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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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euch kennengelernt habt. Das muss ja was ganz Unerhörtes gewesen sein. War er verheiratet? Seid ihr verwandt?
    Von Beth an Jennifer: Ja und ja.
    Von Jennifer an Beth: Und da haben wir’s schon wieder. Verschämt.
    Von Beth an Jennifer: Tut mir leid. Es ist nur …
    Ich weiß, was du von Chris hältst. (Ich weiß, was alle von Chris halten.) Und es kommt mir seltsam vor, leidenschaftliche, romantische Geschichten über ihn zu erzählen. Ich merke doch, wie verächtlich ihr auf ihn herabseht.
    Von Jennifer an Beth: Was halte ich denn von ihm? Und wer sind denn bitte schön alle ?
    Von Beth an Jennifer: Du magst ihn nicht.
    Und alle sind eben alle. Meine Eltern. Meine Geschwister. Und du, hab ich dich schon erwähnt?
    Von Jennifer an Beth: Das ist jetzt nicht fair. Ich mag Chris.
    Von Beth an Jennifer: Aber du denkst, dass ich was Besseres verdient hätte.
    Von Jennifer an Beth: Das stimmt nicht so ganz.
    Du bist nicht glücklich. Also überlege ich eben, was dich in deinem Leben unglücklich macht. Und dann denke ich, dass Chris dich manchmal unglücklich macht.
    Von Beth an Jennifer: Mitch macht dich auch manchmal unglücklich.
    Von Jennifer an Beth: Das stimmt.
    Von Beth an Jennifer: Und jetzt denkst du: Aber …
    Von Jennifer an Beth: Tut mir leid. Ich möchte nicht, dass du das Gefühl hast, mir irgendwelche Sachen über Chris nicht erzählen zu können, egal ob leidenschaftlich und romantisch oder was auch immer. Ich erzähle dir schließlich alles, und ich bin dankbar dafür, dass ich jemanden habe, mit dem ich reden kann.
    Und wenn du mir die überschwänglichen, romantischen Dinge über Chris erzählen würdest, dann würde ich vielleicht auch besser verstehen, warum du all die anderen Dinge erträgst, die Sachen, wegen denen ich immer die Augen verdrehe.
    Von Beth an Jennifer: Da hast du auch wieder recht.
    Von Jennifer an Beth: Also …
    Von Beth an Jennifer: Was also?
    Von Jennifer an Beth: Also, erzähl mir irgendwas Leidenschaftliches und Romantisches. Erzähl mir, wie ihr euch kennengelernt habt.
    Eines Tages habe ich bei einem Familienfest einen verheirateten Mann kennengelernt …
    Von Beth an Jennifer: Du musst ihn nicht mögen, nur weil du meine Freundin bist. Solange du mich magst, ist doch alles okay.
    Von Jennifer an Beth: Ich möchte ihn aber gerne mögen.
    Von Beth an Jennifer: Ich hätte nicht sagen sollen, dass Mitch dich manchmal unglücklich macht. Ich hab Mitch gern. Tut mir leid.
    Von Jennifer an Beth: Nein, ist schon okay. Du hast ja recht. Manchmal macht Mitch mich tatsächlich unglücklich, aber du hältst ihm das ja nicht vor.
    Eines Tages, bei einem Familienfest …
    Von Beth an Jennifer: Gut. Also. Ich hab Chris beim Studentenwerk kennengelernt.
    Von Jennifer an Beth: Was du nicht sagst.
    Von Beth an Jennifer: Da haben wir uns beide immer zum Lernen hingesetzt, zwischen unseren Veranstaltungen um 9:30 und 11:30 Uhr.
    Ich hatte ihn schon vorher auf dem Campus gesehen. Er hatte immer ein gelbes Sweatshirt an und trug diese riesigen Kopfhörer. Diese Art von Kopfhörern, die eine ganz klare Ansage machen: Vielleicht achte ich nicht besonders darauf, was ich anziehe. Vielleicht hab ich mich heute nicht gekämmt und mir schon gar nicht die Haare gewaschen. Aber ich spreche das Wort »Musik« voller Ehrfurcht aus. Wie »Gott«.
    Verdrehst du schon die Augen?
    Von Jennifer an Beth: Machst du Witze? Ich liebe Liebesgeschichten. Erzähl weiter.
    Von Beth an Jennifer: Also, er war mir schon vorher aufgefallen. Er hatte diese Eddie-Vedder-Frisur. Rotbraune zerzauste Locken. Er war zu dünn (noch viel magerer als heute) und hatte ständig Ringe unter den Augen. Als wäre er zu cool, um zu essen oder zu schlafen.
    Mir kam er verträumt vor.
    Ich hab ihn immer den Kopfhörer-Typen genannt. Und ich konnte es kaum fassen, als ich dann festgestellt hab, dass wir zur gleichen Zeit im Studentenwerk pauken. Manchmal saß er einfach nur mit geschlossenen Augen da, hat Musik gehört und die Beine ganz locker baumeln lassen. Da hatte ich dann mit einem Mal eine ganz schmutzige Fantasie.
    Von Jennifer an Beth: Jetzt brich doch bitte nicht an dieser Stelle ab! Du kannst doch nicht einfach mit der schmutzigen Fantasie aufhören!
    Von Beth an Jennifer: Muss ich aber. Pam ist gerade vorbeigekommen. Eines von den alten Kinos macht zu. Das Indian Hills. Das hat eine

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