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Liebe & andere Alltäglichkeiten: Nur mit Dir... (German Edition)

Liebe & andere Alltäglichkeiten: Nur mit Dir... (German Edition)

Titel: Liebe & andere Alltäglichkeiten: Nur mit Dir... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb.
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verschwinden würde, wäre es zu spät für meinen Termin.
Ich wollte nicht gehen. Es hielt mich magisch bei dir und ein Gefühl beschlich mich, dass ich dich kennenlernen müsse, koste es, was es wolle.
Fieberhaft versuchte ich, mein Hirn zu martern. Ich wusste nichts über dich, gar nichts. Nicht deinen Namen, dein Alter und erst recht nicht deine sexuelle Ausrichtung.
Dass was ich dann tat, sah meiner zurückhaltenden, eher schüchternen Art so gar nicht ähnlich. Auf einen fünf Euro Schein schrieb ich meine Handynummer und meinen Namen. Außerdem: "Die Hälfte für dich und von der anderen Hälfte kannst du mich ja auf einen Kaffee einladen!"
Meine Handynummer gab ich nie so schnell heraus, aber was Besseres fiel mir nicht ein. Mit flauem Gefühl im Magen warf ich das Geld in deinen Hut, sah dir dabei in die Augen und dann suchte ich schnell das Weite.
Als ich mich durch die Menge schob und noch einen Blick auf dich riskierte, sah ich, wie du den Schein an dich nahmst, dein Blick suchte nach mir, doch ich drückte mich schnell zwischen den Menschen hindurch.
Den Termin mit meinem Kunden brachte ich ziemlich abwesend hinter mich.
Immer wieder sah ich dich vor meinem inneren Auge, und ich hoffte auf einen Anruf von dir.
Warten musste ich bis zum späten Nachmittag. Eine SMS von dir lud mich am Abend in ein Bistro auf einen Kaffee ein.
Mein Gott war ich aufgeregt und nahe davor zu kneifen.
Aber dann überwand ich meine Angst und war pünktlich am vereinbarten Treffpunkt. Ich trug Jeans und ein blaues T-Shirt.
Von dir war noch nichts zu sehen, und wie ich später feststellte, gehörte Pünktlichkeit nicht zu deinen Stärken.
Ich schaute durchs Schaufenster aber da warst du nicht. Sollte ich davor warten, oder drinnen einen Platz suchen?
Ich setzte mich auf die kleine Bank, die vor dem Bistro stand und wartete. Die Beine übereinandergeschlagen wartete ich geschlagene zwanzig Minuten, bis du auf deinem Rad um die Ecke kamst.
Mein Puls beschleunigte sich sofort und mein Magen schlug Purzelbäume.
Und du? Du warst einfach präsent, warst da, so wie schon mittags in der Stadt.
Ob du mich überhaupt wiedererkennen würdest?
Nur kurz hattest du Notiz von mir genommen, bevor ich wieder in der Menge untergetaucht war. Noch dazu trug ich einen Anzug und nun steckte ich in Freizeitkleidung.
Anscheinend hatte der kurze Blick genügt, denn dein Weg führte zielstrebig auf mich zu. Dein entschuldigendes Lächeln zeigte natürlich sofort Wirkung und auch heute schaffst du es, mir jedes Mal den wütenden Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn du so lächelst.
Ich sprang auf, und mein schüchternes "Hallo" kam kaum über meine Lippen.
"Hallo!", sagtest du fest und deine samtige Stimme rieselt, wie schon am Mittag, meinen Rücken hinunter.
Dein Blick fixierte meinen, deine Hand legte sich locker auf meine Schulter und du führtest mich vor dir her, hinein in das Bistro.
Ich ließ mich führen, überrascht durch deine Direktheit. Überrascht, über deine Berührung. Wir betraten das Lokal und nahmen an einem der hinteren Tische Platz. Der Kellner brachte uns die Karte und ohne lange nachzudenken, bestelltest du zwei Kaffee.
"Du bist eingeladen, Jan. Nun erzähl mir was von dir ...", sagtest du und dein Blick schien mich zu durchleuchten.
Tief Luft holend begann ich dir mein halbes Leben zu erzählen und du hörtest einfach zu. Immer bei mir, nie woanders, aufmerksam. Ab und zu berührtest du mich an der Hand, lächeltest mich an, brachtest mich aus dem Gleichgewicht. Du schienst deine Freude an meiner Unsicherheit zu haben. Irgendwann legtest du deinen Zeigefinger auf meine Lippen.
"Willst du wissen, ob ich auf Kerle stehe?", fragtest du mich frech.
Mir wurde ganz flau und ich nickte atemlos.
"Ich steh auf süße Kerle, solche, wie du einer bist", und während du das sagtest, rutschte deine Hand in mein Genick und legte sich dort warm in meinen Nacken.
Ich muss wie ein Kaninchen in der Schockstarre da gesessen haben.
"Darf ich dich küssen, Jan?" Auf eine Antwort hast du nicht gewartet, sondern deine Lippen hauchzart auf meine gelegt, kurz nur, aber es reichte, um mich brennen zu lassen.
Ich wusste nicht was sich sagen, geschweige denn, was ich in diesem Moment tun sollte. Du hattest mich komplett überfahren mit diesem Kuss.
Ich wusste nicht, ob du mit mir spieltest, was er zu bedeuten hatte und an deinem Mienenspiel konnte ich es auch nicht deuten. Ein sinnliches Lächeln umspielte deine Mundwinkel und dein Blick ließ mich nicht

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