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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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war die Luft schwülwarm und übersättigt mit den Ausdünstungen der Pflanzen. An dieser Stelle gab es auch eine Transportstation, doch als er sich in einen der bereitstehenden Wagen setzte, merkte er, dass der auf seine Eingaben nicht reagierte.
    Also musste er auf die harte Tour die Brücke erreichen.
    Er machte kehrt und lavierte sich durch einen breiten Gang, bis ihm eine massive Drucktür den Weg versperrte, die sich geschlossen haben musste, nachdem der Alarm aufgehört hatte. Bestürzt starrte er darauf und fragte sich, ob das Schiff in manchen Bereichen Atmosphäre verloren hatte. Er fuhrwerkte an den Notfallhebeln herum, doch dieses Mal funktionierten sie nicht.
    Wieder kehrte er um und probierte eine andere Route aus. Erneut landete er vor einer Drucktür, aber zu seiner maßlosen Erleichterung ließ diese sich mit Hilfe des Notschalters öffnen.
    Auf dem Weg zur Zentrifuge gelangte er an drei weitere solcher Türen, und dann gewahrte er mehrere grelle Lichtpunkte, die sich ihm von oben näherten. Er wartete, bis sie dichter an ihn herankamen und sich zum Schluss als ein halbes Dutzend Spinnen-Mechs entpuppten, die sich durch kleine Ausstöße von Gas vorwärtsbewegten.
    »Hey! Driscoll! Sind Sie das?«
    Ty erkannte Dan Perez, der kurz hinter den Spinnen durch den Korridor kam, begleitet von Dakota Merrick. Er rückte zur Seite und ließ die Spinnen vorbei. Zwei dieser Roboter bogen in einen Seitengang ab, während die übrigen die Richtung
beibehielten und das Deck mit den Hydrokulturen ansteuerten.
    »Wo waren Sie, als der Alarm losging?«, fragte Dakota, als sie und Perez vor ihm anhielten.
    »Im Laborkomplex. Ich hatte Schwierigkeiten, mich daraus zu befreien.«
    »Und der Mos Hadroch? Befindet er sich immer noch dort?«
    Die Frage überraschte ihn. Aus irgendeinem Grund war ihm gar nicht der Gedanke gekommen, das Artefakt könnte in Gefahr sein. »Dem ist nichts passiert«, antwortete er. »Aber wer sollte ihn schon stehlen wollen?«
    Ein merkwürdiger Ausdruck erschien auf Dakotas Gesicht. »Einer von uns sollte ins Labor zurückgehen und dortbleiben, um die Dinge im Auge zu behalten.«
    »In diesem Fall kann ich selbst gleich umkehren«, erbot sich Ty.
    Perez nickte. »Gute Idee. Wir mussten uns nur vergewissern, dass keinem etwas zugestoßen ist. Über die Komm-Systeme kann man zur Zeit ja niemanden erreichen. Die anderen sind oben auf der Brücke und versuchen herauszufinden, was hier überhaupt los war. Ich gebe Ihnen zwei Spinnen mit, nur für alle Fälle.«
    »Womit rechnen Sie denn?«
    »Nun ja, durch die Sensorsysteme der Spinnen können wir Sie beobachten«, erklärte Perez. »Solange wir im Dunkeln tappen, was sich hier zugetragen hat, sollte man für alles gerüstet sein.«
    »Okay, geben Sie mir die Spinnen ruhig mit. Für mich ist das kein Problem«, entgegnete Ty.
    »Noch etwas«, warf Dakota ein. »Von Olivarri haben wir weder etwas gehört noch gesehen. Haben Sie eine Ahnung, wo er stecken könnte?«
    Ty schüttelte den Kopf. »Nein, das letzte Mal sah ich ihn …« Als er zu mir kam und mir erzählte, dass er uns alle ausspioniert. »… während unserer gemeinsamen Schicht.«
    Perez tauschte mit Dakota einen Blick. »Dann werden wir wohl weiter nach ihm suchen müssen.«
    »Klar. Passen Sie auf, Nathan. Da wir über die Spinnen Kontakt halten können, geben Sie uns bitte sofort Bescheid, wenn Sie etwas sehen oder hören. Vor allen Dingen, wenn Sie Olivarri begegnen.«
     
    Ein paar Stunden später schleppte sich Dakota auf die Brücke zurück und ließ sich auf eine Couch fallen. Corso und Martinez gingen zu ihr, während Willis im Hintergrund blieb und damit beschäftigt war, die bereits kontrollierten Zonen der Fregatte auf eine Karte zu übertragen.
    »Ich hatte Zeit, über die Sache nachzudenken«, begann Dakota. »Auf der Mjollnir gibt es ungefähr ein Dutzend Schwachstellen, die besonders für Sabotage anfällig sind. Diese neuralgischen Punkte verteilen sich über das gesamte Schiff. Ich habe mir diese Stellen mit eigenen Augen und zusätzlich durch die Sensoren der Spinnen angesehen und festgestellt, dass jeder der kritischen Punkte einzeln attackiert wurde.«
    »Ted sagte so ziemlich das Gleiche«, bemerkte Corso, der sich an eine Konsole gesetzt hatte und den Stuhl so drehte, dass er Dakota ansehen konnte. Martinez stand neben ihm und musterte sie, als sei sie etwas, das man in einer Petrischale züchtete. Seit er von dem Händler erfahren hatte, war sein Verhalten Corso

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