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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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Jennifer, aber wir wissen doch beide, wer die Scherben aufsammeln wird, wenn das hier alles den Bach runtergeht.«
    Also hab ich aufgelegt, und Mitch – der ins Zimmer gekommen war, aber nicht mitbekommen hatte, worüber wir uns gestritten hatten, meinte: »Ich wünschte wirklich, du würdest nicht so mit ihr reden. Sie ist doch deine Mutter .«
    Und ich konnte ja schlecht antworten: »Ja, aber sie denkt, dass du mich verlassen wirst, und sie stellt jetzt schon klar, dass sie im Falle einer Scheidung auf deiner Seite ist.« Also hab ich ihn nur mit einem finsteren Blick bedacht.
    Dann hat Mom mich am Sonntag wieder angerufen, und es war so, als ob wir uns nie gestritten hätten. Sie wollte, dass ich sie zum Einkaufszentrum fahre, und sie hat darauf bestanden, mir bei Sears einen roten Pulli zu kaufen, den ich vermutlich selbst abbezahlen werde, wenn sie ihre Raten für die Sears-Karte mal wieder nicht aufbringen kann.
    Von Beth an Jennifer: Ist das der Pulli, den du heute anhast? Den hast du von Sears? Der ist wirklich süß.
    Von Jennifer an Beth: Jetzt lenk nicht ab. (Aber trotzdem danke. Wirklich niedlich, nicht?)
    Von Beth an Jennifer: Deine Mom spinnt. Deine Ehe hat überhaupt nichts mit ihrer zu tun. Dein Leben ist ganz anders als ihres. Als sie so alt war wie du, war sie schon geschieden und hatte ein zehnjähriges Kind.
    Von Jennifer an Beth: Ich weiß, aber meine Mutter schafft es, sich sogar daraus noch was Übles zurechtzubasteln. Sie ist überzeugt, dass ich ein Spätzünder bin – dass ich eine halbe Ewigkeit dafür brauche, mein Leben zu ruinieren, und deshalb verliert sie langsam die Geduld.
    Ich weiß noch, wie es war, als ich die 18 hinter mich gebracht hatte, das Alter, in dem sie mich bekommen hat, und ich dachte: »Puh, geschafft. Ich hab’s gepackt, ich bin 19 und nicht schwanger.« Als ob das auch nur im Entferntesten ein Risiko gewesen wäre. Mit 19 hatte ich ja noch nicht mal einen Typen geküsst .
    Von Beth an Jennifer: Echt? Wie alt warst du denn bei deinem ersten Kuss?
    Von Jennifer an Beth: 20. Ist das nicht erbärmlich? Männer wollen eben keine fetten Frauen küssen.
    Von Beth an Jennifer: Das stimmt gar nicht. Denk doch an all die Typen bei Jerry Springer, na ja, und dann ist da noch Präsident Clinton …
    Von Jennifer an Beth: Dann sagen wir’s mal so: Niemand, den ich je küssen wollte, wollte ein fettes Mädchen küssen.
    Von Beth an Jennifer: Ich wette, du hast ihnen dazu überhaupt keine Chance gegeben. Mitch erzählt immer, du hättest ihn praktisch mit einem Knüppel davongejagt.
    Von Jennifer an Beth: Es war ja nur zu seinem Besten.
    Von Beth an Jennifer: Wie hat er dich letztendlich denn erobert?
    Von Jennifer an Beth: Er hat einfach nicht lockergelassen. Er hat sich im Kurs für kreatives Schreiben immer hinter mich gesetzt und ständig gefragt, ob ich mittags schon was vorhätte. Als ob ich Wert darauf gelegt hätte, dass dieser muskelstrotzende blonde Typ mir beim Essen zuschaut.
    Von Beth an Jennifer: Ich kann ihn direkt vor mir sehen. Dieser kernige Junge vom Lande mit den sexy Sousaphon-Schultern … mit einer von diesen Kappen, die man bei der Genossenschaft als Geschenk mit dazukriegt, und einer knappen Wrangler-Jeans. Erinnerst du dich noch an diese Aufkleber, die wir damals im College hatten? Frauen stehen auf Wrangler?
    Von Jennifer an Beth: Ja. Und wenn mir solche Sachen in den Sinn kommen, dann wünsche ich mir erst recht, ich wäre irgendwo anders aufs College gegangen. Irgendwo in Philadelphia. Oder New Jersey.
    Von Beth an Jennifer: Weißt du, wenn du in New Jersey zur Uni gegangen wärst, dann hättest du Mitch nie kennengelernt. Oder hier einen Job angenommen. Wir wären uns nie über den Weg gelaufen.
    Von Jennifer an Beth: Mitch denkt, es war Schicksal, dass wir uns begegnet sind. Er meint immer, ich könnte die Zeit zurückdrehen und mein ganzes Leben noch einmal leben und würde ihn dann trotzdem irgendwann heiraten.
    Von Beth an Jennifer: Siehst du! Er ist so ganz und gar nicht wie dein Dad. Er ist einfach wunderbar. Es wäre toll gewesen, wenn du und ich im College befreundet gewesen wären. Warum waren wir da eigentlich keine Freundinnen?
    Von Jennifer an Beth: Vermutlich, weil ich fett war.
    Von Beth an Jennifer: Jetzt erzähl doch keinen Quatsch. Wahrscheinlich war ich einfach nur zu sehr damit beschäftigt,

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