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Liebe auf den zweiten Blick (German Edition)

Liebe auf den zweiten Blick (German Edition)

Titel: Liebe auf den zweiten Blick (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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auf der Suche nach dem, was sie eben vom Tisch gefegt hatte.
    Adrian zögerte kurz, dann warf er die Bettdecke beiseite und stand auf. Er war zwar splitternackt, aber sie war ja nahezu blind ohne ihre Brille. Im Übrigen machte es ihm nichts aus, wenn Clarissa ihn nackt sah. Sein Gesicht mochte von der Narbe entstellt sein, aber sein Körper war unversehrt und perfekt durchtrainiert. Trotzdem, sie war noch Jungfrau, da zeigte man eigentlich mehr Rücksicht und lief nicht im Adamskostüm durch die Gegend, aber er wusste schließlich, dass sie ihm sowieso nichts abgucken konnte.
    »Warte, ich hab sie schon entdeckt«, sagte er auf dem Weg zu ihr.
    Um ihr beim Aufstehen behilflich zu sein, hielt Adrian ihr höflich seine Hand hin, Clarissa hob indes bloß den Kopf und betrachtete ihn. Wenigstens mutmaßte er das, als ihre Augen über seinen Torso glitten. Sie hefteten sich auf seinen Penis und klebten dort wie ein Magnet. Unvermittelt wurde Clarissa weiß wie eine Wand.
    »Gütiger Himmel«, hauchte sie. »Dein Knüppel ist ja riesig.«
    Hatte sie das wirklich gesagt?, überlegte Adrian. Vielleicht hatte er da was falsch verstanden, denn sie hatte sehr leise gesprochen. Knüppel? Wie kam sie denn auf das schiefe Brett?
    Er wischte seine Fragen und Vermutungen beiseite, denn sie brachte die Kerze näher an seinen Körper, als wollte sie das Objekt ihrer Neugierde bei romantischer Kerzenbeleuchtung betrachten. Das war zweifellos nicht ungefährlich. Adrian sah sich im Geiste schon mit angesengtem Schniedel – nicht verbrüht wie bei Reginald, zumal sein Cousin Hosen getragen hatte, er dagegen war Clarissa hüllenlos ausgeliefert! Er packte den Kerzenhalter, riss ihn ihr aus den Fingern und zog sie mit der anderen Hand auf die Füße.
    »Dann komm. Wenn das dein Wunsch ist, bin ich selbstverständlich gern bereit, dir diesen Wunsch zu erfüllen«, versicherte Adrian. Er geleitete sie zum Bett. Hätte sie besser sehen können, wäre Clarissa sein Verlangen buchstäblich ins Auge gesprungen. Sein Freudenspender war hart wie ein Pfosten.
    Er stellte die Kerze auf den Nachttisch, worauf Clarissa in sein Bett kletterte. Kaum drehte er sich zu ihr um, stellte er fest, dass sie auf der anderen Seite wieder hinauskletterte. Als er sie verständnislos fixierte, baute sie sich auf der anderen Seite des Bettes auf und rang die Hände, als würde sie feuchte Handtücher wringen.
    »Du musst dich ins Bett legen, wenn du willst, dass ich … Ach was, es muss nicht unbedingt im Bett passieren«, schob Adrian unschlüssig nach. Es war sonderbar, sie beteuerte zwar, dass sie es wollte, sah dabei aber kein bisschen begeistert aus. Er legte den Kopf schief und musterte sie zweifelnd. Schließlich sagte er: »Clarissa, ist irgendwas?«
    Seine Frau schüttelte vage den Kopf und rang weiter die Hände, ihre Augen riesig und – wie er fand – entsetzt.
    Vielleicht war sie bloß nervös, sann er, demnach wollte er sanft und behutsam vorgehen. Er schlenderte um das Bett, beseelt von dem Entschluss, sie zärtlich zu küssen, bis sich ihre Ängste verloren. Kaum umrundete er den Bettpfosten, krabbelte sie wieder in die Federn.
    Adrian grinste verständnisvoll. Seine kleine Frau war offenbar so launisch wie das Wetter. Er begann, ihr hinterherzurobben, worauf sie auf der anderen Seite der großen Spielwiese wieder hinauskrabbelte.
    Adrian richtete sich langsam auf. Sie stand am anderen Bettrand und fuchtelte nervös mit den Händen herum, als kämpfte sie gegen eine Fliegenplage.
    »Clarissa«, sagte er langsam.
    Weiter kam er nicht. »Ich will nicht, dass du mein Törtchen mit deinem Knüppel zermatscht!«, platzte sie heraus.
    Adrian verstand die Welt nicht mehr. Knüppel ? Welcher Knüppel? Wovon redete sie da? Sie wollte nicht, dass er ihr Törtchen mit seinem Knüppel zermatschte? Es ergab für ihn keinen Sinn. »Du, ich hab keine Ahnung, wovon du sprichst, Frau.«
    Bei dem letzten Wort japste Clarissa ungehalten auf, dann sagte sie: »Ich möchte einfach nicht, dass du mit deinem Schlüssel in meinem Schloss herumbohrst.«
    »Was?« Er war baff. Inzwischen kapierte er gar nichts mehr.
    »Mein Schloss ist zu klein für deinen Knüppel.«
    »Spielen wir jetzt heiteres Rätselraten«, muffelte Adrian. »Clarissa, ich hab keinen Schimmer, was du …«
    »Lydia hat mir alles erzählt.«
    Schlagartig ging ihm ein Licht auf. Darauf hätte er schon viel früher kommen müssen. »Lydia«, wiederholte er.
    Clarissa nickte heftig. »Du hast selber

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