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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Vernichte Drake. Und noch was: Wenn es sein muss, töte Diana.«
    Ihre Kaltblütigkeit erschreckte ihn. »Diana?«
    »Gaia scheint auf sie angewiesen zu sein. Wenn Diana noch lebt, dann nur deshalb, weil Gaia sie braucht oder sogar etwas für sie empfindet. Das ist ihre Schwachstelle. Die musst du nutzen.«
    »Irgendwie versaust du gerade die Stimmung.«
    »Ich bringe dich schon wieder in Stimmung, keine Sorge. Aber zuerst musst du mir etwas versprechen: dass du tun wirst, was immer nötig ist, um zu gewinnen, um zu überleben.«
    »Astrid …«
    Sie packte plötzlich sein Gesicht und drückte zu, bis es wehtat. »Du hörst mir jetzt zu! Ich werde dich nicht verlieren, weil du irgendwelche Skrupel hast. Du wirst nicht getötet. Du wirst nicht sterben. Das hier ist keine aussichtslose Mission. Du wirst dich nicht opfern. Hörst du? Es endet nicht damit, dass ich für den Rest meines Lebens um dich weine und dich vermisse. Es endet damit, dass wir diesen Albtraum zusammen verlassen. Du und ich.«
    Eine Zeit lang schwiegen sie. Sam wusste nicht, was er sagen sollte.
    Astrid tastete nach dem Saum seines T-Shirts und zog es ihm über den Kopf. Sie öffnete seinen Gürtel und schob seineJeans nach unten. Als er sich aufsetzen wollte, stieß sie ihn sanft auf den Rücken. Dann zog sie sich selbst aus und kniete im schwachen Licht neben ihm, den Blick auf ihn gerichtet, während er sie nicht aus den Augen ließ.
    »Du gibst mir jeden Grund zu überleben«, sagte er halb im Scherz.
    Sie setzte sich auf ihn. »Wir gehen hier zusammen raus. Egal, wie. Du und ich.«
    »Du und ich«, murmelte er.
    Sie war noch nicht fertig. »Egal, wie«, wiederholte sie. »Sag es!«
    »Okay. Egal, wie.«
    »Schwör’s mir.«
    »Astrid …«
    »Schwör’s! Sag: Ich schwöre es.«
    »Ich schwöre es«, sagte er, obwohl ihm sein Gefühl etwas anderes einflüsterte. Er tat es, weil er sie begehrte und weil er in diesem Moment nur glücklich sein wollte.
    Er streifte ein Kondom über und sie stöhnte leise auf, als er in sie eindrang.
    »Das ist nicht das letzte Mal, Sam.«
    »Ja, das ist nicht das letzte Mal.« Dabei wusste er, dass weder sie noch er daran glaubten.
    Lana Arwen Lazar fuhr wie so oft aus dem Schlaf hoch und zog instinktiv ihre Pistole unter dem Kissen hervor. In einer einzigen Bewegung setzte sie sich aufrecht hin und legte die Waffe an.
    Sanjit Brattle-Chance ließ sich zu Boden fallen. Dafür, dass er mit dem Gesicht voran auf dem zerschlissenen Teppich lag, sagte er in einem erstaunlich gelassenen Tonfall: »Wenn du mich erschießt, erfährst du nie, wo ich deine Zigaretten versteckt habe.«
    »Was?«, schnappte Lana.
    In ihrem Zimmer im Clifftop Hotel, in dem sie seit dem Beginn der FAYZ wohnte, war es dunkel. Die schweren, bis zum Boden reichenden Vorhänge waren zugezogen und ließen bis auf einen Lichtstrahl, der durch ein von ihren Zigaretten verursachtes Brandloch fiel, kein Tageslicht herein.
    »Du darfst nicht so viel rauchen.« Sanjit stand auf und kümmerte sich nicht weiter darum, dass Lana die Pistole immer noch im Anschlag hielt.
    Patrick, Lanas treuer Hund, der ein Gespür für gefährliche Situationen hatte, ließ sich vom Bett gleiten und ging hinter dem Sofa in Deckung.
    »Nicht so viel rauchen?«
    »Du solltest aufhören, um genau zu sein. Aber erst einmal weniger rauchen, ja.«
    »Gib mir meine Zigaretten.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Siehst du die Knarre?«
    »Ist schwer zu übersehen.«
    »Gib mir die Zigaretten.«
    »Und wenn du davon Lungenkrebs bekommst? Du kannst Verletzungen heilen, aber bei Krankheiten nützt dir deine Kraft gar nichts. Das wissen wir beide.«
    Lana starrte ihn an. »Anders gefragt: Siehst du dieses Bett? Möchtest du je wieder in diesem Bett liegen? Mit mir zusammen?«
    Sanjit schnaubte unglücklich. Er war ein schmaler, nicht allzu großer Junge mit dunkler Hautfarbe, langen schwarzen Haaren und fast ebenso schwarzen Augen, in die sich ein Glitzern stahl, wenn er sein unbekümmertes Lächeln aufsetzte. In diesem Moment hütete er sich jedoch davor zu lächeln. »Darauf antworte ich erst gar nicht, weil du dich eines Tages dafür schämen wirst, das auch nur angedeu…«
    »Du gibst mir jetzt sofort meine Zigaretten.«
    Sanjit langte in seine Hosentasche und hielt Lana etwas hin.
    »Was ist das?«
    »Eine halbe Zigarette.«
    Ohne die Pistole zu senken, streckte sie die Hand nach dem Feuerzeug aus, zündete die Kippe an und nahm einen tiefen Zug. »Wo ist die andere

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