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Liebe 2000 - erotic science fiction

Liebe 2000 - erotic science fiction

Titel: Liebe 2000 - erotic science fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Landfinder
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…«
    »Sie sehen doch aus, als ob Sie stark sind. Was haben Sie denn vorher gemacht?«
    »Ich war Profi-Ringer.«
    »Na also! Ich wußte doch, daß Sie stark sind.«
    »Oh, aber ich ringe nicht mehr. Ich bin jetzt Barkeeper und habe ein Restaurant. ›The Body Slam‹. Oben in New Haven. Vielleicht haben Sie mal davon gehört.«
    »Nein, leider nicht.«
    »Es war richtig berühmt bei den Sportlern. Was haben Sie denn vorher gemacht?«
    »Ich war Marktforscherin bei der BBDO.«
    »Und was ist das?«
    »Eine Werbeagentur«, erklärte sie ungeduldig. »Aber darüber können wir später noch reden, wenn Sie hierbleiben. Und ich bringe Ihnen das Autofahren bei, und wir schaffen den Flügel rüber, und dann sind da noch ein paar Dinge, die ich … Aber das hat noch Zeit. Anschließend können Sie dann in den Süden fahren.«
    »Tja, Linda, ich weiß nicht recht …«
    Sie ergriff Mayos Hände. »Kommen Sie, Jim, seien Sie kein Spielverderber. Sie können bei mir wohnen. Ich kann sehr gut kochen, und außerdem habe ich ein schönes Gästezimmer …«
    »Wozu? Ich meine, Sie dachten doch, daß Sie der letzte Mensch auf der Erde sind,«
    »Das ist eine sehr dumme Frage. Zu einer richtigen Wohnung gehört ein Gästezimmer. Es wird Ihnen sicher bei mir gefallen. Auf den Rasenflächen habe ich eine Farm und Gärten angelegt, im Teich können Sie schwimmen, und dann holen wir Ihnen einen nagelneuen Jaguar … Ich weiß, wo ein besonders schöner aufgebockt ist.«
    »Ich möchte aber lieber einen Caddy.«
    »Sie können alles haben, was Sie wollen. Also, was meinen Sie, Jim? Abgemacht?«
    »Na schön, Linda«, murmelte er zögernd. »Abgemacht.«
     
    Es war tatsächlich ein hübsches Haus mit dem von Grünspan überzogenen kupfernen Pagodendach, den Mauern aus Feldsteinen und den tiefen Fensternischen. Der ovale Teich davor glitzerte blau in der weichen Junisonne, und Mallard-Enten paddelten und quakten geschäftig. Die schrägen Rasenflächen, die um den Teich herum eine schüsselförmige Vertiefung bildeten, waren terrassiert und bebaut worden. Das Haus blickte nach Westen; ringsherum erstreckte sich der Central Park wie ein ungepflegter Landsitz.
    Mayo betrachtete sehnsüchtig das Wasser. »Es müßten Boote drauf sein.«
    »Als ich einzog, war das ganze Haus voll davon«, erwiderte Linda.
    »Als Junge habe ich mir immer ein Modellboot gewünscht. Einmal habe ich sogar …« Mayo brach ab. Irgendwo ertönte ein dröhnendes Donnern, eine unregelmäßige Folge schwerer Schläge, wie das Behauen von Steinen unter Wasser. Es endete ebenso unvermittelt, wie es begonnen hatte. »Was war das?« erkundigte sich Mayo.
    Linda zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht. Ich glaube, die Stadt fällt auseinander. Man sieht immer wieder Häuser einstürzen. Aber man gewöhnt sich daran.« Ihre Begeisterung erwachte aufs neue. »Kommen Sie mit hinein. Ich möchte Ihnen alles zeigen.«
    Sie platzte vor Stolz und überschüttete Mayo mit Einzelheiten der Einrichtung, die ihn verwirrten, aber das viktorianische Wohnzimmer, das Empire-Schlafzimmer und die rustikale Küche mit dem gut funktionierenden Kerosin-Herd beeindruckten ihn tief. Das Gästezimmer im Kolonialstil mit dem Pfostenbett, dem bestickten Teppich und den Tole-Lampen beunruhigte ihn.
    »Das ist aber ziemlich mädchenhaft, nicht?«
    »Natürlich. Ich bin ja schließlich auch ein Mädchen.«
    »Ja. Sicher. Ich meine …« Mayo blickte sich zweifelnd um. »Na ja, als Mann ist man nicht an so zierliche Sachen gewöhnt. Nehmen Sie’s mir nicht übel.«
    »Keine Angst, das Bett ist solide. Aber bitte, vergessen Sie nicht, Jim: nicht die Füße auf die Tagesdecke, und nehmen Sie sie bei Nacht herunter. Wenn Ihre Schuhe schmutzig sind, ziehen Sie sie aus, bevor Sie hereinkommen. Ich habe den Teppich aus dem Museum und möchte nicht, daß er beschädigt wird. Haben Sie Kleider zum Wechseln?«
    »Nur, was ich am Leib habe.«
    »Na, dann werden wir Ihnen morgen etwas Neues besorgen. Das, was Sie tragen, ist so verdreckt, daß sich das Waschen nicht mehr lohnt.«
    »Hören Sie«, sagte er verzweifelt, »ich glaube, es ist besser, wenn ich im Park kampiere.«
    »Aber warum denn?«
    »Na ja, ich bin nicht mehr an Häuser gewöhnt. Aber Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, Linda. Ich bin bestimmt da, wenn Sie mich brauchen.«
    »Weshalb sollte ich Sie brauchen?«
    »Sie brauchen mich nur zu rufen.«
    »Unsinn!« erklärte Linda energisch. »Sie sind mein Gast, und Sie wohnen hier. Und jetzt

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