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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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warf ein Kissen nach ihm. »Gott, nein.«
    Dave fing es auf. »Lincoln will Axis & Allies spielen, ich sehe es ihm doch an …«
    Â»Ich glaube, Lincoln will uns vielleicht eher erzählen, was er in letzter Zeit so getrieben hat.« Christine lächelte Lincoln liebevoll an. Alles an ihr war liebevoll und weich und einladend.
    Sie hatten sich mal geküsst, im College, in seinem Zimmer im Wohnheim, bevor Christine mit Dave ging. Lincoln hatte angeboten, ihr bei der Vorbereitung auf eine Abschlussprüfung in Physik zu helfen. Christine musste den Physikkurs eigentlich gar nicht machen, sie wollte Englischlehrerin werden. Aber sie hatte Lincoln erklärt, dass sie nicht in einer Welt leben wollte, die sie nicht verstand, dass sie sich bei Dingen wie Fliehkraft oder Schwerkraft nicht darauf beschränken wollte, einfach nur daran zu glauben. Und während sie ihm das erklärt hatte, hatte sie die Sandalen vom Fuß gestreift und sich im Schneidersitz auf seinem Bett niedergelassen. Sie hatte langes, gewelltes, weizenblondes Haar, das immer ungekämmt wirkte.
    Christine hatte zu ihm gesagt, dass er alles so viel besser erklärte als ihr Physiklehrer, ein strenger Mann mit slawischem Akzent, der jedes Mal beleidigt tat, wenn sie eine dumme Frage stellte. Lincoln hatte entgegnet, dass es keine dummen Fragen gab, und dafür hatte sie ihn in den Arm genommen. Und dann hatte er sie geküsst. Es war ihm vorgekommen, als würde man ein warmes Bad küssen.
    Â»Das war schön«, hatte Christine gesagt, als er sich von ihr löste. Er hatte nicht sagen können, ob sie ihn wohl noch einmal küssen wollte. Sie hatte gelächelt. Sie hatte glücklich ausgesehen, aber das musste nichts heißen. Sie sah immer glücklich aus …
    Â»Meinst du, du bist jetzt für den Test gewappnet?«, hatte er gefragt.
    Â»Könnten wir das mit dem Drehmoment noch mal durchgehen?«
    Â»Klar«, hatte er versichert, »ja.« Christine hatte wieder gelächelt. Dann hatten sie weitergelernt, und Christine hatte schließlich eine Zwei in ihrer Physikprüfung bekommen.
    Manchmal wünschte sich Lincoln, er hätte sie in dieser Nacht noch einmal geküsst. Es wäre so leicht, Christine zu lieben, verliebt in sie zu sein. Bei ihr würde man nie laut werden müssen. Sie würde niemals gemein sein.
    Aber er war nicht eifersüchtig gewesen, als sie ein paar Monate später anfing, sich mit Dave zu treffen. Wenn sie mit Dave zusammen war, strahlte Christine nichts als Glück aus. Und Dave, der wirklich, absolut viel zu leidenschaftlich sein konnte – der typische Gesprächspartner, der sich viel zu weit vorbeugt, wenn er sein Argument vorbringt, jemand, der zwei Wochen später immer noch eingeschnappt ist, weil deine D -&- D -Figur seine Figur beim Schwertkampf besiegt hat –, war in Christines Beisein gelassen und versöhnlich gestimmt. Lincoln mochte ihr anheimelnd-chaotisches Haus, ihre unordentlichen Kinder, ihr Wohnzimmer, das mit zu vielen Lampen und Kissen vollgestopft war, und die Art und Weise, wie ihre Stimmen sanfter wurden, wenn sie miteinander sprachen.
    Â»Ich denke«, murmelte Lincoln, »wenn wir jetzt mit Axis & Allies anfangen, dann bin ich eingeschlafen, bevor Russland auch nur einen einzigen Panzer kaufen konnte.«
    Â»Ist das ein Ja?«, fragte Dave.
    Â»Das ist ein Nein«, widersprach Christine. »Und du solltest hier übernachten, Lincoln. Du siehst viel zu müde aus, so kannst du doch nicht fahren.«
    Â»Ja, bleib doch hier«, meinte auch Dave. »Wir machen auch Blaubeerpfannkuchen zum Frühstück.«
    Also blieb Lincoln. Er schlief auf der Couch, und als er aufwachte, half er Christine bei den Pfannkuchen und diskutierte mit Dave über einen Fantasy-Roman, den sie beide gelesen hatten. Nach dem Frühstück musste er ihnen versprechen, bei der nächsten Partie wieder mit dabei zu sein.
    Â»Jetzt haben wir immer noch nicht über dich geredet«, meinte Christine.
    Â»Ja«, stimmte Dave zu, »du hast uns noch nichts von deinem Job erzählt.«
    Es war so ein tolles Wochenende gewesen, dass Lincoln immer noch gut gelaunt war und sich nicht so einsam fühlte, als er am Montagabend zur Arbeit kam. Er fühlte sich geradezu euphorisch, als seine Schwester anrief.
    Â»Und, hast du weiter in dem Buch mit den Fallschirmen gelesen?«, wollte Eve wissen.
    Â»Nein, das

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