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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Martinez ihn ruhig. »Sie wird keine Dummheit begehen. Sie hat nur Angst … wie wir alle.«
    Menschen, die Angst haben, können gefährlich sein, hätte Dakota beinahe kommentiert, aber sie besann sich anders.
     
    Martinez erklärte die Krankenstation zur Sperrzone, und mit Schillers Hilfe versiegelte er den Raum. An der Tür befestigten sie Sensoren, die einen Alarm auslösen würden, sollte jemand versuchen, unerlaubt einzudringen. Corso und Lamoureaux machten sich gemeinsam auf den Rückweg zur Brücke.
    Sobald sie sich außer Hörweite befanden, hielt Lamoureaux Corso fest.
    »Wir müssen uns über Whitecloud unterhalten«, begann er in drängendem Ton.
    Corso nickte und rieb mit der Hand seinen Nasenrücken. »Ich denke, ich weiß, was Sie sagen wollen. Er ist der einzige
andere an Bord, der ebenfalls ein Implantat hat. Vielleicht kann er auch fremdgesteuert werden.«
    Lamoureaux nickte. »Die Implantat-Technologie der Uchidaner unterscheidet sich nicht wesentlich von den Geräten, die in meinem Kopf stecken.«
    »Aber funktioniert die Uchidanische Technologie nicht viel eingeschränkter?«
    »Doch, die Funktionen sind sogar sehr begrenzt«, bestätigte Lamoureaux. »Keine lokalen Umweltdaten, man kann sich ausschließlich mit Maschinen vernetzen, die über einen bestimmten Transceiver verfügen, und selbst dann geht es auch nur auf eine ganz primitive Weise. Ich könnte direkt neben ihm stehen und wäre nicht imstande zu sagen, ob er ein Implantat in seinem Gehirn hat, aber das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass er gegen eine Manipulation von außen immun ist. Ich meine, ich weiß nicht, ob er manipulierbar ist, doch völlig ausschließen sollte man diese Möglichkeit auch nicht.«
    »Sie werden zugeben müssen«, meinte Corso, »dass es nicht einer gewissen Ironie entbehren würde, sollte sich herausstellen, dass er tatsächlich von außen gesteuert wird.«
    »Inwiefern?«
    »Na ja, er trägt zumindest eine Teilschuld an dem, was damals in Port Gabriel passierte. Deshalb wäre es eine Art ausgleichende Gerechtigkeit des Schicksals, finden Sie nicht auch?«
    »Vielleicht.« Ein Lächeln zupfte an Lamoureaux’ Mundwinkeln. »Ich gebe zu, auf diesen Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen.«
    Corso nickte in die Richtung, in die sie sich bewegt hatten. »Wir sollten jetzt auf die Brücke zurückgehen«, schlug er vor und stieß sich von dem Schott ab, gegen das sie sich gelehnt hatten.
    »Lucas, warten Sie. Ich wollte nicht nur über Whitecloud mit Ihnen reden.«
    Corso packte einen Haltegriff, ehe er zu weit abdriftete. »Worüber noch?«
    »Es geht um Olivarri. Als wir noch in Ocean’s Deep waren, fragten mich einige Ihrer Mitarbeiter nach ihm aus.«
    »Was wollten sie denn wissen?«
    »Ob ich gesehen hätte, mit wem er sich alles unterhielt.«
    Corso runzelte die Stirn. »Ray Willis war Olivarris Boss. Er hätte mich informiert, wenn etwas nicht stimmte.«
    »Ich hatte das Gefühl, dass sie sich nur vortasteten, als gäbe es lediglich den Hauch eines Verdachtes. Jedenfalls drückte sich Nisha so aus.«
    »Und warum erzählen Sie mir das erst jetzt?«
    »Es ist noch nicht zu spät, um ein Signal nach Ocean’s Deep zu schicken. Ich weiß nicht, was mit Nisha oder Yugo passiert ist, seit die Legislatur das Ruder übernahm, aber womöglich ist einer von ihnen noch in der Lage, ein paar gründliche Recherchen über ihn durchzuführen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das vernünftig wäre«, zweifelte Corso. »Ein Signal so weit zu schicken, kostet eine Menge Energie.«
    »Sicher«, stimmte Lamoureaux zu. »Andererseits finden wir vielleicht heraus, warum er ermordet wurde.«

Kapitel Sechsundzwanzig
    Im Laufe der nächsten Tage staunte Ty, wie schnell sich die üblichen Routinen wieder einstellten. Als Nancy ihn am Abend nach dem Auffinden von Olivarris Leiche unverhofft im Labor besuchte, hatte er ihr selbst dann noch Fragen gestellt, während er sie auszog, bis sie schließlich einen Finger auf seinen Mund drückte, um weitere Erkundigungen zu unterbinden.
    Am darauffolgenden Abend lief auch das letzte der ausgefallenen Systeme wieder normal, und Ty wurde dem ersten einer Reihe von Außenbordeinsätzen zugeteilt, um Wartungsarbeiten an der Hülle zu verrichten; in seiner Schicht befanden sich auch Martinez und Perez. Sobald sie draußen waren, steuerte Ty, begleitet von einem halben Dutzend Spinnen-Mechnikern, einen defekten Antriebsdorn in Richtung Heck an.
    Er stellte die Klammern auf

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