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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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sie auch nicht, verspürte allerdings den unwiderstehlichen Drang, ihn etwas aufzuziehen. „Ich weiß nicht, Doc. Wenn ich mir so Ihren Lebensstil betrachte, bin ich ein wenig besorgt." Sie steckte den Stein in die Tasche ihrer Shorts. „All der Überfluss. Die Heerscharen von Angestellten. Das aufwendige Playboyleben. Ich fürchte, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Sie unter einer Brücke schlafen müssen."
    „Ja, ich gehöre verprügelt." Er lächelte sie an, und ihr wurde ganz anders.
    Warum reagierte sie nur so heftig auf ein kurzes, freundliches Lächeln? Freundlich? Sein Lächeln ist umwerfend, überwältigend, protestierte eine innere Stimme, und Maxine senkte schnell den Blick. Undeutlich nahm sie eine Bewegung wahr und konzentrierte sich auf den Boden, wo sie eine Grille im Gras entdeckte. Hektisch zeigte sie auf das Tierchen.
    „Wussten Sie, dass jeder Mensch durchschnittlich zwei Pfund Insekten pro Jahr verspeist?"
    Die Frage war rein rhetorisch, denn Maxine wollte kein Gespräch anfangen, sondern
    einfach nur über irgendetwas reden, bis sie vor ihm flüchten konnte. „Achtzig Prozent der Menschen essen sie freiwillig, und die übrigen zwanzig nehmen sie mit anderen Nahrungsmitteln in sich auf. In jedem tiefgefrorenen Gemüse ..."
    „Was, zum Teufel...?"
    „Die Leute zahlen viel Geld für Garnelen und Krabben", sprudelte sie hervor, während sie einen Schritt von ihm wegging. „Das sind Meeresgliederfüßler, und ich wette, Ihnen ist nicht bekannt, dass die Landgliederfüßler eindeutig sauberer sind." Aufmerksam betrachtete sie weiter die Grille, während sie den nächsten Schritt von ihm wegmachte.
    „Insekten haben einen niedrigen Fettgehalt und viel Kalzium und sind in zahlreichen
    Ländern einer der Hauptlieferanten von Proteinen."
    „Maxine."
    Sie schluckte und versuchte, ihn und seine verdammte Anziehungskraft zu ignorieren. „In einigen Kulturkreisen nimmt man sogar statt Zitronensaft ..."
    „Verdammt, Maxine, hören Sie auf!"
    Unwillkürlich blickte sie ihn an. „Was ist?" fragte sie schrill, während sie sich wunderte, dass er immer noch so nah bei ihr stand. Sie hatte sich doch schon mehrere Schritte von ihm entfernt! Warum ließ sein Duft sie in ihrem Entschluss wanken, auf Abstand zu gehen?
    Und wieso rannte sie bei dem Ausdruck in seinen Augen nicht um ihr Leben? „Was ist?"
    wiederholte sie kaum verständlich.
    Marc wirkte beunruhigt, und ein sinnlicher Zug lag um seinen Mund. Maxine spürte,
    dass er mit sich kämpfte und den Kampf zu verlieren drohte. „Das interessiert mich
    momentan nicht", erklärte er grimmig. „Ich will nur eins von Ihnen."
    Sie wollte lieber nicht wissen, was es war, und fürchtete, dass sie es erfahren würde, wenn sie nicht schnellstens von hier verschwand. Doch es war ihr unmöglich, sich zu bewegen.
    Auch konnte sie seinem Blick nicht ausweichen, mit dem er etwas forderte, das sie bislang tapfer verweigert hatte.
    „Was geben Sie mir zur Erinnerung an Ihren Besuch hier auf der Insel?" Es klang ruhig, aber sie merkte ihm an, dass er es nicht war. Er verachtete sich, weil er sich nicht beherrscht hatte und diesen Wunsch nach einem Geschenk hatte aussprechen müssen.
    Deutlich spürte sie seinen inneren Kampf, denn sie focht ebenfalls einen aus. Und sie war fassungslos, weil sie so erregt war, obwohl ihr klar war, dass er keine Weltenbummlerin in seinem Leben haben wollte. Sie wusste nur zu gut um seine widerstreitenden Empfindungen, wurde sie doch selbst von ihnen beherrscht. Marc und sie fühlten sich stark zueinander hingezogen, aber wenn sie dieser Sehnsucht nachgaben, würde ihr Verlangen nur noch größer werden. Der Preis für einen kurzen Moment des Glücks war einfach zu hoch!
    Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich, und tu nichts Unbesonnenes. In den letzten
    Tagen hatte sie genug über ihre Situation nachgedacht, um zu wissen, was sie machen konnte oder besser lassen sollte. Sie wappnete sich innerlich und gab vor, dass es eine Kleinigkeit für sie wäre, ihm seinen Wunsch zu erfüllen.
    „Also gut, Doc", begann sie und lächelte ihn frech an, „das ist mein Erinnerungsgeschenk an Sie." Schon fasste sie ihn an den Schultern, damit der Abstand zwischen ihnen bestehen blieb, stellte sich auf die Zehenspitzen und beugte sich vor. Wenn Marc einen Kuss wollte, sollte er ihn bekommen! Allerdings einen harmlosen auf die Wange, damit sie ihm ein für alle Mal bewies, wie immun sie gegen seine Anziehungskraft war.
    Doch irgendetwas

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