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Lichtbringer - Lichtbringer

Titel: Lichtbringer - Lichtbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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tun?«
    »Du könntest dich entschuldigen. Du könntest wenigstens, verdammt noch mal, eingestehen, dass es nicht nur um dich geht und um das, was du verloren hast. Ich will, dass du dich bei mir für das entschuldigst, was du mir angetan hast.«
    »Ich ...« Frafa stockte.
    Es schien so leicht zu sein, eine Entschuldigung auszusprechen - wenn es das war, was Litiz wollte. Aber die Worte kamen Frafa einfach nicht über die Lippen. Warum?
    Es wäre nicht ihre erste Lüge. Eine Entschuldigung war nur ein weiterer politischer Zug, eine Finte wie so viele in ihrem Leben, ein paar Worte, um ihre Ziele zu erreichen. Wenn Litiz also eine Entschuldigung hören wollte, damit Frafa auf ihre Unterstützung hoffen konnte, warum fiel es ihr dann so schwer, diese Entschuldigung auszusprechen?
    Es dauerte eine Weile, bis Frafa erkannte, was diesen Augenblick von den Verhandlungen, Intrigen und Winkelzügen der vergangenen Jahre unterschied. Hier ging es nicht um jemanden, der in einem politischen Spiel mit ihr den Kürzeren gezogen hatte. Es ging um einen wirklichen Fehler, um eine Freundin, die zu Schaden gekommen war, weil Frafa etwas Falsches getan hatte.
    Wenn sie sich diesmal entschuldigte, gestand sie eine wirkliche Schuld ein. Was sie getan hatte, tat ihr tatsächlich leid, und sie bedauerte Litiz' Schicksal. Es schmerzte, dafür die Verantwortung zu übernehmen. Sie hatte geglaubt, sie könnte diese Vergangenheit allein hinter sich lassen, und sie wollte nicht, dass ein anderer daran teilhatte.
    »Eine Entschuldigung?«, fragte sie endlich heiser. »Ist es das, was du willst? Tausend Jahre lang hast du daraufgewartet, dass ich vorbeikomme und mich bei dir entschuldige?«
    Litiz trat einen Schritt zurück. »Nein«, sagte sie. »Anfangs ... wollte ich Rache. Habe mir ausgemalt, was nötig wäre, um mir Genugtuung zu verschaffen. Das gab mir die Kraft, weiterzumachen. Aber die Zeit verging, und alles, was ich mir ausmalen konnte, war irgendwann blass und abgegriffen. Am Ende, heute, ist nur die nackte Idee geblieben: Du bist mir etwas schuldig. Du hast etwas genommen, was mir zugestanden hat. Es geht um mich, um Litiz, nicht um die große Albe an der Spitze.
    Ich wollte erleben, dass das anerkannt wird. Dass du es anerkennst! Du sollst sehen, was ich verloren habe, und dass es etwas bedeutet und dass ich etwas bedeute. Das ist der Gedanke, an den ich mich noch klammere.«
    Frafa holte tief Luft. Sie ging um die Tischecke herum, trat vor die andere Albe hin. Litiz wich nicht zurück.
    »Es tut mir leid«, sagte Frafa. Litiz' Gesicht wirkte streng, die rundlichen Albenwangen angespannt. »Es ... Ich entschuldige mich. Es tut mir leid, was ich dir angetan habe. Ich wusste es nicht besser.«
    Sie legte die Arme um Litiz, zog sie an sich, spürte, wie die starre Haltung der anderen sich ein wenig löste. Frafa hätte gern mit ihrer Aura ausgegriffen und die verzerrte Essenz ihrer alten Freundin geglättet. Aber womöglich hätte Litiz diese Magie als Beleidigung empfunden, und Frafa wollte nicht wieder überheblich wirken.
    »Ich ...«, setzte sie an, verstummte wieder. Sie ließ den Kopf sinken, lehnte sich an Litiz und spürte, wie die ihre Umarmung erwiderte. Die beiden Alben blieben eine Weile so stehen, in einer Geste des Trostes, und doch, so empfand es Frafa, allein in den eigenen Erinnerungen. Es war schließlich Litiz, die sich von ihr löste.
    »Ich fürchte«, sagte sie, »es funktioniert nicht wirklich.«
    Frafa schüttelte den Kopf.
    Litiz setzte sich wieder hinter den Schreibtisch und zündete eine weitere Zigarette an. »Der Augenblick der Genugtuung«, sagte sie, »erscheint ein wenig kurz nach so langer Zeit.« Sinnend starrte sie ins Leere. »Und Bleidan ist wirklich fort.«
    »Ich habe viel von ihm gelernt«, sagte Frafa. »Und diese Welt hätte ihm gefallen.«
    Litiz' Blick kehrte ins Hier und Jetzt zurück. Ein harter Zug erschien auf ihren schwarz glänzenden Lippen. »Nicht ganz. Ihm hätte gar nicht gefallen, dass Aldungan und Gulbert immer noch die Fäden ziehen. Er wollte Politik machen, kein Marionettentheater aufstellen.«
    »Er wollte ...«
    Litiz unterbrach sie mit einer Geste ihres Zeigefingers. »Fang nicht wieder an zu widersprechen. Du hast dich gegen Aldungan gestellt, du musst ihn also nicht mehr verteidigen! Du glaubst, du hast Bleidans Ideale verfolgt? Dann lass mich dasselbe tun. Auf meine Weise. Immerhin bringt mich das auf deine Seite, und du wärst dumm, darüber zu streiten.«
    »Du

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