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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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sticht einem doch sofort ins Auge. Jeder, der die Atn studiert hat, hätte die Verbindung herstellen können, aber von uns gibt es ja nicht mehr viele, und bei dem Chaos, das in den letzten Jahren herrschte …«
    Corso betrachtete die beiden Bilder und fühlte eine Kälte in sich aufsteigen, die nicht von der niedrigen Lufttemperatur im Labor herrührte. »Nur damit wir uns richtig verstehen: Sie behaupten, es gäbe offensichtlich irgendeine Art von Beziehung zwischen den Atn und dem Maschinenschwarm, der die Technologiehorte schuf?«
    »Das scheint Sie zu überraschen, aber denken Sie einen Moment lang darüber nach. In beiden Fällen handelt es sich um weit verbreitete, sich selbst reproduzierende Maschinen-Spezies. Es ist durchaus möglich, dass sie einen gemeinsamen Ursprung haben. Was wir hier sehen, ist vielleicht eine Form echter Maschinenevolution.« Whitecloud legte eine Pause ein und
überlegte einen Moment lang. »Noch wahrscheinlicher ist, dass eine Spezies von der anderen kreiert wurde.«
    »Und der Schwarm machte Jagd auf die Zweigwelten der Atn, um sie zu zerstören.« Auch Corso geriet ins Grübeln. »Kann uns dieses Wissen irgendwie weiterhelfen?«
    »Keine Ahnung«, gestand Whitecloud freimütig ein. »Gleich nachdem mir dieser Gedanke kam, versuchte ich, den Mos Hadroch mit den Maschinenprotokollen der Atn zu knacken. Es führte zu nichts, doch das heißt keineswegs, dass nicht andere Gemeinsamkeiten zwischen den Spezies existieren, die uns einen Hinweis auf den Schlüssel geben, den wir brauchen, um die Funktionsweise des Artefakts zu verstehen.«
    »Uns läuft die Zeit davon, Ty. In ein paar Tagen erreichen wir unser Ziel.«
    Whitecloud nickte. »Haben wir an unserem letzten Zwischenstopp bekommen, was wir wollten?«
    »Ja … aber es gab Probleme. Dakota und die anderen befinden sich jetzt gerade auf dem Rückweg zu uns.«
    »Was für Probleme?«
    Mit knappen Worten schilderte Corso ihm die Ereignisse auf der Welt mit dem Technologiehort; er erzählte ihm auch von Nancys Strahlenvergiftung.
    Als Whitecloud das hörte, wurde er blass. »Nancy … stirbt?«
    Corso stutzte angesichts dieser Reaktion. Whitecloud war sichtlich erschüttert, mehr als man erwarten durfte, wenn man in Betracht zog, dass er die Frau kaum kannte. »Sie ist noch am Leben, aber es sieht wirklich nicht gut für sie aus. Sowie sie an Bord ist, wird sie in eine Med-Box verlegt, aber um ganz ehrlich zu sein, verringert die Zeit, die bis zu dem Rendezvous vergeht, Ihre Überlebenschancen praktisch auf null.«
    Whiteclouds Gesicht erstarrte zu einer Maske. »Ich verstehe«, antworte er hastig, den Blick von Corso abwendend. »So was haut einen natürlich um.«
    Corso nickte und fragte sich wieder einmal, was Whitecloud ihm verschwieg. »Wir müssen einen Weg finden, den Mos Hadroch zu aktivieren, ohne den Händler einzubeziehen«, erinnerte Corso ihn. »Dakota war ein paarmal hier unten, nicht wahr?«
    »Ja. Aber dieses Phänomen, das auftrat, als sie den Mos Hadroch das erste Mal zu Gesicht bekam, hat sich nicht wiederholt.« Mit einem Kopfnicken deutete er auf das Artefakt, das in dem Gestell ruhte. »Seitdem hat er kein einziges Signal von sich gegeben.«
    »Strengen Sie sich an, Ty. Von Ihnen hängt vielleicht ab, ob wir Erfolg haben oder scheitern. Ich werde zusehen, ob ich Dakota dazu bewegen kann, Sie abermals aufzusuchen. Möglicherweise ist diese Verbindung zwischen dem Schwarm und den Atn genau das, was wir brauchen, um endlich einen Durchbruch zu schaffen.«
    Ty nickte, aber seit er die Nachricht über Nancy erfahren hatte, war seine Stimmung drastisch umgeschlagen. Was hast du mir verheimlicht?, sinnierte Corso, als er das Labor verließ.
     
    Sobald die Yacht des Händlers sich im Hangar befand, halfen Dan Perez und Ray Willis Dakota, Nancy aus ihrem Anzug zu befreien. Als Corso eintraf, waren die Männer gerade dabei, sie in eine tragbare Med-Box zu legen, die dann von einem Spinnen-Mechaniker weggeschleppt wurde. Gleich hinter der Spinne verließen Perez und Willis den Hangar.
    »Die Lebenserhaltungssysteme ihres Anzugs haben verhindert, dass sie unterwegs starb, aber mehr auch nicht«, erklärte Dakota, als sie mit Corso allein war. Sie schlang die Arme um sich und fröstelte. »Ich weiß, dass sie es nicht schaffen wird, aber warum fühle ich mich deshalb so schlecht? Die Frau hat mich gehasst. Sie würde es gar nicht wollen, dass ich Mitleid mit ihr habe.«
    »Vielleicht bist du doch ein bisschen

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