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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Leute nicht orten können?«
    »Dann gehen wir sie suchen«, bestimmte Martinez.
     
    Zwanzig Minuten nach Verstummen des Alarms erreichte Dakota die Nabe; Nancy Schiller und Dan Perez warteten bereits dort. Beide waren mit Impulsgewehren bewaffnet.
    »Jetzt bleiben nur noch Driscoll und Olivarri übrig«, wandte sich Schiller an Perez, als Dakota näher kam.
    »Haben Sie eine Ahnung, was passiert ist?«, fragte Dakota, während sie sich an einem Griff an der Wand festhielt.
    »Bevor nicht das Gegenteil bewiesen ist, vermuten wir, dass Sabotage dahintersteckt«, antwortete Perez. »Wir halten die Augen offen.«
    »Wonach suchen Sie?«
    »Eine dritte Partei kann nicht ausgeschlossen werden«, knurrte Schiller, ihr Gewehr tätschelnd. »An Bord gibt es massenhaft Verstecke, in die ein Saboteur sich verkriechen könnte. Das bedeutet, dass wir uns gegen Überraschungen wappnen müssen.«
    »Driscoll und Olivarri haben sich noch nicht gemeldet?«
    Perez schüttelte den Kopf. »Bis jetzt haben wir noch nichts von ihnen gehört.«
    »Nun, Sie vergessen den Händler. Ich gehe nochmal zum Heck runter und kontrolliere, ob er immer noch da ist, wo er sein sollte.« Sie wandte sich um.
    »Nein!«, rief Schiller und zielte mit ihrem Gewehr auf Dakota. »Sie bleiben hier, wo wir Sie sehen können.«
    »Okay.« Langsam drehte Dakota sich wieder um. »Wenn Sie es wünschen.«
    Mit einer Hand drückte Perez Schillers Gewehrlauf nach unten. »Nancy, zuerst müssen wir wissen, was hier vorgeht, ehe wir übereilte Schlüsse ziehen, okay?«
    Schillers Lippen bewegten sich, als wollte sie etwas erwidern, doch dann gab sie nach; sie senkte ihr Gewehr und murmelte ein paar Flüche.
    »Sehen Sie, im Augenblick versuchen wir nur festzustellen, wo sich jedes einzelne Mitglied der Crew aufhält«, erklärte Perez. »Die meisten Komm-Einheiten funktionieren nicht, deshalb haben wir hier Stellung bezogen und warten ab, wer alles zurückkommt, vorausgesetzt, die Leute sind so schlau, sich auf die Brücke zu begeben. Falls Olivarri und Driscoll nicht auftauchen, machen wir uns auf die Suche nach ihnen.«
    »Vielleicht sollten Sie dafür die Spinnen-Mechs einsetzen«, schlug Dakota vor, »besonders wenn Sie annehmen, es könnten
sich Saboteure an Bord befinden. Die Spinnen funktionieren unabhängig von den Kontrollsystemen der Mjollnir, deshalb sind sie von dem generellen Ausfall vermutlich nicht betroffen. Außerdem können sie sich viel schneller durch das Schiff bewegen als irgendein Mensch, und wir erhalten viel früher Nachricht, sollten sie auf etwas Relevantes stoßen. Ich könnte sogar zwei Dutzend von ihnen ohne fremde Hilfe gleichzeitig steuern. Das würde Ihnen Zeit und Mühe ersparen, und …«
    »Gott verdammt, nein!«, schrie Schiller, die sich offenbar in einen Wutausbruch hineinsteigerte. »Woher sollen wir wissen, ob sie nicht diejenige ist, die diesen ganzen Mist inszeniert hat?«, Mit dem Finger zeigte sie auf Dakota. »Vielleicht wäre es das Beste, wir sperren sie und Lamoureaux ein, bis wir herausgefunden haben, was für eine Scheiße hier passiert ist. Dann brauchen wir wenigstens nicht zu befürchten, dass einer von den beiden weitere Sabotageakte begeht.«
    »Sie reden totalen Blödsinn!«, brauste Dakota auf, die nun ebenfalls die Beherrschung verlor. »Es kotzt mich an, wie Sie jeden Menschen, der ein Implantat hat, für eine Art Teufel halten, der nur darauf aus ist …«
    »Still jetzt, alle beide!«, schnauzte Perez. »Wenn dieses dämliche Gezänk so weitergeht, haben wir es gar nicht verdient, dass diese Mission Erfolg hat! Wir haben es dann nicht mal verdient zu überleben. Entweder wir arbeiten Hand in Hand, oder wir kapitulieren jetzt gleich. Herumstehen und sich gegenseitig Anschuldigungen an den Kopf werfen, löst kein Problem.« Er sah Dakota an. »Ihre Idee ist gut, Miss Merrick, aber ich werde Sie begleiten.«
     
    Ty geriet in Panik, als er zuerst niemand über die Komm-Systeme erreichen konnte und dann obendrein glaubte, er sei im Labor gefangen, als die Türen nicht aufgingen. Doch schon bald entdeckte er den Notfallhebel und trat hinaus in den Korridor.
    Als der Alarm endlich verstummte, klingelten seine Ohren noch eine Weile in der jäh einsetzenden Stille. Vorsichtig driftete er durch das Schiff, ziemlich entnervt durch die unheimliche rote Notbeleuchtung, die der Fregatte eine eigenartige, bedrohliche Atmosphäre verlieh.
    Er arbeitete sich weiter vor, bis er ein Deck mit Hydrokulturen erreichte; hier

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