Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Titel: Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Cooper
Vom Netzwerk:
Mann ausgegangen ist. Aber wie sollen wir herausfinden, wohin es als Nächstes geht?«
    »Sieh dir das Bild an. Auf diesem Vorgebirge hier ist eine Art Fleck eingezeichnet.«
    »Es gibt hier überall Flecken. Die Hälfte sind mit Tinte gemacht und die anderen sind einfach Dreck.«
    »Die Zeichen des Alters«, sagte Großonkel Merry düster.
    »Nein, aber dieser hier ist absichtlich gemacht worden«, sagte Simon hartnäckig. »Genau hier, wo — oh Gott! Das muss der Felsen sein, an dem du lehnst, Gummery!«
    Sein Großonkel schaute sich prüfend um. »Nun, ich glaube, es wäre möglich. Ja, es ist wirklich möglich. Ich denke, dies ist eine natürliche Formation, nichts von Menschenhand Errichtetes.«
    Barney stand auf und ging um den Felsen herum. Er untersuchte die mit gelben Flechten überwucherten Risse und jede Schrunde, jede Delle genau, konnte aber nichts Ungewöhnliches finden. »Da ist nichts Besonderes«, sagte er enttäuscht, als er an der anderen Seite wieder zum Vorschein kam. Jane brach in Lachen aus. »Du siehst genau aus wie Rufus, der hinter einer Kaninchenspur herschnüffelt und schließlich feststellt, dass überhaupt nichts da ist.«
    Barney schlug sich aufs Knie. »Ich weiß, wir hätten Rufus mitbringen sollen. Er hätte uns sehr nützen können, er hätte eine Spur gerochen.«
    »Man kann Sachen nicht mehr riechen, wenn sie Jahrhunderte verborgen gewesen sind, du Idiot.«
    »Wieso nicht? Wartet nur, ich wette, dass er uns helfen wird.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Wo ist er überhaupt?«
    »Bei Mrs Palk. Ich vermute, dass sie ihn irgendwo eingesperrt hat, den Armen. Ihr wisst doch, als er neulich Abend so wütend wurde, hat Vater gesagt, dass er ihn nicht mehr im Haus haben will.«
    »Mrs Palk nimmt ihn jeden Abend mit nach Haus.«
    »Wenn sie ihn gestern nicht mitgenommen hätte, hätte er vielleicht die Einbrecher gestellt.«
    »Ja, natürlich!« Einen Augenblick lang herrschte Schweigen, während sie alle diesem Gedanken nachhingen.
    »Ich traue Mrs Palk nicht«, sagte Jane, ohne dies näher zu erklären.
    »Macht euch deswegen keine Gedanken«, sagte Großonkel Merry leichthin. »Ich vermute, dass der Hund ihnen nur die Hände geleckt hätte und sie aufgefordert hätte weiterzumachen.«
    »Er mag Mr Withers nicht«, sagte Barney. »Als wir gestern von der Yacht zurückkamen, kam er uns schwanzwedelnd entgegengelaufen, aber als er Mr Withers sah, klemmte er den Schwanz ein und bellte. Gestern haben wir alle darüber gelacht«, fügte er nachdenklich hinzu.
    »Nun, morgen nehmen wir ihn mit. Aber wir müssen jetzt bald zurückgehen und wissen immer noch nicht, wo wir anfangen sollen. Gummery, könnte dieser Felsen wirklich etwas bedeuten?« Simon rieb nachdenklich die graue Oberfläche.
    »Vielleicht bildet er mit irgendeinem anderen Punkt eine Linie«, sagte Jane voller Hoffnung, »wie ein Strich auf dem Kompass. Schaut mal auf die Karte, ich meine das Bild.«
    »Das hilft nichts. Er könnte mit irgendeinem dieser Flecken eine Linie bilden.«
    »Nun, dann müssen wir feststellen, wo diese einzelnen Punkte alle liegen, hingehen und suchen, ob wir in der Nähe etwas finden.«
    »Aber das würde Monate dauern.«
    »Oh!« Barney stampfte vor Ungeduld mit dem Fuß. »Das ist ja schrecklich. Was sollen wir nur machen?«
    »Es lassen«, sagte Großonkel Merry. Die Kinder waren überrascht. »Es lassen?« Sie starrten ihn an.
    »Es bis morgen lassen. Und morgen wieder mit frischem Mut anfangen. Wir haben nicht viel Zeit und es wird ein Rennen ohne Ende werden. Aber im Augenblick haben wir einen Vorsprung. Die andere Seite weiß nicht, dass wir etwas gefunden haben. Sie beobachten mich mit Argusaugen, aber euch haben sie nicht in Verdacht, und mit etwas Glück wird das auch so bleiben. Ihr könnt es euch leisten, wegzugehen und es bis morgen zu überdenken.«
    »Werden sie nicht wiederkommen und wieder einbrechen?«, sagte Jane unruhig.
    »Das werden sie nicht wagen. Nein, das war nur ein Versuch —sie haben alles darangesetzt, einen Schlüssel zu finden, und es ist ihnen nicht gelungen. Sie werden jetzt etwas anderes versuchen.«
    »Wenn wir nur wüssten, was.«
    »Großonkel Merry, warum können wir nicht der Polizei sagen, dass sie es waren? Dann könnten sie uns überhaupt nichts mehr antun.«
    »Ja«, sagte Jane eifrig. »Warum nicht?«
    »Das können wir auf keinen Fall«, sagte Barney mit Überzeugung.
    »Warum nicht?«
    »Ich weiß nicht.«
    Sie sahen Großonkel Merry an.
    Ohne seine Meinung zu

Weitere Kostenlose Bücher