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Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Titel: Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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glänzend. Er beleckte damit Dakotas schweißnasses Gesicht, während sie sich angeekelt von ihm abwandte.
    »Wie in alten Zeiten«, lachte er. »Ich finde es herrlich, Dakota, dass Sie es so weit geschafft haben. Sie können sich gar nicht vorstellen, welche Freude es mir bereitet, Ihnen alles wegzunehmen, wenn Sie bereits kurz davorstanden, Ihr Ziel zu erreichen.«

    Abermals sperrte er die Kiefer auf, und seine bleiche Haut straffte sich über dem Schädel, als er sich zu ihrer Kehle hinunterbeugte. Sie schlug nach ihm, aber er fing mühelos ihre Hand ab. Wieder schrie sie, als die Schmerzen von dem Messer, das immer noch in ihrer Schulter steckte, unerträglich wurden.
    Aus dem Augenwinkel bekam sie mit, wie etwas mit hoher Geschwindigkeit auf sie zuschoss.

Kapitel Siebenundzwanzig
    Ein paar Stunden zuvor hatte Corso seine höchstwahrscheinlich fruchtlosen Versuche, mit Dakota Kontakt aufzunehmen, frustriert eingestellt und sich wieder zu Schlosser und Sal Mendez in den hinteren Bereich des Hangars zurückgezogen.
    Nach einer Weile fingen er und Sal endlich ein Gespräch an. Sal wollte offensichtlich, dass er ihm verzieh, und obwohl Corso sich alles andere als sicher war, ob er ihm jemals würde vergeben können, fand er angesichts ihrer Lage, dass er die vielleicht letzten Stunden seines Lebens besser verbringen konnte, als nur dazusitzen und sich in eisiges Schweigen zu hüllen. Schlosser hingegen beteiligte sich kaum an der Unterredung, obwohl er nach wie vor jede Regung der Maschine, die sie bewachen sollte, angespannt verfolgte.
    Vielleicht ließ es sich gar nicht vermeiden, dass Sal schließlich das Thema Politik anschnitt.
    »Es gab Verhandlungen mit den Uchidanern, und ich denke, das ist ein echter Fortschritt. Aber zu viele Leute trauen ihnen immer noch nicht, und manche der abgesetzten Senatoren genießen auch jetzt noch einen hohen Grad an Popularität. Wie es sich herausstellte, hatten die Uchidaner einige unserer Soldaten nach den Massakern jahrelang gefangen gehalten, und sie stimmten zu, sie nach dem Coup freizulassen. Aber ein paar von ihnen hatten sich verändert.«
    »Inwiefern?«, fragte Corso.
    »Nun ja, sie waren irgendwie … anders als früher. Als sie zurückkehrten, fingen sie an, uns den uchidanischen Glauben zu predigen. Und dann erwies es sich, dass …« Er zuckte die Achseln. »… nun ja, du kannst es dir sicher denken.«

    Corso drehte sich zu ihm um, damit er ihm ins Gesicht blicken konnte. »Du meinst, sie trugen uchidanische Implantate?«
    »Ja.« Sal nickte. »Aber sie behaupteten, sie hätten sie freiwillig einpflanzen lassen.«
    »Und das stimmte?«
    Sal hob und senkte die Schultern, wie wenn er damit ausdrücken wollte: Wer weiß das schon?
    »Ich habe gehört, es sei überhaupt nicht wahr, dass alle Uchidaner Implantate hätten«, verlautbarte Corso.
    Wieder nickte Sal. »So ist es. Sicher, viele von ihnen haben welche, aber es gibt auch eine Menge Uchidaner, die offenbar ganz gewöhnliche Menschen sind.«
    »Vielleicht lügen sie ja – wie die Kriegsgefangenen.«
    Sal schüttelte den Kopf. »Während des Staatsstreichs wurde das Senatsgebäude gestürmt, und man fand Berichte über gefangene Uchidaner, die man seziert hatte. Einige dieser Leute trugen Implantate, einige nicht.«
    Corso seufzte schwer und fing Sals Blick auf. Währenddessen fuhr Schlosser fort, auf einen Punkt jenseits des Hangars zu starren. »Verrate mir mal, warum genau du überhaupt hierhergekommen bist, Sal. Was hat man dir erzählt … oder hat man dich zu dieser Reise gezwungen?«
    Sal blickte nervös zur Seite. »Sie sagten mir, nach allem, was du durchgemacht hättest, würde dir die Anwesenheit einer vertrauten Person guttun.«
    Und ausgerechnet du standest daneben und hast tatenlos zugesehen, wie ich gefoltert wurde. Sprachlos sah Corso ihn an, und Sal errötete unter dem beharrlichen Blick.
    »Lucas, ich kann dir gar nicht oft genug sagen, wie leid es mir tut. Man versicherte mir, alles, was man mit dir anstellte, sei notwendig und dass wir mit den Bandati kooperieren müssten, andernfalls würden sie uns ausschließen. Ich wusste, dass wir ein Unrecht begingen, aber wir waren ja nicht die Einzigen.«

    »Und das Konsortium war mit allem einverstanden?«
    Sal nickte, und Corso spürte eine seltsame Entschlossenheit in sich aufsteigen.
    »Sal, ich will, dass du mir jetzt ganz genau zuhörst. Seit jenem denkwürdigen Tag damals auf Redstone habe ich Dinge gesehen und gehört, die mir die Augen

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