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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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selbstzufrieden an. »Alles steht in Verbindung zu mir, du blöde … äh, Diana. Die Kraft meines Vaters existiert, weil er mutiert ist und ein Kraftfeld mit mir gebildet hat. Wenn er stirbt, versagt ein Teil dieses Feldes. Die Kraft, die sich von ihm zu mir erstreckt, funktioniert dann nicht mehr. Aber ich werde andere mutieren lassen. So bin ich. Was ich heute verliere, gewinne ich später wieder.«
    Diana überlegte, ob sie die nächste Frage riskieren sollte. Sie gingen wieder weiter, fast schon wie zwei Freundinnen, wenn man darüber hinwegsah, dass es sich um eine Fünfzehnjährige handelte, die körperlich und psychisch am Ende war, und ein hübsches kleines Mädchen mit dem Verstand und der Grausamkeit eines Monsters.
    Gaia konnte sie jederzeit töten. Sie schreckte ja auch nicht davor zurück, sie zu quälen. Aber warum ließ sie sie am Leben? Weil sie etwas für Diana empfand? Oder weil Diana ihr nützte? Wenn ja, wofür? Sicher nicht wegen ihrer eigenen Kraft, dieser lachhaften Fähigkeit, die Kräfte anderer messen zu können.
    »Woher weißt du das alles?«, fragte Diana, bemüht um einen bewundernden Tonfall. In ihrem Kopf war plötzlichAstrid aufgetaucht. Astrid würde vor Neid platzen, wenn es Diana gelänge, vor ihr das große Rätsel des Gaiaphage zu lösen.
    »Als ich geschaffen wurde, wurde ich mit einem bestimmten Wissen ausgestattet. Die anderen Dinge habe ich erst lernen müssen. Ich verwende diesen Körper nur. Er ist nicht ich.« Gaias Stimme klang immer noch wie die eines kleinen Kindes. »Ich bin stärker als jede Form, die ich annehme.«
    Der Teil von Diana, der dieses Mädchen trotz allem als ihre Tochter ansehen wollte, bemerkte, dass Gaia mit einem gesunden Ego ausgestattet war. Das gehörte doch zu den Dingen, die Eltern auffielen, oder? Sie sollte vor Stolz platzen und sagen: Ja, meine Gaia ist schon ziemlich selbstbewusst.
    Sie ist sehr reif für ihr Alter.
    Sie ist ein begabtes Kind.
    Sie hat eine lebhafte Fantasie: Sie denkt, sie ist eine Masse aus grünem Schleim, die in einen menschlichen Körper eingedrungen ist. Ist das nicht niedlich?
    »Alles passiert allein meinetwegen«, fuhr Gaia großspurig fort, als müsste sie ihre Macht und Einzigartigkeit unter Beweis stellen. »Und basiert auf einem Virus, das vor langer Zeit und sehr weit weg kreiert wurde. Nur hatte sich niemand vorstellen können, dass ich geboren werden könnte. Doch dann wurde dieses Virus mit einer Strahlung gefüttert und noch dazu mit den Spuren von menschlicher und nicht-menschlicher DNA . Das war nie die Absicht gewesen. Sie wollten in der Galaxie bloß Leben verbreiten.«
    »Sprichst du von dem Meteorit, der im Kraftwerk einschlug?« Soweit hatte Astrid richtig geraten. Man musste aber kein Genie sein, um eine Verbindung zwischen der Reaktorkatastrophe und allem, was danach geschah, herzustellen.
    »Sekunde. Menschliche DNA ?«
    »Als der Meteorit einschlug, hielt sich ein Mensch im Kraftwerk auf. Sein Code und mein Code verschmolzen miteinander und wurden mit dem Uran aus dem Kraftwerk gefüttert. So wurde ich geboren. Das war meine echte Geburt. Sie blickte Diana angeekelt an. »Nicht diese abartige Freakshow, die zur Geburt dieses Körpers geführt hat. Erschaffen wurde ich dank eines wunderbaren Zufalls.«
    Die hohe Stimme ließ Gaia aufgeregt klingen. Aber ihr fehlten jede Freude und echtes Staunen. Sie war hoch, weil ihre Stimmbänder noch kurz waren. Eine rein biologische Tatsache und kein Zeichen für reflektiertes Denken.
    Diana fragte sich, ob diese Kreatur – abgesehen von der hohen Meinung, die sie von sich selbst hatte, und ihrer Herrschsucht – zu irgendeiner Empfindung fähig war. Und wo kam das Wort ›Freakshow‹ her? In wessen Verstand hatte sie das gefunden?
    Was genau wusste sie?
    Jedenfalls nicht alles, so viel stand fest. Von Taylor wusste sie nichts. Vielleicht ist das der Grund, warum sie mich am Leben lässt. Damit ich die Lücken fülle.
    »Diese ›abartige Freakshow‹ hätte mich fast umgebracht«, sagte Diana bitter.
    Das ist nicht meine Tochter, dachte sie. Dass sie mir ähnlich sieht, dass sie Caines Kinn hat und meine Augen, bilde ichmir nur ein. Wer meine Tochter war oder hätte sein können, werde ich nie erfahren, denn das hier ist der Gaiaphage.
    »Wir sind nicht weit weg von dem Ort, an dem ich meine … meine Kindheit verbracht habe«, sagte Gaia. »Ich spüre es.«
    »Der Schacht? Ja, stimmt. Dorthin gehen wir jetzt aber nicht, oder? Wenn Sam nach dir sucht,

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