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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee Roszel
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Frau nicht aus heiterem Himmel einen Antrag, vor allem dann nicht, wenn man weiß, wie verrückt das ist."
    „Mit wem redest du?"
    Marc blickte auf und sah Jake und Susan Hand in Hand auf sich zuschlendern. „Was tut ihr denn hier um diese Zeit?"
    Susan ließ die Hand ihres Mannes los, trat auf Marc zu und betrachtete ihn kritisch.
    „Was hast du nur gemacht?" Sie zupfte an seinem Poloshirt. „Hast du dich im Dreck gewälzt?"
    Er wurde nicht häufig rot, aber jetzt war einer der seltenen Momente, wie Marc deutlich spürte. Wie gut, dass die untergehende Sonne ohnehin alles in ein rötliches Licht tauchte!
    „Ich bin gefallen."
    „Tatsächlich?" meinte Jake skeptisch. „Auf wen denn?"
    Argwöhnisch blickte Marc seinen Bruder an. Waren die zwei vielleicht Maxine begegnet, die ähnlich staubig wie er sein musste? „Was tut ihr hier zu so später Stunde?" wiederholte er seine Frage, um das Thema zu wechseln. „Es wird gleich dunkel."
    „Ich wollte noch das eine oder andere kontrollieren, bevor wir morgen früh mit der Arbeit beginnen." Jake betrachtete ihn amüsiert. „Wir haben das Dinner auf acht verschoben." Er machte eine kleine Kunstpause und zog die Augenbrauen hoch. „Anscheinend ist Maxine auch hingefallen. Wirklich interessant, dass ihr beide so tollpatschig seid!"
    „Marc, warum kommst du nicht auch zum Essen", schlug Susan vor und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Marc trat von einem Bein aufs andere und schob die Hände in die Taschen. „Nein, danke.
    Ich muss mich ... um meinen Papierkram kümmern."
    Jake stellte sich neben seine Frau und legte ihr den Arm um die Schultern. „So? Um
    deinen Papierkram?" Schalkhaft lächelte er ihn an. „Wenn du dich beeilst, triffst du sie vielleicht noch beim Duschen an und kannst dich um sie kümmern."
    Marc funkelte seinen Bruder an. „Red keinen Unsinn. Ich habe noch zu arbeiten und bin hingefallen. Das ist alles. Max... Miss Baptiste hat nichts damit zu tun!"
    „Ja, sicher." Jake tätschelte Susan den Arm. „Komm, Liebes. Unser guter Doktor ist sehr beschäftigt ... und, wie mir scheint, ein ziemlicher Tollpatsch."
    Susan lachte. „Offenbar gibt es hier zwei Tollpatsche."
    Insgeheim fluchend, wandte Marc sich ab. Er verdiente es wahrlich, verspottet zu
    werden. Wie hatte er nur der unpassendsten Frau auf Erden einen Heiratsantrag machen können? Maxine hatte völlig Recht, wenn sie ihn wegen seiner Dummheit ablehnte. Und doch tat die Zurückweisung entsetzlich weh!

8. KAPITEL
    Im fahlen Mondlicht saß Maxine am Strand und starrte ins Lagerfeuer, das sie angezündet hatte. Sie brauchte diese Zeit allein, um ihr Leben, das völlig durcheinander geraten war, wieder etwas zu ordnen.
    Sie befand sich hier auf einer kleinen Insel, die von Multimillionären bewohnt wurde, in deren Gesellschaft sie sich so wohl fühlte, wie es ihr seit dem Tod der Eltern nie mehr ergangen war. Was wirklich seltsam war, denn keinen der so normal gebliebenen Merits schien es wie sie in die weite Welt zu ziehen und nach Abenteuern zu dürsten.
    Maxine kratzte sich am Bein und bohrte die Fersen in den feuchten Sand. Vor allem
    Marc verunsicherte sie zutiefst. Er besaß nicht einen Funken Wanderlust. Sie durfte sich nicht in ihn verlieben und von seinen erregenden Küssen verzaubern lassen! Und ganz bestimmt durfte sie nicht seiner Aufforderung folgen, bei ihm zu bleiben! Wenn sie zu lange an einem Ort verweilte, würde sie auf der Stelle treten. Sie würde ihn irgendwann hassen, weil er sie hier festhielt und so in ihrer persönlichen Entwicklung behinderte.
    Überhaupt konnte ihr die ganze Familie Merit gefährlich werden, wie ihr der heutige Tag gezeigt hatte. Nach ihrem ersten Sieg über George im Schach hatten sie sich köstlich amüsiert. Sie hatten sich scherzhaft beschimpft und mit Spielfiguren beworfen. Später hatte Maxine mit Susan Kyle ein Schlaflied gesungen, das sie beide in leicht unterschiedlichen Versionen kannten. Wann immer es zu einer kleinen Abweichung gekommen war, hatten sie sich angelächelt oder so vertraut angeblickt, dass ihr richtig warm ums Herz geworden war.
    Sie durfte sich nicht zu sehr an diese Menschen gewöhnen, sonst würde ihr der Abschied entsetzlich schwer fallen! Aber es gab noch so viel auf der Welt, was sie nicht gesehen oder erfahren hatte. „Verdammt!" fluchte sie leise und streckte sich im Sand aus. „Warum musstest du dir den Katamaran ausleihen und ausgerechnet mit...?" Maxine seufzte und ließ den Satz unvollendet, denn sie

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