Höhlen und Tunnel schafft. «
    Dante bestätigte es. » Und dann bleibt uns noch eine gute Stunde bis zum Morgenappell, um euch in Position zu bringen. «
    Scalper Skid blickte in die Runde seiner Männer. » Hoch die Daumen, wer für den kleinen Nachtausflug mit anschließendem Feuerwerk ist! «
    Im nächsten Moment zeigten im Schein des Feuers mehr als vierzig ausgestreckte Arme mit dem Daumen in die Höhe. Nicht ein einziger Daumen deutete nach unten.
    Scalper Skid lachte kehlig. » Dachte ich’s mir doch, dass ihr scharf drauf seid, den Schwarzmännern den Laden zu zerlegen. Also, dann kramt eure Sachen zusammen, löscht das Feuer und macht euch zum Abmarsch bereit! Ich kläre inzwischen mit Schwarzzopf und Blondlocke noch ein paar wichtige Fragen! «
    Dante und Carson tauschten einen schnellen, verstohlenen Blick, der ihre zwiespältigen Gefühle widerspiegelte. Sie waren erleichtert, dass die Bones auf ihren Plan eingegangen waren, spürten aber doch auch beide eine gewisse Beklemmung.
    Zusammen mit den Wolf-Leuten hatten sie nun die nötige Kampfstärke, um sich auf das Wagnis einzulassen. Aber dennoch war ihnen nicht ganz wohl bei der Vorstellung, dass all diese Männer vielleicht schon in wenigen Stunden die Macht über die Sicherheitszone übernehmen würden.
    Sie hatten es getan, hatten den Pakt mit den Wolf-Leuten und den Bones geschlossen. Damit hatten sie die Lawine losgetreten, und nichts, was in ihrer Macht stand, würde diese freigesetzte Gewalt jetzt noch aufhalten können.

TOMAMATO ISLAND
    Mit offenen Augen lag Duke im Bett und starrte hinauf zur falschen Gewölbedecke des Schlafsaals. Im bläulichen Licht der Nachtleuchten wirkte die Illusion am überzeugendsten. Dann konnte man in gewissen Momenten sogar tatsächlich glauben, dass man sich in einem Dorm der Lichtburg befand.
    In Wirklichkeit waren die Kreuzstruktur des Gewölbes und die scheinbar hölzernen Kassettenverkleidungen der Wände nur eine optische Täuschung, von einem talentierten Maler raffiniert auf den nackten Beton gepinselt. Zudem fehlten die hohen Bogenfenster. In diesem Schlafsaal wie auch in all den anderen Räumen, Gängen und Hallen

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