Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
Vom Netzwerk:
von Schönheitsoperationen abhängig sind. Sie machen es wieder und wieder und versuchen, immer noch besser auszusehen, bis es plötzlich nicht mehr besser wird. Sie können nämlich nicht noch besser aussehen, weil sie ja nicht einmal mehr wie sie selbst aussehen. Und ich glaube, dann geht es ihnen nur noch darum, anders auszusehen. In einer Zeitschrift war da mal diese Frau, die sah aus wie eine Katze. Ich meine, wie ein Raubkatze, eine riesige Katze. Hast du die mal gesehen? Die hat jede Menge Geld. Sie kommt aus Österreich, glaube ich.«
    Â»Nein«, antwortete er.
    Â»Na ja, sie sieht extrem unglücklich aus.«
    Â»Okay«, sagte er leise und packte die Broschüre wieder in seinen Rucksack.
    Â»Okay?«
    Â»Du willst nicht, dass ich wieder studiere oder dass ich mich einer Schönheitsoperation unterziehe, die mich wie eine Katze aussehen lässt. Hab’s verstanden. Ist notiert.«
    Â»Und du willst nicht, dass ich an deinen Rucksacke gehe …«
    Â»Das stört mich wirklich.«
    Â»Gut«, verkündete sie, während sie zurück in die Küche ging. »Ist notiert.«
    Beim Courier hatte man angefangen, wöchentliche Millennium-Vorbereitungstreffen abzuhalten. Die Vorgesetzten aller Abteilungen, inklusive Greg, mussten daran teilnehmen und hatten jedes Mal einen positiven Bericht abzuliefern. Greg kam von diesen Treffen meistens mit rotem Kopf und erhöhtem Blutdruck zurück.
    Â»Ich weiß nicht, was die von mir wollen, Lincoln. Ich kann doch auch nicht hexen. Der Herausgeber findet, ich hätte das mit dieser Millennium-Sache vorhersehen müssen. Letzte Woche hat er mich runtergeputzt, weil ich all unsere alten Schreibmaschinen nach El Salvador geschickt habe. Dabei hab ich dafür vom Vorstand eine Auszeichnung bekommen. Die hängt noch in meiner Hütte … Und ich glaube, ich habe sie gerade dazu überredet, Backup-Generatoren anzuschaffen.«
    Lincoln versuchte, Greg noch einmal klarzumachen, dass an Silvester seiner Meinung nach überhaupt nichts Schlimmes passieren würde. Selbst wenn bei der Codierung etwas schiefgehen würde, erklärte er, was wahrscheinlich aber gar nicht der Fall war, dann würden die Computer trotzdem nicht nervös werden und sich selbst vernichten. » Logan’s Run war nur ein Film«, versicherte er.
    Â»Und warum fühle ich mich dann zu alt für diesen Mist?«, fragte Greg.
    Lincoln musste lachen. Wenn er tagsüber arbeitete, mit Greg zusammen, dann dachte er nicht so oft darüber nach, den Job aufzugeben.

Kapitel 23
    Von: Jennifer Scribner-Snyder
    An: Beth Fremont
    Gesendet : Do., 10. 07. 1999, 9:47 Uhr
    Betreff: Schon wieder eine Knaller-Story
    So wie du letzte Woche gejammert hast, hatte ich meine Erwartungen ziemlich runtergeschraubt. Aber sieh mal an – auf der Titelseite und oberhalb der Faltung. Riesiges Foto, gute Einleitung, gutes Ende. Am besten fand ich das Zitat von einem der Demonstranten: »Wenn der Tadsch Mahal an der Ecke 84ste/Dodge Street stehen würde, dann würden sie ihn auch für ein Parkhaus abreißen.«
    Von Beth an Jennifer:
    1. Hör auf damit, du alte Schmeichlerin. Du klingst ja schon wie meine Mutter oder so.
    2. Dieser Demonstrant war richtig süß. Wunderschöne rote Haare. Und sogar Pharmazeutikstudent. (Wow, jetzt klinge ich wie meine Mutter.) Wir haben uns nett darüber unterhalten, wie sehr die Stadt dem Kult der Parkhäuser huldigt. Ich bin sogar so weit gegangen, zu überlegen, dass man dafür doch jedes wichtige Gebäude abreißen und stattdessen Shuttlebusse nach Des Moines und Denver einsetzen könnte. Unsere komplette Wirtschaft könnte auf der Parkindustrie basieren. Er fand das ziemlich witzig, das konnte ich sehen. Und als ich ihn dann nach einer Telefonnummer gefragt habe, unter der ich ihn erreichen kann, falls ich noch weitere Fragen habe, hat er mich nach meiner Nummer gefragt. (!!!)
    Von Jennifer an Beth: Wie jetzt? Das ist gestern passiert? Welche Informationen enthältst du mir denn noch vor? Wenn mir je ein süßer rothaariger Pharmaziestudent auch nur die Uhrzeit verraten würde, dann wärst du die Erste, die davon erfahren würde. Mir pfeifen ja nicht einmal die Bauarbeiter hinterher.
    Von Beth an Jennifer: Das liegt daran, dass du vorsorglich tödliche Lasst-mich-bloß-in-Ruhe-Strahlen aussendest. Außerdem entdeckt jeder, der auch nur im Entferntesten in

Weitere Kostenlose Bücher