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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Kontakt mit dem Körper der Zielperson sein. Dies wiederum führte zu der Entwicklung von auf Hardware basierenden neuronalen Feedback-Mechanismen, die das neurochemische Gleichgewicht im Gehirn der Zielperson zu verändern vermochten. Sie bewirkten starke negative Emotionen oder sogar sich steigernde Schmerzen und Verzweiflungsattacken, die letztlich zum Tod führen konnten.
    So etwas wie ein billiger Datenring war imstande, all das zuwege zu bringen. Und wer immer hinter dem Avatar steckte, hatte es geschafft, Tys Forschungsergebnisse gegen ihn selbst zu richten.

Kapitel Siebenundzwanzig
    Elf Tage nach ihrem Abflug von Redstone machte sich Dakota auf den Weg zu einer der Luftschleusen-Buchten. Zu ihrer Überraschung traf sie dort Nancy Schiller an, zusammen mit Ted Lamoureaux.
    Lamoureaux nickte ihr verhalten zu. Nancy hingegen bemühte sich nach Kräften, sie beide zu ignorieren.
    »Ich dachte, Dan sei für diese Crew eingeteilt«, bemerkte Dakota vorsichtig. Da Schiller selbst für die Planung der Reparaturschichten verantwortlich war, hatte sie es bis jetzt so eingerichtet, dass sie noch kein einziges Mal einen gemeinsamen Einsatz mit Dakota hatte.
    Nancy blickte nicht hoch, während sie das Autodiagnoseprogramm ihres Raumanzugs durchlaufen ließ. »Das war er ursprünglich auch, aber dann kam etwas dazwischen.«
    »Wissen Sie, Ted und ich könnten diesen Job wahrscheinlich problemlos zu zweit erledigen«, schlug Dakota vor.
    Endlich hob Nancy den Kopf und maß sie mit einem verächtlichen Blick. »Das glaube ich nicht«, schnauzte sie. »Und jetzt ziehen Sie sich den Anzug an, klar?«
    Dakota schob sich zu einem der Gestelle und griff nach einem Anzug.
    Was ist los mit Dan?, übermittelte sie Ted.
    ›Seit unserem letzten Sprung sind die Transmissionen der Emissäre stark angestiegen‹, erwiderte Lamoureaux. ›Für eine so einsame und leere Region ist das eine ganze Menge Tach-Net-Verkehr, und Martinez wollte ihn bei sich auf der Brücke haben, wenn sie versuchen, den Grund für diesen Anstieg herauszufinden.‹
    Der Tach-Net-Verkehr der Emissäre hat sich erhöht, weil wir soeben direkt an der Zone des Langen Kriegs vorbeigesprungen und tief in der Lücke zwischen den Spiralarmen gelandet sind, erinnern Sie sich? Das bedeutet, dass sie ihre Signale den weiten Weg vom Perseusarm senden müssen, und wir schnappen bloß verirrte Langstrecken-Transmissionen auf. Daraus kann man nicht schließen, dass sich mehr Emissäre in unserer Nähe befinden.
    Ihr letzter Sprung hatte vor vierzehn Stunden stattgefunden, wobei die Antriebsdorne nur mit etwa siebzigprozentiger Leistung liefen. Die Fregatte war nun fast dreieinhalbtausend Lichtjahre von zu Hause entfernt, und das Konsortium hatte sich auf einen kaum wahrnehmbaren verschwommenen Fleck aus Sternen reduziert, der irgendwo in der Richtung des galaktischen Zentrums lag.
    ›Ach ja, richtig. Daran hatte ich nicht gedacht.‹
    Sehen Sie jetzt, warum Sie mich brauchen?, übermittelte Dakota ihm und steuerte den Spind neben seinem an. Hier in der Schwerelosigkeit veranstaltete er wieder einmal den üblichen Zirkus, als es darum ging, seinen Anzug anzulegen.
    Lamoureaux lachte über ihr Mienenspiel, und Schiller wandte mit einem Ruck ihren Kopf, um sie beide anzustarren.
    »Ich weiß, dass Sie sich unterhalten«, teilte sie ihnen mit. »Bilden Sie sich nicht ein, ich würde nichts merken.«
    Dakota drehte sich zu ihr um. »Ist das für Sie ein Problem, Nancy?«
    Ein paar Sekunden lang sah Nancy Schiller aus, als stünde sie kurz vor einem Wutausbruch, dann gab sie nur einen Laut des Abscheus von sich. »Machen Sie sich bereit«, knurrte sie. »Ich will den Job so schnell wie möglich hinter mich bringen.«
    Sie wandte sich ab, und mehrere Sekunden lang starrte Dakota schweigend auf ihren Rücken. Dann fing sie an, sich auszuziehen und warf ihre Sachen in dem offenen Spind.
    Derweil sah Lamoureaux höflich in eine andere Richtung,
und nachdem es ihm endlich geglückt war, sich in den Raumanzug zu zwängen, checkte er dessen Sicherheit. Als Dakota völlig nackt war, tappte sie barfuß zum Eingang der Luftschleuse.
    Nancys Gesicht lief rot an. »Wofür halten Sie sich eigentlich …«
    Ihre Kinnlade sackte herunter, als der schwarze Film von Dakotas Iso-Anzug aus seinen verdeckten Poren quoll und ihre gesamte Haut schnell mit einer dicken Schicht überzog, die sie vor dem Vakuum und der Strahlung außerhalb der Hülle schützen konnte. Dakota schluckte, als dieselbe

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