Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)
streifte mit den Lippen über ihr Kinn und den Hals, bis sie kicherte. „Bin gleich zurück.“
Sie knurrte, als er sich aus ihr zurückzog, und ließ die Beine kraftlos nach unten baumeln.
Der Akkadier teleportierte sich für den Bruchteil einer Sekunde ins Zimmer nach nebenan, warf die Waffen klirrend vom Bett und schnappte sich sämtliche Decken und Kissen. Mit einem Brennen auf der Haut nahm er wieder im Bad Gestalt an. Das Tageslicht nebenan wäre selbst für ihn auf Dauer zu stark.
Seine Gefährtin öffnete die Augen und ihr Gesicht wechselte von Erschöpftheit in ein müdes Lächeln, als sie sah, was er in den Armen hielt. „Ohh! Kuscheln!“, rief sie und richtete sich mühsam auf.
Thanju verteilte die Decken und Kissen in der großen Badewanne. Plötzlich legten sich zwei schlanke Arme um seinen Bauch.
„Du bist toll!“, murmelte sie und küsste sein Schulterblatt.
„Das ist deine Schuld“, gab er lächelnd zurück, drehte sich zu ihr und hob ihren schlanken Körper hoch, um sie in die Wanne zu setzen. Sie vergrub sich zwischen den weichen Schichten aus Daunen und Seide und streckte eine Hand nach ihm aus. Er nahm sie und folgte ihr, legte sich dicht neben Elín und zog sie an seine Brust. Die Hände an ihn gelehnt schmiegte sie ihren Kopf in seine Halsbeuge. Ju deckte sie beide zu und hielt sie fest, seine Solan. Seine Frau. Nur Sekunden später gab sie schnarchende und tief zufriedene Laute von sich.
Kapitel 22
Die Halbgöttin und der Sator hatten den verfluchten See hinter sich gelassen und folgten einem steinigen Pfad bergauf. Rechts und links vom Weg ragten riesige Bäume in den Himmel, keine, die Jolina von der Erde kannte. Die Stämme glichen Marmorsäulen, das Blattgrün in den Kronen wirkte dunkel und satt. Der Boden war überwuchert mit wildbunten Blumen. Insekten sirrten durch das Dickicht und weiter unten hörte sie einen Bach rauschen, der vermutlich in den See mündete.
Über ihnen zogen erneut dunkle Wolken auf. So viel schlechtes Wetter hätte die Halbgöttin in Enûma für unmöglich gehalten. Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie sich dem Reich der Satoren und damit auch der Kehrseite näherten.
Jolina betrachtete den knackigen Hintern vor ihr, der sich in seiner Jeans hypnotisierend hin und her bewegte. Damans Hautfarbe war noch immer nicht heller geworden, die Hörner kein bisschen kleiner. Wie zwei Dolche stachen sie aus seiner Elvistolle hervor und wiesen ihm den Weg. Über seiner rechten Schulter hing ein Rucksack, der an seinem Kreuz viel zu klein wirkte.
Sie hatte aufgegeben, darüber nachzudenken, wo das alles enden sollte. Es brachte nichts. Sie kam weder vor noch zurück, würde ab sofort einen Schritt nach dem anderen gehen und sehen, was passierte. Das Einzige, was sie auf jeden Fall schaffen musste, war Baskhardan zu erreichen, bevor ihre Mutter Gelegenheit dazu bekam, sie zurückzuholen.
Ein gewaltiger Donner krachte durch den Himmel und ließ sie zusammenzucken. Nur Sekunden später prasselte warmer Regen einem Wasserfall gleich auf sie nieder. Jolinas Haare fielen in sich zusammen und hingen ihr strähnenweise ins Gesicht. Ihre Kleider waren in kürzester Zeit getränkt. Sie durchsuchte ihren Rucksack und musste feststellen, dass sie den wasserdichten Umhang in der Hütte vergessen hatte, und dass auch eine schwarze Bluse in einem nassen Zustand durchsichtig werden konnte.
Vom Regen unbeeindruckt drehte sich Daman zu ihr herum. Rinnsale strömten an seinem schwarzen Gesicht hinunter, die Elvistolle war hinüber. Sein Blick fand ihre Brüste und löste ein allzu vertrautes Kribbeln in ihrem Unterleib aus.
„Du versuchst wohl alles, um meine Konzentration zu stören!“ Er blieb stehen, strich sich das feuchte Haar nach hinten und betrachtete sie ungeniert. Das schwarze Shirt legte sich an seinen Oberkörper, der helle Jeansstoff über seiner Erektion verfärbte sich dunkel.
Jolina holte zu ihm auf und funkelte ihn herausfordernd an. „Nicht mein Problem, wenn es dir an Beherrschtheit mangelt.“
Er schnaufte. „Das sagt die Richtige!“
Plötzlich streckte er eine Hand nach ihr aus. Die Finger berührten den schwarzen Stoff unterhalb ihrer Brüste und zogen die Bluse nach vorn, lösten sie vom Körper. Jolina schluckte und spürte, wie sich ihre Brustwarzen aufrichteten. Als Daman losließ, sorgte der Regen dafür, dass ihre Bluse erneut festklebte. Der Blick des Sators glitt hinauf zu ihren Augen. Das Silber seiner Iriden schien darin zu
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