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Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga

Titel: Lichtjäger - Die Wintersonnenwende-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Cooper
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sie nicht sein«, sagte Jane zuversichtlich. »Sie erwarten nicht, dass wir zur Bucht hinuntergehen. Sie werden die Hafenseite im Auge behalten.«
    »Dann kommt, wir müssen schnell machen. Jetzt noch schneller als sonst. Ich glaube, als wir am Hafen standen, ging das Wasser immer noch zurück, aber es kann sich jeden Augenblick wenden. Wenn wir nur genau wüssten, wann der Gezeitenwechsel ist.«
    Barney war schon ein Stück vorgelaufen und Rufus sprang wieder um ihn herum. Plötzlich blieb er mit besorgtem Gesicht stehen und wandte sich langsam um: »Und Großonkel Merry? Jetzt wird er uns überhaupt nicht mehr finden. Er wird sich zu Tode ängstigen.«
    »Als er heute Morgen verschwand, hat er sich auch nicht darum gekümmert, ob wir uns zu Tode ängstigen«, sagte Simon schroff. »Aber trotzdem.«
    »Hör mal«, sagte Simon, »ich bin der Älteste und ich habe die Führung. Entweder wir suchen den Gral oder Gummery, für beides haben wir keine Zeit, Barney. Und ich sage, wir suchen den Gral.«
    »Ich auch«, sagte Jane.
    »Na gut«, sagte Barney, insgeheim erleichtert, dass er einem Befehl folgen konnte. Er fand, dass er für Jahre genug davon hatte, den Helden zu spielen — seine Träume, in denen er in glänzender Ritterrüstung einsame Heldentaten vollbrachte, würden nie mehr die gleichen sein.
    Sie waren alle drei heiß und atemlos, als sie den Strand in der Trewissick benachbarten Bucht erreichten. Aber zu ihrer Erleichterung merkten sie, dass die Flut noch nicht wieder eingesetzt hatte.
    Die See schien meilenweit draußen zu liegen, hinter einer weiten Fläche silberweißen Sandes, der ohne jede Fußspur in der Sonne glänzte, und als sie eifrig am Rand der Landzunge entlang-spähten, sahen sie, dass die Klippen am Fuß des Steilhangs frei-lagen. Zuvor hatten sie sie immer nur von Wasser überspült gesehen, selbst wenn die Ebbe ihren tiefsten Stand erreicht hatte.
    Ihre Füße sanken im trockenen Sand am oberen Rand des Strandes ein. Barney ließ sich zu Boden fallen und fing an, seine Sandalen zu lösen. »Wartet einen Augenblick. Ich ziehe mir die Schuhe aus.«
    »Los, komm«, sagte Simon ungeduldig, »du musst sie doch wieder anziehen, wenn wir an die Felsen kommen.«
    »Es ist mir gleich. Ich ziehe sie jetzt trotzdem aus. Und außerdem bin ich müde.«
    Simon stöhnte und schlug sich ungeduldig mit dem Teleskopfutteral ans Knie. Mehr denn je war er entschlossen, das Manuskript nicht aus der Hand zu geben, und das Rohr lag jetzt heiß und feucht in seiner Hand.
    Jane setzte sich neben Barney in den Sand. »Komm, Simon, lass uns wenigstens fünf Minuten ausruhen. Das wird nicht schaden, mir ist auch schrecklich heiß.«
    Nicht ungern ging Simon in die Knie und ließ sich dann flach auf den Rücken fallen. Die Sonne schien ihm in die Augen und er drehte sich schnell um. »Mensch, was für ein Tag. Wie gern würde ich ins Wasser gehen!« Er schaute voller Sehnsucht auf die See hinaus, aber dann ging sein Blick schnell wieder zu den Felsen.
    »Das Wasser ist weiter zurückgegangen, als ich dachte. Seht mal, es wird ganz leicht sein, am unteren Rand um das Kliff herumzugehen. An manchen Stellen sieht es ziemlich nass aus, da wo die Flut Wasser zurückgelassen hat, aber da werden wir leicht hindurchwaten können.«
    »Da wirst du deine Schuhe ja auch ausziehen müssen«, sagte Barney triumphierend. Er schnallte die Riemen der Sandalen zusammen und legte sie sich um den Hals, spielte lustvoll mit den Zehen im Sand und schaute zu den Möwen auf, die hoch über dem Strand kreisten und deren Schreie man nur leise hörte. Dann schreckte er auf. »Horcht!«
    »Ich hab es auch gehört«, sagte Simon und sah beunruhigt auf. »Komisch, es klang wie eine Eule.«
    »Es war eine Eule«, sagte Barney und schaute zum hoch aufragenden Kliff der Landzunge empor. »Es kam von da oben. Ich dachte, man hört Eulen nur bei Nacht.«
    »Tut man auch. Und wenn sie bei Tageslicht auftauchen, werden sie von allen anderen Vögeln verfolgt, weil sie deren Junge fressen. Wir haben es in der Schule gehabt.«
    »Aber die Möwen scheinen sich gar nicht zu kümmern«, sagte Barney. Er schaute zu den dunklen Punkten auf, die träge am Himmel hin und her segelten. Dann sah er sich am Strand um. »He, wo ist Rufus?«
    »Oh, irgendwo hier. Vor einer Minute war er noch da.«
    »Nein, er ist nicht da.« Barney stand auf. »Rufus, Rufus!« Er stieß den lang gezogenen Pfiff aus, auf den hin der Hund immer kam. Hinter sich hörten sie ein Bellen,

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