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Lichthaus Kaltgestellt

Lichthaus Kaltgestellt

Titel: Lichthaus Kaltgestellt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Walz
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Sie müssen das nur richtig organisieren.« Müller ließ den Chef raushängen.
    »Mit zehn Teams müssten wir die Wiese abdecken können«, mischte Marx sich ein. »Er kann ja nur über die Brücke kommen.«
    Lichthaus verdrehte die Augen und gab für den Augenblick nach. »Warten wir ab, was ein Ortstermin ergibt. Ich fahre heute Nachmittag mit Frau Erdmann und Herrn Scherer nach Manderscheid. Herr Steinrausch versucht noch einmal, mögliche Bezugsquellen für den Knopf zu ermitteln. Ziehen Sie jemanden von der Soko hinzu und lassen Sie bitte die Fotos des Roten Ritters abholen.«
    »Was ist mit der Rasterfahndung?«, wollte Scherer wissen. »Die Ergebnisse liegen noch nicht vor.«
    »Es gibt aktuell kein Ergebnis. Die läuft weiter«, entschied Lichthaus und auch Müller nickte zustimmend. »Bevor wir losfahren, gehen wir noch auf Eva Schneiders Beerdigung. Ich möchte, dass die Teilnehmer fotografiert werden. Wer weiß, möglicherweise ist unser Täter ja neugierig.«
     
    Um zehn Uhr holte er Sophie Erdmann ab, um sich mit ihr zusammen auf den Weg zu von Falkberg zu machen, als Marx die beiden auf dem Gang abfing.
    »Das hier sollten Sie nicht verpassen«, sagte er und schon drehte er sich um, Richtung Beobachtungsraum neben dem Vernehmungszimmer. Auf einem der Stühle saß zitternd offenbar ein Obdachloser. Der Penner, erinnerte sich Lichthaus.
    »Er war gestern schon hier und hat nach mir gefragt.«
    »Heinz Ostholz, neunundvierzig Jahre. Sieht aber aus wie siebzig. Seit elf Jahren auf der Straße. Er will was zu der Brandleiche aussagen, da haben Sie mich gerufen.«
    »Was sagt er?«
    »Noch nichts, ich wollte mich mit Ihnen abstimmen.«
    Lichthaus schaute Marx erstaunt an. Heute kein Alleingang also. »Na, dann gehen wir mal rein.«
    Sie gingen hinüber in das Vernehmungszimmer und prallten zurück. Der Raum war erfüllt von einem intensiven Gestankmix aus Alkohol, Urin und Dreck. Der Mann drehte sich um. Sein Haar war strähnig und verfilzt, Wollhose und T-Shirt starrten vor Schmutz. Um sich herum hatte er einige Plastiktüten verteilt. Er blinzelte die Beamten kurzsichtig an und zeigte ihnen sein lückenhaftes, halb verfaultes Gebiss.
    »Habt ihr was zu saufen hier, he?«, brummte er und schaute sie aus glasigen Augen an. Lichthaus verließ augenblicklich den Raum.
    »Das halte ich nicht aus«, er grinste Marx zu, der ihm hinausgefolgt war. »Besorgen Sie dem in der Kantine ein Bier. Wir nehmen ihn mit raus und befragen ihn vor der Tür.«
    Kurze Zeit später saß Heinz Ostholz auf einer Bank im Park des gegenüberliegenden Altenheims und trank in einem Schluck die Flasche halb leer. Die Beamten standen in sicherem Abstand um ihn herum und warteten. Es war angenehm warm, obwohl der Himmel bedeckt war.
    »Der Verbrannte«, Ostholz nahm noch einen Zug aus der Pulle und nuschelte weiter, »das ist der Bruno.«
    »Wie bitte?«, Lichthaus schaute die Kollegen groß an.
    »Na, der Bruno«, Ostholz leerte die Flasche und rülpste laut. »Bruno Bender. Ein Kumpel von mir. Der Kerl hat den umgebracht, wegen dem Ding mit dem Mädchen.«
    »Was für ein Ding?« Lichthaus verstand nicht, worauf er hinauswollte. »Mann, jetzt erzählen Sie uns doch mal alles von Anfang an.«
    »Komm mir nicht blöd, sonst sag ich nichts mehr.«
    »Sie haben die Wahl zwischen Ausnüchterungszelle und noch einem Bier.« Lichthaus hielt ihm eine weitere Flasche hin.
    Sofort schlug Ostholz’ Laune um, er lachte und schaute ihn mit einem Mal wach an. »Ahh, jetzt verstehen wir uns.« Er schnappte sich das Bier, als habe er Angst, dass man es sich anders überlegen könnte. »Bruno hat gesehen, wie so ein Kerl sich ein Mädchen gegriffen hat. Hinten in der Straße, äh … ach … wo die Bank mit den Schweinen ist.«
    Die Beamten zuckten zusammen. »Theodor-Heuss-Allee?«
    »Sag ich doch. Der Bruno hat sich da immer hingelegt, also im Sommer. Ich nich’, da ist doch die ganze Hundescheiße. Das Mädchen ist über ihn gestolpert, und dann hat er gesehen, wie der Typ sich die geschnappt hat.«
    »Und weiter?«
    »Abgehauen, was sonst«, er trank wieder und bekam Schluckauf. »Hat aber irre Angst gehabt, ist da nicht mehr zum Schlafen hin. Der kennt mich, hat er gesagt. Am Montag hat er das dann von der Toten gehört, im Radio, da hatte er richtig die Hosen voll. Wollte so schnell wie möglich weg.«
    »Wieso glauben Sie, dass der Tote dieser Bruno Bender ist?« Lichthaus war angespannt.
    »Weil der seitdem verschwunden ist. Der Arsch

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