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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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Familie.
    Er saß Maxine gegenüber, die ihn bei Tisch gänzlich ignoriert, aber mit Jake, George und Susan angeregt geplaudert hatte. Natürlich hatte sie auch Kyle gebührend bewundert, der inzwischen auf dem Schoß seiner Mutter war und fröhlich vor sich hin brabbelte.
    „Ja?" fragte Marc und sah in die Runde.
    „Was ist los mit dir, kleiner Bruder?" erkundigte sich Jake, der links neben ihm am Kopfende des Tisches saß, und lachte. „Wirst du schon schwerhörig?"
    „Es tut mir Leid. Ich habe gerade ... über einen Patienten nachgedacht", entschuldigte sich Marc, beugte sich etwas vor und wandte Jake seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu.
    „Was hast du gesagt?"
    „Ich sagte, mir wäre zu Ohren gekommen, dass du deine Assistentinnen mittlerweile
    schon kidnappst." Jake deutete auf Maxine, die ihn so strahlend anlächelte, wie er, Marc, es noch nie bei ihr erlebt hatte. „Und die Wunde an ihrem Kopf zeugt davon, dass du auch vor Gewalttätigkeiten nicht zurückschreckst." Er stützte die Ellbogen auf den Tisch. „Ich heiße deine Methoden nicht gut, aber gestatte mir, dir zu deinem Geschmack zu gratulieren."
    Maxine lachte. „Danke, Jake. Ich bin froh, dass nicht alle Männer in der Familie Merit räuberische Tyrannen sind." Kurz sah sie Marc an, und er bemerkte den Ausdruck der Empörung in ihren Augen, die sich seit dem Kuss darin spiegelte, wann immer sie ihn anblickte. „Allerdings habe ich dadurch Sie und Susan, George und Kyle kennen gelernt", fuhr sie an Jake gewandt fort, „was mich für ... mein Pech absolut entschädigt."
    Marc lehnte sich wieder zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Glaub mir,
    Bruderherz, ich bezahle teuer für meinen Beutezug. Ich bin selten einer nervtötenderen geschwätzigeren Frau begegnet." Er bemerkte Maxines finstere beleidigte Miene und musste lächeln. „Was wieder einmal beweist, dass sich Verbrechen nicht lohnt."
    Susan lachte, legte Kyle an die Schulter und klopfte ihm auf den Po. „Ihr seid zwar alle sehr unterhaltsam, Leute, aber mein Sohn braucht eine frische Windel."
    „Ich kümmere mich darum, Darling", erklärte Jake im Aufstehen und nahm ihr den
    Kleinen ab. „Du bleibst hier und amüsierst dich weiter." Zärtlich küsste er sie auf den Mund.
    „Bring Kyle mit zurück. Er kann noch etwas im Laufstall spielen."
    „Das ist eine gute Idee."
    Und während Susan es sich in dem Korbstuhl wieder bequem machte, blickte Marc
    unwillkürlich zu Maxine. Sie hatte ihre Aufmerksamkeit auf seinen Vater gerichtet, der in einem roten Samtjackett hoheitsvoll am anderen Tischende thronte. Old King George, wie er von seinen Söhnen oft genannt wurde, war eine imposante Erscheinung. Er hatte ein markantes, klassisch geschnittenes Gesicht und dichtes silbergraues Haar und war das Abbild eines strengen Herrschers.
    Solange Marc sich zurückerinnern konnte, hatten alle - egal ob Freund oder Feind -
    immer gesagt, dass die Brüder der Familie Merit das gute Aussehen ihres Vaters und das freundliche Wesen ihrer Mutter geerbt hätten. Nur Miss Baptiste ist anderer Meinung, schoss es ihm durch den Kopf, und er lachte finster auf, was er sogleich durch ein Husten tarnte.
    Doch seit der damals nur wenige Tage alte kleine Kyle vor vier Monaten in ihr Leben
    gekommen war, hatte sich George verändert und war weniger streng und herrisch.
    Natürlich hatte er noch seine tyrannischen Momente, freute sich allerdings so an dem Baby, dass es fast ein Vergnügen war, in seiner Nähe zu sein. Allerdings nur fast!
    „George, wie ich von Susan gehört habe, spielen Sie Schach", wandte sich Maxine an ihn.
    „Ja, das stimmt." Aufmerksam blickte er sie an. „Warum? Mögen Sie es auch?"
    „Leidenschaftlich gern. Mein Dad und ich haben es oft stundenlang abends bei
    Laternenlicht gespielt. Ich bin zwar keine großartige Spielerin, werde es auch nie werden, aber wenn Sie Lust haben, können wir ..."
    „Ob er Lust hat ...", riefen Marc und Susan wie aus einem Mund, sahen sich an und lachten. „Miss Baptiste", fuhr Marc schließlich fort, „Schach ist sein Leben! Wenn Sie tatsächlich mit ihm spielen wollen, sollten Sie besser den Mut eines Kamikaze-Piloten haben, den Eifer eines Fanatikers und die Wendigkeit eines Wimbledon-Champions." Er lächelte sie herausfordernd an. „Außerdem sollten Sie gut sein, denn sonst verspeist er sie bei lebendigem Leib."
    Maxine wandte sich an Susan. „Die Wendigkeit eines Wimbledon-Champions?"
    „Ja", antwortete diese lachend. „Er wirft

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