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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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gegen Sie!«
    »Aber wenn Sie nach Süden wollen, dann gehen Sie in die falsche Richtung.«
    »Da ist doch Süden, nicht wahr?« Er zeigte die Fifth Avenue hinab.
    »Ja, aber da kommen Sie in eine Sackgasse. Manhattan ist eine Insel. Sie müssen nach Norden gehen und dann über die George-Washington-Brücke nach Jersey hinüber.«
    »Nach Norden? In welcher Richtung ist das?«
    »Gehen Sie immer geradeaus, die Fifth hinauf bis zum Cathedral Parkway, dann auf die West Side hinüber und den Riverside Drive hinauf. Sie können es nicht verfehlen.«
    Er schaute sie hilflos an.
    »Sind Sie fremd hier?«
    Er nickte.
    »Na schön«, sagte sie. »Steigen Sie ein. Ich nehme Sie mit.«
    Sie packte Porzellanpuppe und Bücher auf den Rücksitz, und er quetschte sich neben sie. Als sie den Motor anließ, bemerkte sie seine abgetragenen Skistiefel.
    »Wandern Sie?«
    »Ja.«
    »Aber warum fahren Sie nicht? Sie können sich doch einen Wagen nehmen, öl und Benzin gibt es genug.«
    »Ich kann nicht Auto fahren«, sagte er niedergeschlagen. »Das ist die Tragödie meines Lebens.«
    Er seufzte tief, und sein Rucksack stieß schmerzhaft gegen ihre Schulter. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie ihn. Er hatte einen mächtigen Brustkasten, einen langen, kraftvollen Rücken und starke Beine. Seine Hände waren groß und hart, sein Hals muskulös. Sie dachte einen Augenblick nach, nickte dann vor sich hin und hielt den Wagen an.
    »Was ist?« fragte er. »Will er nicht weiter?«
    »Wie heißen Sie?«
    »Mayo. Jim Mayo.«
    »Ich bin Linda Nielsen.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen. Warum will er denn nicht?«
    »Jim, ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen.«
    »Ach?« Er musterte sie mißtrauisch. »Ich will mir gern anhören, was Sie zu sagen haben, Lady – ich meine, Linda –, aber ich muß Ihnen erklären, daß ich einen Plan habe, der mich eine Zeitlang sehr beschäftigen wird …« Unter ihrem intensiven Blick verstummte er und wandte sich ab.
    »Jim, wenn Sie mir einen Gefallen tun, werde ich Ihnen auch einen tun.«
    »Zum Beispiel?«
    »Na ja, ich fühle mich nachts immer furchtbar einsam. Am Tag ist es nicht so schlimm, da hat man immer eine Menge zu tun. Aber bei Nacht ist es gräßlich.«
    »Ich weiß«, murmelte er.
    »Ich muß einfach etwas dagegen tun.«
    »Aber was soll ich dabei?« fragte er voller Unruhe.
    »Warum bleiben Sie nicht eine Zeitlang in New York? Wenn Sie bleiben, kann ich Ihnen Fahrunterricht geben, und dann suchen wir für Sie einen Wagen, damit Sie nicht zu Fuß in den Süden wandern müssen.«
    »He, das ist eine gute Idee! Ist es sehr schwer, das Autofahren?«
    »Ich könnte es Ihnen in zwei Tagen beibringen.«
    »Aber ich lerne nicht so schnell.«
    »Na schön, dann in zwei Wochen. Aber bedenken Sie doch, wieviel Zeit Sie damit auf die Dauer sparen!«
    »Ja«, meinte er, »das klingt großartig.« Dann wandte er sich wieder ab. »Aber was soll ich denn für Sie tun?«
    Ihre Miene begann vor freudiger Erregung zu leuchten. »Jim, ich möchte, daß Sie mir helfen, einen Flügel zu transportieren.«
    »Einen Flügel? Was für einen Flügel?«
    »Einen Rosenholz-Flügel von Steinway in der Fifty-seventh Street. Ich hätte ihn so wahnsinnig gern bei mir zu Haus. Das Wohnzimmer schreit einfach danach.«
    »Ach so, Sie richten Ihre Wohnung neu ein, wie?«
    »Ja, und ich möchte nach dem Essen Klavier spielen. Man kann nicht immer nur Schallplatten hören. Ich habe mir alles gut überlegt; ich habe Bücher, aus denen ich Klavier spielen lerne, und Bücher, aus denen ich lerne, wie man einen Flügel stimmt … Ich weiß genau, wie ich alles machen werde, nur nicht, wie ich den Flügel in meine Wohnung transportieren soll.«
    »Ja, aber … aber es gibt doch hier in der ganzen Stadt sicher Wohnungen, in denen ein Flügel steht«, wandte er ein. »Es müssen Hunderte sein. Ist doch logisch. Warum ziehen Sie nicht einfach in so eine um?«
    »Nie! Ich liebe meine Wohnung. Ich habe fünf Jahre daran gearbeitet, sie einzurichten, und jetzt ist sie wunderschön. Außerdem ist da noch das Wasserproblem.«
    Er nickte. »Wasser ist immer ein Problem. Wie haben Sie es gelöst?«
    »Ich wohne im Central Park in dem Haus, in dem früher die Schiffsmodelle aufbewahrt wurden. Es steht am Teich. Es ist ganz zauberhaft, und ich habe es vollständig eingerichtet.
    Wir könnten den Flügel zusammen transportieren, Jim. Es ist bestimmt nicht sehr schwierig.«
    »Tja, ich weiß nicht, Lena …«
    »Linda.«
    »Verzeihung. Linda. Ich

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