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Liebe auf den zweiten Blick (German Edition)

Liebe auf den zweiten Blick (German Edition)

Titel: Liebe auf den zweiten Blick (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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wir gerade beim Thema sind. Ich hab noch nicht mit ihr sprechen können. Ihre Zofe begleitete sie nach oben, anscheinend, weil sie ihr beim Umkleiden helfen wollte oder so etwas, und die beiden sind noch nicht zurück auf den Ball gekommen. Ich bin bloß hier, um dir zu sagen, dass du dich noch gedulden musst. Mach dir keinen Kopf, ich kann die Kleine bestimmt nachher noch abfangen und zu dir in den Park bringen. Und keine Sorge, Sportsfreund, ich bleib nicht bei euch und spiel den Anstandswauwau«, grinste er. »Ich mach mich vom Acker, sobald du das Mädel in Empfang genommen hast. Dann warte ich drinnen, bis ihr zwei mit eurem Rendezvous fertig seid.«
    Seine Miene schwankend zwischen Bestürzung und Entsetzen, starrte Adrian seinen Cousin an. »Heißt das, du hast noch gar nicht mit ihr gesprochen?«
    »Nein, wie denn? Wie ich schon sagte, sie ist nach oben gegangen und noch nicht zurückgekehrt.«
    »Aber sie sagte, sie hätte meine Nachricht bekommen.« Adrian zog die Stirn in nachdenkliche Falten. »Demnach dachte ich, du hättest ihr heimlich eine schriftliche Notiz zugeschoben.«
    »Nein.« Reginald war baff. »War sie etwa schon hier? Ihr habt euch bereits getroffen?«
    »Ja«, murmelte Adrian abwesend. »Sie war schon hier, als ich ankam. Sie trieb bewusstlos im Springbrunnen. Sie ist vor einen Ast gelaufen und, wie es scheint, ohnmächtig geworden. Dabei fiel sie wohl ins Wasser.« Adrian kniff die Augen zusammen und maß die Entfernung vom Springbrunnen bis zum Weg.
    Reginald seufzte abfällig. »Lady Crambray ist ein tollpatschiges Huhn. Missgeschick hin oder her, irgendwann nimmt es wahrscheinlich ein tragisches Ende mit ihr, und das bloß, weil sie ihre Brille nicht aufsetzt.«
    »Allmählich frage ich mich, ob es wirklich alles Missgeschicke sind«, warf Adrian ein.
    »Ähm … drück dich mal ein bisschen deutlicher aus, Mann!«
    »Tja, ich meine, ich hab ihr keine Nachricht geschickt. Und wenn du sie nicht kontaktiert hast, Reginald, wer war es dann?«
    »Du hast ihr keine Nachricht geschickt?«, wiederholte Reg ziemlich perplex.
    »Nein. Warum sollte ich? Es war vereinbart, dass du sie heimlich beiseitenimmst und mit ihr sprichst. Zumal ich weiß, dass sie ohne Brille schlecht sieht. Sie könnte keine einzige Zeile lesen. Ich hätte ihr nie was Schriftliches geschickt.«
    »Ihre Zofe kann ihr vorlesen«, bemerkte Reginald.
    »Ja, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, ich hab ihr gar keine Nachricht geschickt.«
    »Korrekt. Oh Mann … jetzt kapier ich!« Reg schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Wenn du ihr nichts geschickt hast, wer war es dann?«
    »Keine Ahnung.« Adrian lief auf den Weg und spähte zu dem weitverzweigten Geäst hoch. Keiner der Äste hing so tief, dass Clarissa sich daran ernsthaft hätte verletzen können. Jedenfalls nicht, wenn sie auf dem Weg geblieben war. Und wenn sie von dem Pfad abgekommen wäre, hätte sie das sicher gemerkt, sann er. Dann wäre sie mit ihren weiten Röcken zwangsläufig an den dichten Büschen hängen geblieben, die den Weg säumten.
    Er betrachtete abermals den Springbrunnen. Clarissa hatte eine dicke Beule an der Schläfe gehabt. Doch die Entfernung zwischen dem Weg und dem Springbrunnen war eindeutig zu groß, überlegte er. Selbst wenn sie noch ein paar Schritte weitergestolpert war, halb ohnmächtig vor Schmerz, hätte sie unmöglich in das Bassin …
    »Was überlegst du?« Reg gesellte sich zu ihm.
    »Clarissa meinte, dass sie sich den Kopf an einem Ast gestoßen hat und dann in den Springbrunnen gestürzt ist.«
    Reginald, der sich forschend umschaute, schüttelte den Kopf. »Das ist unmöglich. Hier hängen nirgends Äste, an denen sie sich den Kopf stoßen konnte.«
    »Das ist auch meine Meinung«, bekräftigte Adrian dumpf. »Aber irgendjemand hat ihr eine Nachricht geschickt, dass sie zum Springbrunnen kommen soll; dann hat sie sich hier draußen mächtig den Kopf gestoßen, wurde dabei bewusstlos und landete im Springbrunnen. Wenn ich nicht so zeitig hergekommen wäre, wäre Clarissa bestimmt ertrunken. Ehrlich gesagt macht mir das große Sorgen. Seit ich das Mädchen kenne, habe ich Angst um ihr Leben.«
    Regs Blick glitt von der hübschen Brunnenanlage zu den Bäumen. »Du glaubst, dass jemand sie hierher gelockt hat, um … um ihr etwas anzutun?«
    Adrian blieb stumm. Was Reg sagte, klang natürlich lächerlich, aber andererseits …
    »Aber warum?«, fragte Reginald, der sein Schweigen offenbar als Zustimmung

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